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Aṅguttara Nikāya 3.67 Nummerierte Lehrreden 3.67
7. Mahāvagga 7. Das große Kapitel
Kathāvatthusutta Diskussionsthemen
“Tīṇimāni, bhikkhave, kathāvatthūni. „Mönche und Nonnen, es gibt drei Diskussionsthemen.
Katamāni tīṇi? Welche drei?
Atītaṁ vā, bhikkhave, addhānaṁ ārabbha kathaṁ katheyya: Man spricht über die Vergangenheit:
‘evaṁ ahosi atītamaddhānan’ti. ‚So war es in der Vergangenheit.‘
Anāgataṁ vā, bhikkhave, addhānaṁ ārabbha kathaṁ katheyya: Man spricht über die Zukunft:
‘evaṁ bhavissati anāgatamaddhānan’ti. ‚So wird es in der Zukunft sein.‘
Etarahi vā, bhikkhave, paccuppannaṁ addhānaṁ ārabbha kathaṁ katheyya: Oder man spricht über die Gegenwart:
‘evaṁ hoti etarahi paccuppannamaddhānan’ti. ‚So ist es jetzt in der Gegenwart.‘
Kathāsampayogena, bhikkhave, puggalo veditabbo yadi vā kaccho yadi vā akacchoti. An der Art, wie ein Mensch an einer Diskussion teilnimmt, kann man erkennen, ob er zum Diskutieren fähig ist oder nicht.
Sacāyaṁ, bhikkhave, puggalo pañhaṁ puṭṭho samāno ekaṁsabyākaraṇīyaṁ pañhaṁ na ekaṁsena byākaroti, vibhajjabyākaraṇīyaṁ pañhaṁ na vibhajja byākaroti, paṭipucchābyākaraṇīyaṁ pañhaṁ na paṭipucchā byākaroti, ṭhapanīyaṁ pañhaṁ na ṭhapeti, evaṁ santāyaṁ, bhikkhave, puggalo akaccho hoti. Wenn ein Mensch etwas gefragt wird, das kategorisch beantwortet werden muss, und er beantwortet es nicht kategorisch; oder etwas benötigt eine Aufgliederung und er gliedert es in seiner Antwort nicht auf; oder es muss eine Gegenfrage gestellt werden und er antwortet ohne Gegenfrage; oder eine Frage muss ausgelassen werden und er lässt sie nicht aus – dann ist dieser Mensch nicht zum Diskutieren fähig.
Sace panāyaṁ, bhikkhave, puggalo pañhaṁ puṭṭho samāno ekaṁsabyākaraṇīyaṁ pañhaṁ ekaṁsena byākaroti, vibhajjabyākaraṇīyaṁ pañhaṁ vibhajja byākaroti, paṭipucchābyākaraṇīyaṁ pañhaṁ paṭipucchā byākaroti, ṭhapanīyaṁ pañhaṁ ṭhapeti, evaṁ santāyaṁ, bhikkhave, puggalo kaccho hoti. Wenn ein Mensch etwas gefragt wird, das kategorisch beantwortet werden muss, und er beantwortet es kategorisch; oder etwas benötigt eine Aufgliederung und er gliedert es in seiner Antwort auf; oder es muss eine Gegenfrage gestellt werden und er antwortet mit einer Gegenfrage; oder eine Frage muss ausgelassen werden und er lässt sie aus – dann ist dieser Mensch zum Diskutieren fähig.
Kathāsampayogena, bhikkhave, puggalo veditabbo yadi vā kaccho yadi vā akacchoti. An der Art, wie ein Mensch an einer Diskussion teilnimmt, kann man erkennen, ob er zum Diskutieren fähig ist oder nicht.
Sacāyaṁ, bhikkhave, puggalo pañhaṁ puṭṭho samāno ṭhānāṭhāne na saṇṭhāti parikappe na saṇṭhāti aññātavāde na saṇṭhāti paṭipadāya na saṇṭhāti, evaṁ santāyaṁ, bhikkhave, puggalo akaccho hoti. Wenn ein Mensch etwas gefragt wird und er ist nicht widerspruchsfrei in Bezug darauf, was sein Standpunkt ist und was nicht; in Bezug auf das, was er vorschlägt; in Bezug auf sein Verständnis einer Aussage; und in Bezug auf das richtige Vorgehen – dann ist dieser Mensch nicht zum Diskutieren fähig.
Sace panāyaṁ, bhikkhave, puggalo pañhaṁ puṭṭho samāno ṭhānāṭhāne saṇṭhāti parikappe saṇṭhāti aññātavāde saṇṭhāti paṭipadāya saṇṭhāti, evaṁ santāyaṁ, bhikkhave, puggalo kaccho hoti. Wenn ein Mensch etwas gefragt wird und er ist widerspruchsfrei in Bezug darauf, was sein Standpunkt ist und was nicht; in Bezug auf das, was er vorschlägt; in Bezug auf sein Verständnis einer Aussage; und in Bezug auf das richtige Vorgehen – dann ist dieser Mensch zum Diskutieren fähig.
Kathāsampayogena, bhikkhave, puggalo veditabbo yadi vā kaccho yadi vā akacchoti. An der Art, wie ein Mensch an einer Diskussion teilnimmt, kann man erkennen, ob er zum Diskutieren fähig ist oder nicht.
Sacāyaṁ, bhikkhave, puggalo pañhaṁ puṭṭho samāno aññenaññaṁ paṭicarati, bahiddhā kathaṁ apanāmeti, kopañca dosañca appaccayañca pātukaroti, evaṁ santāyaṁ, bhikkhave, puggalo akaccho hoti. Wenn ein Mensch etwas gefragt wird und er weicht dem Problem aus, lenkt das Gespräch auf Nebensächlichkeiten oder zeigt Ärger, Hass und Unmut, dann ist dieser Mensch nicht zum Diskutieren fähig.
Sace panāyaṁ, bhikkhave, puggalo pañhaṁ puṭṭho samāno na aññenaññaṁ paṭicarati na bahiddhā kathaṁ apanāmeti, na kopañca dosañca appaccayañca pātukaroti, evaṁ santāyaṁ, bhikkhave, puggalo kaccho hoti. Wenn ein Mensch etwas gefragt wird und er weicht dem Problem nicht aus, lenkt das Gespräch nicht auf Nebensächlichkeiten und zeigt keinen Ärger, Hass oder Unmut, dann ist dieser Mensch zum Diskutieren fähig.
Kathāsampayogena, bhikkhave, puggalo veditabbo yadi vā kaccho yadi vā akacchoti. An der Art, wie ein Mensch an einer Diskussion teilnimmt, kann man erkennen, ob er zum Diskutieren fähig ist oder nicht.
Sacāyaṁ, bhikkhave, puggalo pañhaṁ puṭṭho samāno abhiharati abhimaddati anupajagghati khalitaṁ gaṇhāti, evaṁ santāyaṁ, bhikkhave, puggalo akaccho hoti. Wenn ein Mensch etwas gefragt wird und er schüchtert sein Gegenüber ein, macht es herunter, macht es lächerlich oder hängt sich an banalen Fehlern auf, dann ist dieser Mensch nicht zum Diskutieren fähig.
Sace panāyaṁ, bhikkhave, puggalo pañhaṁ puṭṭho samāno nābhiharati nābhimaddati na anupajagghati na khalitaṁ gaṇhāti, evaṁ santāyaṁ, bhikkhave, puggalo kaccho hoti. Wenn ein Mensch etwas gefragt wird und er schüchtert sein Gegenüber nicht ein, macht es nicht herunter, macht es nicht lächerlich und hängt sich nicht an banalen Fehlern auf, dann ist dieser Mensch zum Diskutieren fähig.
Kathāsampayogena, bhikkhave, puggalo veditabbo yadi vā saupaniso yadi vā anupanisoti. An der Art, wie ein Mensch an einer Diskussion teilnimmt, kann man erkennen, ob er die nötigen Voraussetzungen besitzt oder nicht.
Anohitasoto, bhikkhave, anupaniso hoti, ohitasoto saupaniso hoti. Wenn er nicht die Ohren spitzt, besitzt er nicht die nötigen Voraussetzungen; wenn er die Ohren spitzt, besitzt er die nötigen Voraussetzungen.
So saupaniso samāno abhijānāti ekaṁ dhammaṁ, parijānāti ekaṁ dhammaṁ, pajahati ekaṁ dhammaṁ, sacchikaroti ekaṁ dhammaṁ. Wer die nötigen Voraussetzungen besitzt, erkennt ein Ding unmittelbar, versteht ein Ding vollständig, legt ein Ding ab und erlangt ein Ding –
So abhijānanto ekaṁ dhammaṁ, parijānanto ekaṁ dhammaṁ, pajahanto ekaṁ dhammaṁ, sacchikaronto ekaṁ dhammaṁ sammāvimuttiṁ phusati. und dann erfährt er vollständige Freiheit.
Etadatthā, bhikkhave, kathā; Das ist das Ziel des Diskutierens,
etadatthā mantanā; des Beratens,
etadatthā upanisā; der nötigen Voraussetzungen
etadatthaṁ sotāvadhānaṁ, yadidaṁ anupādā cittassa vimokkhoti. und des guten Zuhörens: die Befreiung des Geistes durch Nicht-Ergreifen.
Ye viruddhā sallapanti, Wer mit Feindseligkeit spricht,
viniviṭṭhā samussitā; seiner selbst zu sicher, überheblich,
Anariyaguṇamāsajja, unedel, wer Tugenden angreift,
aññoññavivaresino. solche suchen nach Fehlern im anderen.
Dubbhāsitaṁ vikkhalitaṁ, Wenn ihr Gegner etwas schlecht sagt, einen Fehler macht,
sampamohaṁ parājayaṁ; verwirrt ist oder geschlagen wurde,
Aññoññassābhinandanti, darüber freuen sie sich miteinander –
tadariyo kathanācare. aber die Edlen diskutieren nicht so.
Sace cassa kathākāmo, Wenn ein kluger Mensch diskutieren will,
kālamaññāya paṇḍito; so weiß er, wann die rechte Zeit ist
Dhammaṭṭhapaṭisaṁyuttā, für die Diskussion, die Edle führen,
yā ariyacaritā kathā. verbunden mit der Lehre und Bedeutung.
Taṁ kathaṁ kathaye dhīro, Der Weise beginnt die Diskussion
aviruddho anussito; ohne Feindschaft und Überheblichkeit,
Anunnatena manasā, unaufgeregt,
apaḷāso asāhaso. nicht geringschätzig oder streitlustig.
Anusūyāyamāno so, Nicht eifersüchtig
sammadaññāya bhāsati; spricht er über das, was er wohl verstanden hat,
Subhāsitaṁ anumodeyya, stimmt dem zu, was gut gesagt wurde,
dubbhaṭṭhe nāpasādaye. ohne zu schmähen, was schlecht gesagt wurde.
Upārambhaṁ na sikkheyya, Er beharrt nicht darauf, Irrtümer zu finden,
khalitañca na gāhaye; hängt sich nicht an banalen Fehlern auf,
Nābhihare nābhimadde, schüchtert andere nicht ein oder macht sie herunter,
na vācaṁ payutaṁ bhaṇe. noch spricht er in Andeutungen.
Aññātatthaṁ pasādatthaṁ, Im Interesse von Wissen und Klarheit
sataṁ ve hoti mantanā; beraten sich gute Menschen.
Evaṁ kho ariyā mantenti, So beraten sich die Edlen,
esā ariyāna mantanā; das ist eine edle Beratung.
Etadaññāya medhāvī, Mit diesem Wissen berät ein verständiger Mensch
na samusseyya mantaye”ti. ohne Überheblichkeit.“
Sattamaṁ.