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Aṅguttara Nikāya 4.194 Nummerierte Lehrreden 4.194
20. Mahāvagga 20. Das große Kapitel
Sāmugiyasutta In Sāpūga
Ekaṁ samayaṁ āyasmā ānando koliyesu viharati sāmugaṁ nāma koliyānaṁ nigamo. Einmal hielt sich der Ehrwürdige Ānanda im Land der Koliyer auf, bei einem Marktflecken der Koliyer mit Namen Sāpūga.
Atha kho sambahulā sāmugiyā koliyaputtā yenāyasmā ānando tenupasaṅkamiṁsu; upasaṅkamitvā āyasmantaṁ ānandaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdiṁsu. Ekamantaṁ nisinne kho te sāmugiye koliyaputte āyasmā ānando etadavoca: Da gingen einige Koliyer aus Sāpūga zu Ānanda, verbeugten sich und setzten sich zur Seite hin. Da sagte der Ehrwürdige Ānanda zu ihnen:
“Cattārimāni, byagghapajjā, pārisuddhipadhāniyaṅgāni tena bhagavatā jānatā passatā arahatā sammāsambuddhena sammadakkhātāni sattānaṁ visuddhiyā sokaparidevānaṁ samatikkamāya dukkhadomanassānaṁ atthaṅgamāya ñāyassa adhigamāya nibbānassa sacchikiriyāya. „Byagghapajjer, vom Gesegneten, der erkennt und sieht, dem Vollendeten, dem vollkommen erwachten Buddha wurden diese vier Faktoren des Bemühens um Reinheit richtig erklärt: um die Wesen zu läutern, Kummer und Weinen zu überwinden, Schmerz und Traurigkeit ein Ende zu machen, das System zu entdecken und das Erlöschen zu verwirklichen.
Katamāni cattāri? Welche vier?
Sīlapārisuddhipadhāniyaṅgaṁ, cittapārisuddhipadhāniyaṅgaṁ, diṭṭhipārisuddhipadhāniyaṅgaṁ, vimuttipārisuddhipadhāniyaṅgaṁ. Die Faktoren des Bemühens um Reinheit des sittlichen Verhaltens, Reinheit des Geistes, Reinheit der Ansicht und Reinheit der Freiheit.
Katamañca, byagghapajjā, sīlapārisuddhipadhāniyaṅgaṁ? Und was ist der Faktor des Bemühens um Reinheit des sittlichen Verhaltens?
Idha, byagghapajjā, bhikkhu sīlavā hoti …pe… samādāya sikkhati sikkhāpadesu. Da ist ein Mönch sittlich, gezügelt in der Ordenssatzung, verhält sich angemessen und sucht an angemessenen Orten um Almosen nach. Er sieht die Gefahr im kleinsten Fehler und hält die Regeln ein, die er aufgenommen hat.
Ayaṁ vuccati, byagghapajjā, sīlapārisuddhi. Das nennt man Reinheit des sittlichen Verhaltens.
Iti evarūpiṁ sīlapārisuddhiṁ aparipūraṁ vā paripūressāmi paripūraṁ vā tattha tattha paññāya anuggahessāmīti, yo tattha chando ca vāyāmo ca ussāho ca ussoḷhī ca appaṭivānī ca sati ca sampajaññañca, idaṁ vuccati, byagghapajjā, sīlapārisuddhipadhāniyaṅgaṁ. Er denkt: ‚Ich will diese Reinheit des sittlichen Verhaltens erfüllen, oder, wenn sie bereits erfüllt ist, will ich sie in jedem Moment mit Weisheit stärken.‘ Sein Enthusiasmus dafür, seine Mühe, sein Eifer, seine Tatkraft, Beharrlichkeit, seine Achtsamkeit und sein Situationsbewusstsein – das nennt man den Faktor des Bemühens um Reinheit des sittlichen Verhaltens.
Katamañca, byagghapajjā, cittapārisuddhipadhāniyaṅgaṁ? Und was ist der Faktor des Bemühens um Reinheit des Geistes?
Idha, byagghapajjā, bhikkhu vivicceva kāmehi …pe… catutthaṁ jhānaṁ upasampajja viharati. Da tritt ein Mönch, ganz abgeschieden von den Sinnenfreuden, abgeschieden von untauglichen Eigenschaften, in die erste Vertiefung ein und verweilt darin … Er tritt in die zweite Vertiefung ein … er tritt in die dritte Vertiefung ein … er tritt in die vierte Vertiefung ein und verweilt darin.
Ayaṁ vuccati, byagghapajjā, cittapārisuddhi. Das nennt man Reinheit des Geistes.
Iti evarūpiṁ cittapārisuddhiṁ aparipūraṁ vā paripūressāmi paripūraṁ vā tattha tattha paññāya anuggahessāmīti, yo tattha chando ca vāyāmo ca ussāho ca ussoḷhī ca appaṭivānī ca sati ca sampajaññañca, idaṁ vuccati, byagghapajjā, cittapārisuddhipadhāniyaṅgaṁ. Er denkt: ‚Ich will diese Reinheit des Geistes erfüllen, oder, wenn sie bereits erfüllt ist, will ich sie in jedem Moment mit Weisheit stärken.‘ Sein Enthusiasmus dafür, seine Mühe, sein Eifer, seine Tatkraft, Beharrlichkeit, seine Achtsamkeit und sein Situationsbewusstsein – das nennt man den Faktor des Bemühens um Reinheit des Geistes.
Katamañca, byagghapajjā, diṭṭhipārisuddhipadhāniyaṅgaṁ? Und was ist der Faktor des Bemühens um Reinheit der Ansicht?
Idha, byagghapajjā, bhikkhu ‘idaṁ dukkhan’ti yathābhūtaṁ pajānāti …pe… ‘ayaṁ dukkhanirodhagāminī paṭipadā’ti yathābhūtaṁ pajānāti. Da versteht ein Mönch wahrhaftig: ‚Das ist das Leiden‘, … ‚das ist der Ursprung des Leidens‘, … ‚das ist das Aufhören des Leidens‘, … ‚das ist die Übung, die zum Aufhören des Leidens führt‘.
Ayaṁ vuccati, byagghapajjā, diṭṭhipārisuddhi. Das nennt man Reinheit der Ansicht.
Iti evarūpiṁ diṭṭhipārisuddhiṁ aparipūraṁ vā …pe… tattha tattha paññāya anuggahessāmīti, yo tattha chando ca vāyāmo ca ussāho ca ussoḷhī ca appaṭivānī ca sati ca sampajaññañca, idaṁ vuccati, byagghapajjā, diṭṭhipārisuddhipadhāniyaṅgaṁ. Er denkt: ‚Ich will diese Reinheit der Ansicht erfüllen, oder, wenn sie bereits erfüllt ist, will ich sie in jedem Moment mit Weisheit stärken.‘ Sein Enthusiasmus dafür, seine Mühe, sein Eifer, seine Tatkraft, Beharrlichkeit, seine Achtsamkeit und sein Situationsbewusstsein – das nennt man den Faktor des Bemühens um Reinheit der Ansicht.
Katamañca, byagghapajjā, vimuttipārisuddhipadhāniyaṅgaṁ? Und was ist der Faktor des Bemühens um Reinheit der Freiheit?
Sa kho so, byagghapajjā, ariyasāvako iminā ca sīlapārisuddhipadhāniyaṅgena samannāgato iminā ca cittapārisuddhipadhāniyaṅgena samannāgato iminā ca diṭṭhipārisuddhipadhāniyaṅgena samannāgato rajanīyesu dhammesu cittaṁ virājeti, vimocanīyesu dhammesu cittaṁ vimoceti. Dieser edle Schüler – der die Faktoren des Bemühens um Reinheit des sittlichen Verhaltens, des Geistes und der Ansicht besitzt – wendet seinen Geist von Gier erregenden Dingen ab und befreit ihn von den Dingen, von denen er befreit werden muss.
So rajanīyesu dhammesu cittaṁ virājetvā, vimocanīyesu dhammesu cittaṁ vimocetvā sammāvimuttiṁ phusati. Während er das tut, erfährt er vollkommene Freiheit.
Ayaṁ vuccati, byagghapajjā, vimuttipārisuddhi. Das nennt man Reinheit der Freiheit.
Iti evarūpiṁ vimuttipārisuddhiṁ aparipūraṁ vā paripūressāmi paripūraṁ vā tattha tattha paññāya anuggahessāmīti, yo tattha chando ca vāyāmo ca ussāho ca ussoḷhī ca appaṭivānī ca sati ca sampajaññañca, idaṁ vuccati, byagghapajjā, vimuttipārisuddhipadhāniyaṅgaṁ. Er denkt: ‚Ich will diese Reinheit der Freiheit erfüllen, oder, wenn sie bereits erfüllt ist, will ich sie in jedem Moment mit Weisheit stärken.‘ Sein Enthusiasmus dafür, seine Mühe, sein Eifer, seine Tatkraft, Beharrlichkeit, seine Achtsamkeit und sein Situationsbewusstsein – das nennt man den Faktor des Bemühens um Reinheit der Freiheit.
Imāni kho, byagghapajjā, cattāri pārisuddhipadhāniyaṅgāni tena bhagavatā jānatā passatā arahatā sammāsambuddhena sammadakkhātāni sattānaṁ visuddhiyā sokaparidevānaṁ samatikkamāya dukkhadomanassānaṁ atthaṅgamāya ñāyassa adhigamāya nibbānassa sacchikiriyāyā”ti. Diese vier Faktoren des Bemühens um Reinheit sind vom Gesegneten, der erkennt und sieht, dem Vollendeten, dem vollkommen erwachten Buddha richtig erklärt worden: um die Wesen zu läutern, Kummer und Weinen zu überwinden, Schmerz und Traurigkeit ein Ende zu machen, das System zu entdecken und das Erlöschen zu verwirklichen.“
Catutthaṁ.