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Aṅguttara Nikāya 4.61 Nummerierte Lehrreden 4.61
7. Pattakammavagga 7. Das Kapitel über passende Taten
Pattakammasutta Passende Taten
Atha kho anāthapiṇḍiko gahapati yena bhagavā tenupasaṅkami; upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdi. Ekamantaṁ nisinnaṁ kho anāthapiṇḍikaṁ gahapatiṁ bhagavā etadavoca: Da ging der Hausbesitzer Anāthapiṇḍika zum Buddha, verbeugte sich und setzte sich zur Seite hin. Der Buddha sagte zu ihm:
“Cattārome, gahapati, dhammā iṭṭhā kantā manāpā dullabhā lokasmiṁ. „Hausbesitzer, vier erwünschte, willkommene, angenehme Dinge sind in der Welt schwer zu bekommen.
Katame cattāro? Welche vier?
Bhogā me uppajjantu sahadhammenāti, ayaṁ paṭhamo dhammo iṭṭho kanto manāpo dullabho lokasmiṁ. Das erste Ding ist der Wunsch: ‚Dass ich doch mit rechtmäßigen Mitteln zu Vermögen gelangte!‘
Bhoge laddhā sahadhammena yaso me āgacchatu saha ñātīhi saha upajjhāyehīti, ayaṁ dutiyo dhammo iṭṭho kanto manāpo dullabho lokasmiṁ. Wenn man mit rechtmäßigen Mitteln Vermögen erworben hat, ist das zweite Ding der Wunsch: ‚Dass doch ich, meine Familie und meine Lehrer zu Ruhm gelangten!‘
Bhoge laddhā sahadhammena yasaṁ laddhā saha ñātīhi saha upajjhāyehi ciraṁ jīvāmi dīghamāyuṁ pālemīti, ayaṁ tatiyo dhammo iṭṭho kanto manāpo dullabho lokasmiṁ. Wenn man Vermögen und Ruhm erworben hat, ist das dritte Ding der Wunsch: ‚Dass ich doch lange lebte, lange Zeit am Leben bliebe!‘
Bhoge laddhā sahadhammena yasaṁ laddhā saha ñātīhi saha upajjhāyehi ciraṁ jīvitvā dīghamāyuṁ pāletvā kāyassa bhedā paraṁ maraṇā sugatiṁ saggaṁ lokaṁ upapajjāmīti, ayaṁ catuttho dhammo iṭṭho kanto manāpo dullabho lokasmiṁ. Wenn man Vermögen, Ruhm und ein langes Leben hat, ist das vierte Ding der Wunsch: ‚Dass ich doch, wenn mein Körper auseinanderbricht, nach dem Tod, an einem guten Ort wiedergeboren würde, in einer himmlischen Welt!‘
Ime kho, gahapati, cattāro dhammā iṭṭhā kantā manāpā dullabhā lokasmiṁ. Diese vier erwünschten, willkommenen, angenehmen Dinge sind in der Welt schwer zu bekommen.
Imesaṁ kho, gahapati, catunnaṁ dhammānaṁ iṭṭhānaṁ kantānaṁ manāpānaṁ dullabhānaṁ lokasmiṁ cattāro dhammā paṭilābhāya saṁvattanti. Vier Eigenschaften führen dazu, dass man die vier erwünschten, willkommenen, angenehmen Dinge, die in der Welt schwer zu bekommen sind, bekommt.
Katame cattāro? Welche vier?
Saddhāsampadā, sīlasampadā, cāgasampadā, paññāsampadā. Die Vervollkommnung des Vertrauens, des sittlichen Verhaltens, der Großzügigkeit und der Weisheit.
Katamā ca, gahapati, saddhāsampadā? Und was ist die Vervollkommnung des Vertrauens?
Idha, gahapati, ariyasāvako saddho hoti, saddahati tathāgatassa bodhiṁ: Da hat ein edler Schüler Vertrauen zum Erwachen des Klargewordenen:
‘itipi so bhagavā arahaṁ sammāsambuddho vijjācaraṇasampanno sugato lokavidū anuttaro purisadammasārathi, satthā devamanussānaṁ buddho bhagavā’ti. ‚Dieser Gesegnete ist vollendet, ein vollkommen erwachter Buddha, von vollendetem Wissen und Verhalten, heilig, Kenner der Welt, unübertrefflicher Anleiter für alle, die üben wollen, Lehrer von Göttern und Menschen, erwacht, gesegnet.‘
Ayaṁ vuccati, gahapati, saddhāsampadā. Das nennt man die Vervollkommnung des Vertrauens.
Katamā ca, gahapati, sīlasampadā? Und was ist die Vervollkommnung des sittlichen Verhaltens?
Idha, gahapati, ariyasāvako pāṇātipātā paṭivirato hoti …pe… surāmerayamajjapamādaṭṭhānā paṭivirato hoti. Da tötet ein edler Schüler keine lebenden Geschöpfe, stiehlt nicht, begeht keine sexuellen Verfehlungen, lügt nicht und trinkt keine Rauschmittel wie Bier, Wein und Branntwein.
Ayaṁ vuccati, gahapati, sīlasampadā. Das nennt man die Vervollkommnung des sittlichen Verhaltens.
Katamā ca, gahapati, cāgasampadā? Und was ist die Vervollkommnung der Großzügigkeit?
Idha, gahapati, ariyasāvako vigatamalamaccherena cetasā agāraṁ ajjhāvasati muttacāgo payatapāṇi vosaggarato yācayogo dānasaṁvibhāgarato. Da lebt ein edler Schüler im Haus, hat den Fleck des Geizes entfernt, gibt großzügig her, hat eine offene Hand, freut sich am Loslassen, ist der Wohltätigkeit verpflichtet und liebt es, zu geben und zu teilen.
Ayaṁ vuccati, gahapati, cāgasampadā. Das nennt man die Vervollkommnung der Großzügigkeit.
Katamā ca, gahapati, paññāsampadā? Und was ist die Vervollkommnung der Weisheit?
Abhijjhāvisamalobhābhibhūtena, gahapati, cetasā viharanto akiccaṁ karoti, kiccaṁ aparādheti. Wenn das Herz von Begehrlichkeit und unmoralischer Gier beherrscht wird, tut man, was man nicht tun sollte, und versäumt zu tun, was man tun sollte.
Akiccaṁ karonto kiccaṁ aparādhento yasā ca sukhā ca dhaṁsati. Ruhm und Glück zerfallen zu Staub.
Byāpādābhibhūtena, gahapati, cetasā viharanto akiccaṁ karoti, kiccaṁ aparādheti. Wenn das Herz von bösem Willen beherrscht wird …
Akiccaṁ karonto kiccaṁ aparādhento yasā ca sukhā ca dhaṁsati.
Thinamiddhābhibhūtena, gahapati, cetasā viharanto akiccaṁ karoti kiccaṁ aparādheti. Wenn das Herz von Dumpfheit und Benommenheit beherrscht wird …
Akiccaṁ karonto kiccaṁ aparādhento yasā ca sukhā ca dhaṁsati.
Uddhaccakukkuccābhibhūtena, gahapati, cetasā viharanto akiccaṁ karoti, kiccaṁ aparādheti. Wenn das Herz von Rastlosigkeit und Reue beherrscht wird …
Akiccaṁ karonto kiccaṁ aparādhento yasā ca sukhā ca dhaṁsati.
Vicikicchābhibhūtena, gahapati, cetasā viharanto akiccaṁ karoti, kiccaṁ aparādheti. Wenn das Herz von Zweifel beherrscht wird, tut man, was man nicht tun sollte, und versäumt zu tun, was man tun sollte.
Akiccaṁ karonto kiccaṁ aparādhento yasā ca sukhā ca dhaṁsati. Ruhm und Glück zerfallen zu Staub.
Sa kho so, gahapati, ariyasāvako abhijjhāvisamalobho cittassa upakkilesoti, iti viditvā abhijjhāvisamalobhaṁ cittassa upakkilesaṁ pajahati. Ein edler Schüler, der versteht, dass Begehrlichkeit und unmoralische Gier Verunreinigungen des Geistes sind, gibt sie auf.
Byāpādo cittassa upakkilesoti, iti viditvā byāpādaṁ cittassa upakkilesaṁ pajahati. Ein edler Schüler, der versteht, dass böser Wille …
Thinamiddhaṁ cittassa upakkilesoti, iti viditvā thinamiddhaṁ cittassa upakkilesaṁ pajahati. Dumpfheit und Benommenheit …
Uddhaccakukkuccaṁ cittassa upakkilesoti, iti viditvā uddhaccakukkuccaṁ cittassa upakkilesaṁ pajahati. Rastlosigkeit und Reue …
Vicikicchā cittassa upakkilesoti, iti viditvā vicikicchaṁ cittassa upakkilesaṁ pajahati. sowie Zweifel Verunreinigungen des Geistes sind, gibt sie auf.
Yato ca kho, gahapati, ariyasāvakassa abhijjhāvisamalobho cittassa upakkilesoti, iti viditvā abhijjhāvisamalobho cittassa upakkileso pahīno hoti. Wenn ein edler Schüler diese Verunreinigungen des Geistes aufgegeben hat,
Byāpādo cittassa upakkilesoti, iti viditvā byāpādo cittassa upakkileso pahīno hoti.
Thinamiddhaṁ cittassa upakkilesoti, iti viditvā thinamiddhaṁ cittassa upakkileso pahīno hoti.
Uddhaccakukkuccaṁ cittassa upakkilesoti, iti viditvā uddhaccakukkuccaṁ cittassa upakkileso pahīno hoti.
Vicikicchā cittassa upakkilesoti, iti viditvā vicikicchā cittassa upakkileso pahīno hoti.
Ayaṁ vuccati, gahapati, ariyasāvako mahāpañño puthupañño āpātadaso paññāsampanno. nennt man ihn einen edlen Schüler von bedeutender Weisheit, von umfassender Weisheit, der sieht, worauf es ankommt, und der die Weisheit vervollkommnet hat.
Ayaṁ vuccati, gahapati, paññāsampadā. Das nennt man die Vervollkommnung der Weisheit.
Imesaṁ kho, gahapati, catunnaṁ dhammānaṁ iṭṭhānaṁ kantānaṁ manāpānaṁ dullabhānaṁ lokasmiṁ ime cattāro dhammā paṭilābhāya saṁvattanti. Diese vier Eigenschaften führen dazu, dass man die vier erwünschten, willkommenen, angenehmen Dinge, die in der Welt schwer zu bekommen sind, bekommt.
Sa kho so, gahapati, ariyasāvako uṭṭhānavīriyādhigatehi bhogehi bāhābalaparicitehi sedāvakkhittehi dhammikehi dhammaladdhehi cattāri pattakammāni kattā hoti. Es gibt vier passende Taten, die ein edler Schüler mit seinem rechtmäßig erworbenen Vermögen tut, das er mit seiner Anstrengung und seinem Unternehmungsgeist erarbeitet, mit seinen Händen aufgebaut und im Schweiß seines Angesichts zusammengetragen hat.
Katamāni cattāri? Welche vier?
Idha, gahapati, ariyasāvako uṭṭhānavīriyādhigatehi bhogehi bāhābalaparicitehi sedāvakkhittehi dhammikehi dhammaladdhehi attānaṁ sukheti pīṇeti sammā sukhaṁ pariharati. Zunächst macht er mit seinem rechtmäßig erworbenen Vermögen sich selbst glücklich und froh und sorgt dafür, dass er rundum glücklich ist.
Mātāpitaro sukheti pīṇeti sammā sukhaṁ pariharati. Er macht seine Mutter und seinen Vater glücklich und froh …
Puttadāradāsakammakaraporise sukheti pīṇeti sammā sukhaṁ pariharati. Er macht seine Kinder und Frauen, seine abhängigen Diener, seine Arbeiter und sein Gesinde glücklich und froh …
Mittāmacce sukheti pīṇeti sammā sukhaṁ pariharati. Er macht seine Freunde und Kollegen glücklich und froh …
Idamassa paṭhamaṁ ṭhānagataṁ hoti pattagataṁ āyatanaso paribhuttaṁ. Das ist die erste Ausgabe in einem angemessenen Bereich für eine verdiente und passende Sache.
Puna caparaṁ, gahapati, ariyasāvako uṭṭhānavīriyādhigatehi bhogehi bāhābalaparicitehi sedāvakkhittehi dhammikehi dhammaladdhehi yā tā honti āpadā aggito vā udakato vā rājato vā corato vā appiyato vā dāyādato, tathārūpāsu āpadāsu pariyodhāya saṁvattati. Weiterhin schützt er sich mit seinem rechtmäßig erworbenen Vermögen vor Bedrohungen durch Feuer, Wasser, Herrscher, Räuber oder ungeliebte Erben.
Sotthiṁ attānaṁ karoti. Er sichert sich ab.
Idamassa dutiyaṁ ṭhānagataṁ hoti pattagataṁ āyatanaso paribhuttaṁ. Das ist die zweite Ausgabe in einem angemessenen Bereich für eine verdiente und passende Sache.
Puna caparaṁ, gahapati, ariyasāvako uṭṭhānavīriyādhigatehi bhogehi bāhābalaparicitehi sedāvakkhittehi dhammikehi dhammaladdhehi pañcabaliṁ kattā hoti—Weiterhin erfüllt er mit seinem rechtmäßig erworbenen Vermögen die fünf Opferpflichten:
ñātibaliṁ, atithibaliṁ, pubbapetabaliṁ, rājabaliṁ, devatābaliṁ. Er gibt an Verwandte, Gäste, Ahnen, den König und Gottheiten.
Idamassa tatiyaṁ ṭhānagataṁ hoti pattagataṁ āyatanaso paribhuttaṁ. Das ist die dritte Ausgabe in einem angemessenen Bereich für eine verdiente und passende Sache.
Puna caparaṁ, gahapati, ariyasāvako uṭṭhānavīriyādhigatehi bhogehi bāhābalaparicitehi sedāvakkhittehi dhammikehi dhammaladdhehi ye te samaṇabrāhmaṇā madappamādā paṭiviratā khantisoracce niviṭṭhā ekamattānaṁ damenti, ekamattānaṁ samenti, ekamattānaṁ parinibbāpenti, tathārūpesu samaṇabrāhmaṇesu uddhaggikaṁ dakkhiṇaṁ patiṭṭhāpeti sovaggikaṁ sukhavipākaṁ saggasaṁvattanikaṁ. Weiterhin richtet er mit seinem rechtmäßig erworbenen Vermögen eine feierliche religiöse Gabe für Asketen und Brahmanen aus – für die, die Rausch und Nachlässigkeit unterlassen, die in Geduld und Sanftmut verankert sind und sich selbst bändigen, beruhigen und zum Erlöschen bringen – eine Gabe, die in den Himmel führt, die zu Glück heranreift und den Weg zum Himmel bereitet.
Idamassa catutthaṁ ṭhānagataṁ hoti pattagataṁ āyatanaso paribhuttaṁ. Das ist die vierte Ausgabe in einem angemessenen Bereich für eine verdiente und passende Sache.
Sa kho so, gahapati, ariyasāvako uṭṭhānavīriyādhigatehi bhogehi bāhābalaparicitehi sedāvakkhittehi dhammikehi dhammaladdhehi imāni cattāri pattakammāni kattā hoti. Das sind die vier passenden Taten, die ein edler Schüler mit seinem rechtmäßig erworbenen Vermögen tut, das er mit seiner Anstrengung und seinem Unternehmungsgeist erarbeitet, mit seinen Händen aufgebaut und im Schweiß seines Angesichts zusammengetragen hat.
Yassa kassaci, gahapati, aññatra imehi catūhi pattakammehi bhogā parikkhayaṁ gacchanti, ime vuccanti, gahapati, bhogā aṭṭhānagatā apattagatā anāyatanaso paribhuttā. Jedes Vermögen, das für etwas anderes als diese vier passenden Taten ausgegeben wird, gilt nicht als Ausgabe in einem angemessenen Bereich für eine verdiente und passende Sache.
Yassa kassaci, gahapati, imehi catūhi pattakammehi bhogā parikkhayaṁ gacchanti, ime vuccanti, gahapati, bhogā ṭhānagatā pattagatā āyatanaso paribhuttāti. Aber jedes Vermögen, das für diese vier passenden Taten ausgegeben wird, gilt als Ausgabe in einem angemessenen Bereich für eine verdiente und passende Sache.
Bhuttā bhogā bhatā bhaccā, ‚Ich habe mein Vermögen genossen und die, die von mir abhängen, unterstützt,
Vitiṇṇā āpadāsu me; ich habe Verluste abgewendet,
Uddhaggā dakkhiṇā dinnā, ich habe feierliche religiöse Gaben gespendet
Atho pañcabalī katā; und die fünf Opferpflichten erfüllt.
Upaṭṭhitā sīlavanto, Ich habe denen gedient, die ein geistliches Leben führen,
Saññatā brahmacārayo. die sittlich und gezügelt sind.
Yadatthaṁ bhogaṁ iccheyya, Ich habe den Zweck erreicht,
paṇḍito gharamāvasaṁ; für den ein kluger Laie
So me attho anuppatto, Vermögen erlangen möchte.
kataṁ ananutāpiyaṁ. Was ich getan habe, bereue ich nicht.‘
Etaṁ anussaraṁ macco, Ein Sterblicher, der solche Erinnerung hat,
ariyadhamme ṭhito naro; steht fest in der Lehre der Edlen.
Idheva naṁ pasaṁsanti, Er wird in diesem Leben gepriesen
pecca sagge pamodatī”ti. und erfreut sich danach im Himmel.“
Paṭhamaṁ.