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Aṅguttara Nikāya 3.16 Nummerierte Lehrreden 3.16
2. Rathakāravagga 2. Das Kapitel über den Wagenbauer
Apaṇṇakasutta Unfehlbar
“Tīhi, bhikkhave, dhammehi samannāgato bhikkhu apaṇṇakapaṭipadaṁ paṭipanno hoti, yoni cassa āraddhā hoti āsavānaṁ khayāya. „Mönche und Nonnen, wenn ein Mönch drei Dinge besitzt, ist seine Übung unfehlbar, und er hat den Grundstein für das Auflösen der Befleckungen gelegt.
Katamehi tīhi? Welche drei?
Idha, bhikkhave, bhikkhu indriyesu guttadvāro hoti, bhojane mattaññū hoti, jāgariyaṁ anuyutto hoti. Es ist, wenn ein Mönch die Tore der Sinne bewacht, beim Essen Maß hält und sich dem Wachsein weiht.
Kathañca, bhikkhave, bhikkhu indriyesu guttadvāro hoti? Und wie bewacht ein Mönch die Tore der Sinne?
Idha, bhikkhave, bhikkhu cakkhunā rūpaṁ disvā na nimittaggāhī hoti nānubyañjanaggāhī. Wenn ein Mönch mit dem Auge ein Bild sieht, bleibt er nicht an den Merkmalen und Einzelheiten hängen.
Yatvādhikaraṇamenaṁ cakkhundriyaṁ asaṁvutaṁ viharantaṁ abhijjhādomanassā pāpakā akusalā dhammā anvāssaveyyuṁ tassa saṁvarāya paṭipajjati, rakkhati cakkhundriyaṁ, cakkhundriye saṁvaraṁ āpajjati. Wenn das Sehvermögen nicht gezügelt wäre, würden schlechte, untaugliche Eigenschaften von Begehrlichkeit und Verdrießlichkeit überhandnehmen. Aus diesem Grund übt er Zügelung, bewacht das Sehvermögen und hält es im Zaum.
Sotena saddaṁ sutvā … Wenn er mit dem Ohr einen Ton hört …
ghānena gandhaṁ ghāyitvā … Wenn er mit der Nase einen Geruch riecht …
jivhāya rasaṁ sāyitvā … Wenn er mit der Zunge einen Geschmack schmeckt …
kāyena phoṭṭhabbaṁ phusitvā … Wenn er mit dem Körper eine Berührung empfindet …
manasā dhammaṁ viññāya na nimittaggāhī hoti nānubyañjanaggāhī. Wenn er mit dem Geist eine Vorstellung erkennt, bleibt er nicht an den Merkmalen und Einzelheiten hängen.
Yatvādhikaraṇamenaṁ manindriyaṁ asaṁvutaṁ viharantaṁ abhijjhādomanassā pāpakā akusalā dhammā anvāssaveyyuṁ tassa saṁvarāya paṭipajjati, rakkhati manindriyaṁ, manindriye saṁvaraṁ āpajjati. Wenn das Vorstellungsvermögen nicht gezügelt wäre, würden schlechte, untaugliche Eigenschaften von Begehrlichkeit und Verdrießlichkeit überhandnehmen. Aus diesem Grund übt er Zügelung, bewacht das Vorstellungsvermögen und hält es im Zaum.
Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu indriyesu guttadvāro hoti. So bewacht ein Mönch die Tore der Sinne.
Kathañca, bhikkhave, bhikkhu bhojane mattaññū hoti? Und wie hält ein Mönch Maß beim Essen?
Idha, bhikkhave, bhikkhu paṭisaṅkhā yoniso āhāraṁ āhāreti: Es ist, wenn ein Mönch beim Essen über seine Nahrung gründlich nachdenkt:
‘neva davāya na madāya na maṇḍanāya na vibhūsanāya, yāvadeva imassa kāyassa ṭhitiyā yāpanāya vihiṁsūparatiyā brahmacariyānuggahāya, iti purāṇañca vedanaṁ paṭihaṅkhāmi, navañca vedanaṁ na uppādessāmi, yātrā ca me bhavissati anavajjatā ca phāsuvihāro cā’ti. ‚Nicht zum Spaß, zum Schwelgen, zur Zier und zum Schmuck, sondern nur, um diesen Körper zu erhalten, um Schaden abzuwenden und das geistliche Leben zu fördern; so werde ich altes Unbehagen beenden und neues nicht entstehen lassen, und ich werde durchhalten und ohne Tadel und unbeschwert leben können.‘
Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu bhojane mattaññū hoti. So hält ein Mönch Maß beim Essen.
Kathañca, bhikkhave, bhikkhu jāgariyaṁ anuyutto hoti? Und wie weiht sich ein Mönch dem Wachsein?
Idha, bhikkhave, bhikkhu divasaṁ caṅkamena nisajjāya āvaraṇīyehi dhammehi cittaṁ parisodheti, rattiyā paṭhamaṁ yāmaṁ caṅkamena nisajjāya āvaraṇīyehi dhammehi cittaṁ parisodheti, rattiyā majjhimaṁ yāmaṁ dakkhiṇena passena sīhaseyyaṁ kappeti pāde pādaṁ accādhāya sato sampajāno uṭṭhānasaññaṁ manasi karitvā, rattiyā pacchimaṁ yāmaṁ paccuṭṭhāya caṅkamena nisajjāya āvaraṇīyehi dhammehi cittaṁ parisodheti. Es ist, wenn ein Mönch am Tag im Gehen und im Sitzen meditiert und den Geist von Hemmnissen läutert. In der ersten Nachtwache meditiert er im Gehen und im Sitzen und läutert den Geist von Hemmnissen. In der mittleren Nachtwache legt er sich in der Haltung des Löwen nieder – auf die rechte Seite, einen Fuß auf den anderen gelegt – achtsam und der Situation bewusst, den Geist auf die Zeit des Aufstehens gerichtet. In der letzten Nachtwache steht er auf und meditiert im Gehen und im Sitzen und läutert den Geist von Hemmnissen.
Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu jāgariyaṁ anuyutto hoti. So weiht sich ein Mönch dem Wachsein.
Imehi kho, bhikkhave, tīhi dhammehi samannāgato bhikkhu apaṇṇakapaṭipadaṁ paṭipanno hoti, yoni cassa āraddhā hoti āsavānaṁ khayāyā”ti. Wenn ein Mönch diese drei Dinge besitzt, ist seine Übung unfehlbar, und er hat den Grundstein für das Auflösen der Befleckungen gelegt.“
Chaṭṭhaṁ.