Other Translations: English
From:
Aṅguttara Nikāya 4.122 Nummerierte Lehrreden 4.122
13. Bhayavagga 13. Das Kapitel über Furcht
Ūmibhayasutta Gefahr durch Wellen
“Cattārimāni, bhikkhave, bhayāni udakorohantassa pāṭikaṅkhitabbāni. „Mönche und Nonnen, jeder, der ins Wasser geht, soll sich auf vier Gefahren einstellen.
Katamāni cattāri? Auf welche vier?
Ūmibhayaṁ, kumbhīlabhayaṁ, āvaṭṭabhayaṁ, susukābhayaṁ—Auf die Gefahr durch Wellen, durch Ghariale, durch Strudel und durch Haie.
Imāni kho, bhikkhave, cattāri bhayāni udakorohantassa pāṭikaṅkhitabbāni. Das sind die vier Gefahren, auf die sich jeder einstellen soll, der ins Wasser geht.
Evamevaṁ kho, bhikkhave, cattāri bhayāni idhekaccassa kulaputtassa imasmiṁ dhammavinaye agārasmā anagāriyaṁ pabbajitassa pāṭikaṅkhitabbāni. Ebenso soll sich ein ehrbarer Mensch, der in dieser Lehre und Schulung aus dem Haus fortgezogen ist ins hauslose Leben, auf vier Gefahren einstellen.
Katamāni cattāri? Auf welche vier?
Ūmibhayaṁ, kumbhīlabhayaṁ, āvaṭṭabhayaṁ, susukābhayaṁ. Auf die Gefahr durch Wellen, durch Ghariale, durch Strudel und durch Haie.
Katamañca, bhikkhave, ūmibhayaṁ? Und was, Mönche und Nonnen, ist die Gefahr durch Wellen?
Idha, bhikkhave, ekacco kulaputto saddhā agārasmā anagāriyaṁ pabbajito hoti: Da ist ein ehrbarer Mensch aus Vertrauen aus dem Haus fortgezogen ins hauslose Leben im Gedanken:
‘otiṇṇomhi jātiyā jarāya maraṇena sokehi paridevehi dukkhehi domanassehi upāyāsehi, dukkhotiṇṇo dukkhapareto; ‚Ich bin in Wiedergeburt, Alter und Tod versunken, in Kummer, Klage, Schmerz, Traurigkeit und Bedrängnis. Ich bin im Leiden versunken, ins Leiden verstrickt.
appeva nāma imassa kevalassa dukkhakkhandhassa antakiriyā paññāyethā’ti. Hoffentlich kann ich ein Ende dieser ganzen Masse des Leidens finden.‘
Tamenaṁ tathā pabbajitaṁ samānaṁ sabrahmacārino ovadanti anusāsanti: Wenn er fortgezogen ist, wird er von seinen geistlichen Gefährten unterwiesen und angeleitet:
‘evaṁ te abhikkamitabbaṁ, evaṁ te paṭikkamitabbaṁ, evaṁ te āloketabbaṁ, evaṁ te viloketabbaṁ, evaṁ te samiñjitabbaṁ, evaṁ te pasāritabbaṁ, evaṁ te saṅghāṭipattacīvaraṁ dhāretabban’ti. ‚So sollst du ausgehen, so sollst du zurückkommen. So sollst du hin- und so sollst du wegschauen. So sollst du deine Glieder beugen, so sollst du sie strecken. So sollst du deine äußere Robe, deine Schale und deine Roben tragen.‘
Tassa evaṁ hoti: Er denkt:
‘mayaṁ kho pubbe agāriyabhūtā samānā aññe ovadāmapi anusāsāmapi. ‚Früher, als Laien, haben wir andere unterwiesen und angeleitet.
Ime panamhākaṁ puttamattā maññe nattamattā maññe ovaditabbaṁ anusāsitabbaṁ maññantī’ti. Und nun denken diese Mönche – sie könnten unsere Kinder oder Enkel sein –, sie könnten uns unterweisen und anleiten!‘
So kupito anattamano sikkhaṁ paccakkhāya hīnāyāvattati. Zornig und aufgebracht bricht er die Schulung ab und wendet sich wieder einem geringeren Leben zu.
Ayaṁ vuccati, bhikkhave, bhikkhu ūmibhayassa bhīto sikkhaṁ paccakkhāya hīnāyāvatto. Das nennt man einen Mönch, der aus Furcht vor der Gefahr durch Wellen die Schulung abbricht und sich wieder einem geringeren Leben zuwendet.
Ūmibhayanti kho, bhikkhave, kodhūpāyāsassetaṁ adhivacanaṁ. ‚Gefahr durch Wellen‘ ist ein Ausdruck für Zorn und Bedrängnis.
Idaṁ vuccati, bhikkhave, ūmibhayaṁ. Das nennt man die Gefahr durch Wellen.
Katamañca, bhikkhave, kumbhīlabhayaṁ? Und was, Mönche und Nonnen, ist die Gefahr durch Ghariale?
Idha, bhikkhave, ekacco kulaputto saddhā agārasmā anagāriyaṁ pabbajito hoti: Da ist ein ehrbarer Mensch aus Vertrauen aus dem Haus fortgezogen ins hauslose Leben im Gedanken:
‘otiṇṇomhi jātiyā jarāya maraṇena sokehi paridevehi dukkhehi domanassehi upāyāsehi, dukkhotiṇṇo dukkhapareto; ‚Ich bin in Wiedergeburt, Alter und Tod versunken, in Kummer, Klage, Schmerz, Traurigkeit und Bedrängnis. Ich bin im Leiden versunken, ins Leiden verstrickt.
appeva nāma imassa kevalassa dukkhakkhandhassa antakiriyā paññāyethā’ti. Hoffentlich kann ich ein Ende dieser ganzen Masse des Leidens finden.‘
Tamenaṁ tathā pabbajitaṁ samānaṁ sabrahmacārino ovadanti anusāsanti: Wenn er fortgezogen ist, wird er von seinen geistlichen Gefährten unterwiesen und angeleitet:
‘idaṁ te khāditabbaṁ, idaṁ te na khāditabbaṁ, idaṁ te bhuñjitabbaṁ, idaṁ te na bhuñjitabbaṁ, idaṁ te sāyitabbaṁ, idaṁ te na sāyitabbaṁ, idaṁ te pātabbaṁ, idaṁ te na pātabbaṁ, kappiyaṁ te khāditabbaṁ, akappiyaṁ te na khāditabbaṁ, kappiyaṁ te bhuñjitabbaṁ, akappiyaṁ te na bhuñjitabbaṁ, kappiyaṁ te sāyitabbaṁ, akappiyaṁ te na sāyitabbaṁ, kappiyaṁ te pātabbaṁ, akappiyaṁ te na pātabbaṁ, kāle te khāditabbaṁ, vikāle te na khāditabbaṁ, kāle te bhuñjitabbaṁ, vikāle te na bhuñjitabbaṁ, kāle te sāyitabbaṁ, vikāle te na sāyitabbaṁ, kāle te pātabbaṁ, vikāle te na pātabban’ti. ‚Diese Dinge kannst du essen, verzehren, schmecken und trinken, aber nicht jene. Was erlaubt ist, kannst du essen, aber nicht, was nicht erlaubt ist. Zur rechten Zeit kannst du essen, aber nicht zur falschen Zeit.‘
Tassa evaṁ hoti: Er denkt:
‘mayaṁ kho pubbe agāriyabhūtā samānā yaṁ icchāma taṁ khādāma, yaṁ na icchāma na taṁ khādāma; ‚Früher, als Laien, haben wir gegessen, verzehrt, geschmeckt und getrunken, was wir wollten, und nicht, was wir nicht wollten.
yaṁ icchāma taṁ bhuñjāma, yaṁ na icchāma na taṁ bhuñjāma;
yaṁ icchāma taṁ sāyāma, yaṁ na icchāma na taṁ sāyāma;
yaṁ icchāma taṁ pivāma, yaṁ na icchāma na taṁ pivāma;
kappiyampi khādāma akappiyampi khādāma kappiyampi bhuñjāma akappiyampi bhuñjāma kappiyampi sāyāma akappiyampi sāyāma kappiyampi pivāma akappiyampi pivāma, kālepi khādāma vikālepi khādāma kālepi bhuñjāma vikālepi bhuñjāma kālepi sāyāma vikālepi sāyāma kālepi pivāma vikālepi pivāma; Wir haben gegessen und getrunken, was erlaubt ist und was nicht erlaubt ist, zur rechten Zeit und zur falschen Zeit.
yampi no saddhā gahapatikā divā vikāle paṇītaṁ khādanīyaṁ vā bhojanīyaṁ vā denti, tatrapime mukhāvaraṇaṁ maññe karontī’ti. Und diese vertrauensvollen Hausbesitzer geben uns köstliche frische und gekochte Speisen zur falschen Zeit am Tag. Doch diese Kerle denken, sie könnten uns den Mund zuhalten!‘
So kupito anattamano sikkhaṁ paccakkhāya hīnāyāvattati. Zornig und aufgebracht bricht er die Schulung ab und wendet sich wieder einem geringeren Leben zu.
Ayaṁ vuccati, bhikkhave, bhikkhu kumbhīlabhayassa bhīto sikkhaṁ paccakkhāya hīnāyāvatto. Das nennt man einen Mönch, der aus Furcht vor der Gefahr durch Ghariale die Schulung abbricht und sich wieder einem geringeren Leben zuwendet.
Kumbhīlabhayanti kho, bhikkhave, odarikattassetaṁ adhivacanaṁ. ‚Gefahr durch Ghariale‘ ist ein Ausdruck für Gefräßigkeit.
Idaṁ vuccati, bhikkhave, kumbhīlabhayaṁ. Das nennt man die Gefahr durch Ghariale.
Katamañca, bhikkhave, āvaṭṭabhayaṁ? Und was, Mönche und Nonnen, ist die Gefahr durch Strudel?
Idha, bhikkhave, ekacco kulaputto saddhā agārasmā anagāriyaṁ pabbajito hoti: Da ist ein ehrbarer Mensch aus Vertrauen aus dem Haus fortgezogen ins hauslose Leben im Gedanken:
‘otiṇṇomhi jātiyā jarāya maraṇena sokehi paridevehi, dukkhehi domanassehi upāyāsehi dukkhotiṇṇo dukkhapareto; ‚Ich bin in Wiedergeburt, Alter und Tod versunken, in Kummer, Klage, Schmerz, Traurigkeit und Bedrängnis. Ich bin im Leiden versunken, ins Leiden verstrickt.
appeva nāma imassa kevalassa dukkhakkhandhassa antakiriyā paññāyethā’ti. Hoffentlich kann ich ein Ende dieser ganzen Masse des Leidens finden.‘
So evaṁ pabbajito samāno pubbaṇhasamayaṁ nivāsetvā pattacīvaramādāya gāmaṁ vā nigamaṁ vā piṇḍāya pavisati arakkhiteneva kāyena arakkhitāya vācāya arakkhitena cittena anupaṭṭhitāya satiyā asaṁvutehi indriyehi. Wenn er fortgezogen ist, kleidet er sich am Morgen an, nimmt Schale und Robe und betritt ein Dorf oder einen Marktflecken zum Almosengang, ohne Körper, Sprache und Geist zu bewachen, ohne die Achtsamkeit zu verankern und die Sinne zu zügeln.
So tattha passati gahapatiṁ vā gahapatiputtaṁ vā pañcahi kāmaguṇehi samappitaṁ samaṅgībhūtaṁ paricārayamānaṁ. Da sieht er einen Hausbesitzer oder das Kind eines Hausbesitzers, das mit den fünf Arten sinnlicher Erregung versorgt und ausgestattet ist und sich damit vergnügt.
Tassa evaṁ hoti: Er denkt:
‘mayaṁ kho pubbe agāriyabhūtā samānā pañcahi kāmaguṇehi samappitā samaṅgībhūtā paricārimhā; ‚Früher, als Laien, waren wir mit den fünf Arten sinnlicher Erregung versorgt und ausgestattet und vergnügten uns damit.
saṁvijjanti kho pana me kule bhogā. Und es ist wahr, dass meine Familie wohlhabend ist.
Sakkā bhoge ca bhuñjituṁ puññāni ca kātuṁ. Ich könnte sowohl mein Vermögen genießen als auch Verdienst schaffen.
Yannūnāhaṁ sikkhaṁ paccakkhāya hīnāyāvattitvā bhoge ca bhuñjeyyaṁ puññāni ca kareyyan’ti. Warum breche ich nicht die Schulung ab und wende mich wieder einem geringeren Leben zu, sodass ich mein Vermögen genießen und Verdienst schaffen kann?‘
So sikkhaṁ paccakkhāya hīnāyāvattati. Er bricht die Schulung ab und wendet sich wieder einem geringeren Leben zu.
Ayaṁ vuccati, bhikkhave, bhikkhu āvaṭṭabhayassa bhīto sikkhaṁ paccakkhāya hīnāyāvatto. Das nennt man einen Mönch, der aus Furcht vor der Gefahr durch Strudel die Schulung abbricht und sich wieder einem geringeren Leben zuwendet.
Āvaṭṭabhayanti kho, bhikkhave, pañcannetaṁ kāmaguṇānaṁ adhivacanaṁ. ‚Gefahr durch Strudel‘ ist ein Ausdruck für die fünf Arten sinnlicher Erregung.
Idaṁ vuccati, bhikkhave, āvaṭṭabhayaṁ. Das nennt man die Gefahr durch Strudel.
Katamañca, bhikkhave, susukābhayaṁ? Und was, Mönche und Nonnen, ist die Gefahr durch Haie?
Idha, bhikkhave, ekacco kulaputto saddhā agārasmā anagāriyaṁ pabbajito hoti: Da ist ein ehrbarer Mensch aus Vertrauen aus dem Haus fortgezogen ins hauslose Leben im Gedanken:
‘otiṇṇomhi jātiyā jarāya maraṇena sokehi paridevehi dukkhehi domanassehi upāyāsehi, dukkhotiṇṇo dukkhapareto; ‚Ich bin in Wiedergeburt, Alter und Tod versunken, in Kummer, Klage, Schmerz, Traurigkeit und Bedrängnis. Ich bin im Leiden versunken, ins Leiden verstrickt.
appeva nāma imassa kevalassa dukkhakkhandhassa antakiriyā paññāyethā’ti. Hoffentlich kann ich ein Ende dieser ganzen Masse des Leidens finden.‘
So evaṁ pabbajito samāno pubbaṇhasamayaṁ nivāsetvā pattacīvaramādāya gāmaṁ vā nigamaṁ vā piṇḍāya pavisati arakkhiteneva kāyena arakkhitāya vācāya arakkhitena cittena anupaṭṭhitāya satiyā asaṁvutehi indriyehi. Wenn er fortgezogen ist, kleidet er sich am Morgen an, nimmt Schale und Robe und betritt ein Dorf oder einen Marktflecken zum Almosengang, ohne Körper, Sprache und Geist zu bewachen, ohne die Achtsamkeit zu verankern und die Sinne zu zügeln.
So tattha passati mātugāmaṁ dunnivatthaṁ vā duppārutaṁ vā. Da sieht er eine knapp bekleidete Frauensperson mit freizügiger Kleidung.
Tassa mātugāmaṁ disvā dunnivatthaṁ vā duppārutaṁ vā rāgo cittaṁ anuddhaṁseti. Wollust befällt seinen Geist
So rāgānuddhaṁsitena cittena sikkhaṁ paccakkhāya hīnāyāvattati. und er bricht die Schulung ab und wendet sich wieder einem geringeren Leben zu.
Ayaṁ vuccati, bhikkhave, bhikkhu susukābhayassa bhīto sikkhaṁ paccakkhāya hīnāyāvatto. Das nennt man einen Mönch, der aus Furcht vor der Gefahr durch Haie die Schulung abbricht und sich wieder einem geringeren Leben zuwendet.
Susukābhayanti kho, bhikkhave, mātugāmassetaṁ adhivacanaṁ. ‚Gefahr durch Haie‘ ist ein Ausdruck für Frauenspersonen.
Idaṁ vuccati, bhikkhave, susukābhayaṁ. Das nennt man die Gefahr durch Haie.
Imāni kho, bhikkhave, cattāri bhayāni idhekaccassa kulaputtassa imasmiṁ dhammavinaye agārasmā anagāriyaṁ pabbajitassa pāṭikaṅkhitabbānī”ti. Das sind die vier Gefahren, auf die sich ein ehrbarer Mensch, der in dieser Lehre und Schulung aus dem Haus fortgezogen ist ins hauslose Leben, einstellen soll.“
Dutiyaṁ.