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Aṅguttara Nikāya 4.196 Nummerierte Lehrreden 4.196
20. Mahāvagga 20. Das große Kapitel
Sāḷhasutta Mit Sāḷha
Ekaṁ samayaṁ bhagavā vesāliyaṁ viharati mahāvane kūṭāgārasālāyaṁ. Einmal hielt sich der Buddha bei Vesālī am Großen Wald auf, in der Halle mit dem Giebeldach.
Atha kho sāḷho ca licchavi abhayo ca licchavi yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu; upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdiṁsu. Ekamantaṁ nisinno kho sāḷho licchavi bhagavantaṁ etadavoca: Da gingen die Licchaver Sāḷha und Abhaya zum Buddha, verbeugten sich, setzten sich zur Seite hin und sagten zu ihm:
“Santi, bhante, eke samaṇabrāhmaṇā dvayena oghassa nittharaṇaṁ paññapenti—„Herr, manche Asketen und Brahmanen verfechten das Überqueren der Flut mittels zweier Dinge:
sīlavisuddhihetu ca tapojigucchāhetu ca. mittels Läuterung des sittlichen Verhaltens und mittels inbrünstiger Bußübung aus Ekel vor Sünde.
Idha, bhante, bhagavā kimāhā”ti? Was sagt der Buddha dazu?“
“Sīlavisuddhiṁ kho ahaṁ, sāḷha, aññataraṁ sāmaññaṅganti vadāmi. „Sāḷha, ich sage, die Läuterung des sittlichen Verhaltens ist einer der Faktoren des Asktenlebens.
Ye te, sāḷha, samaṇabrāhmaṇā tapojigucchāvādā tapojigucchāsārā tapojigucchāallīnā viharanti, abhabbā te oghassa nittharaṇāya. Aber jene Asketen und Brahmanen, die inbrünstige Bußübung aus Ekel vor Sünde lehren, die sie als wesentlich ansehen und daran kleben, sind nicht in der Lage, die Flut zu überqueren.
Yepi te, sāḷha, samaṇabrāhmaṇā aparisuddhakāyasamācārā aparisuddhavacīsamācārā aparisuddhamanosamācārā aparisuddhājīvā, abhabbā te ñāṇadassanāya anuttarāya sambodhāya. Und jene Asketen und Brahmanen, deren Verhalten mit dem Körper, der Sprache und dem Geist und deren Lebensunterhalt unrein sind, sind auch nicht zum Erkennen und Sehen und zum unübertrefflichen Erwachen in der Lage.
Seyyathāpi, sāḷha, puriso nadiṁ taritukāmo tiṇhaṁ kuṭhāriṁ ādāya vanaṁ paviseyya. Es ist, wie wenn ein Mann, der einen Fluss überqueren will, mit einer scharfen Axt in einen Wald ginge.
So tattha passeyya mahatiṁ sālalaṭṭhiṁ ujuṁ navaṁ akukkuccakajātaṁ. Da sähe er einen großen Salbaum, gerade und jung und ohne Fehler gewachsen.
Tamenaṁ mūle chindeyya; Er fällte ihn an der Wurzel,
mūle chetvā agge chindeyya; schnitte die Krone ab
agge chetvā sākhāpalāsaṁ suvisodhitaṁ visodheyya; und entfernte alle Äste und Blätter vollständig.
sākhāpalāsaṁ suvisodhitaṁ visodhetvā kuṭhārīhi taccheyya; Dann schnitte er ihn mit Axt
kuṭhārīhi tacchetvā vāsīhi taccheyya; und Buschmesser zu,
vāsīhi tacchetvā lekhaṇiyā likheyya; hobelte ihn glatt
lekhaṇiyā likhitvā pāsāṇaguḷena dhoveyya; und schliffe ihn mit einem runden Stein.
pāsāṇaguḷena dhovetvā nadiṁ patāreyya. Schließlich ließe er ihn in den Fluss hinab.
Taṁ kiṁ maññasi, sāḷha, Was denkst du, Sāḷha?
bhabbo nu kho so puriso nadiṁ taritun”ti? Ist dieser Mann in der Lage, den Fluss zu überqueren?“
“No hetaṁ, bhante”. „Nein, Herr.
“Taṁ kissa hetu”? Warum ist das so?
“Asu hi, bhante, sālalaṭṭhi bahiddhā suparikammakatā anto avisuddhā. Weil dieser grüne Salbaum außen gut bearbeitet ist, aber das Innere ist nicht ausgehöhlt.
Tassetaṁ pāṭikaṅkhaṁ—sālalaṭṭhi saṁsīdissati, puriso anayabyasanaṁ āpajjissatī”ti. Ich würde erwarten, dass der grüne Salbaum unterginge und der Mann umkäme.“
“Evamevaṁ kho, sāḷha, ye te samaṇabrāhmaṇā tapojigucchāvādā tapojigucchāsārā tapojigucchāallīnā viharanti, abhabbā te oghassa nittharaṇāya. „Ebenso, Sāḷha, sind jene Asketen und Brahmanen, die inbrünstige Bußübung aus Ekel vor Sünde lehren, die sie als wesentlich ansehen und daran kleben, nicht in der Lage, die Flut zu überqueren.
Yepi te, sāḷha, samaṇabrāhmaṇā aparisuddhakāyasamācārā aparisuddhavacīsamācārā aparisuddhamanosamācārā aparisuddhājīvā, abhabbā te ñāṇadassanāya anuttarāya sambodhāya. Und jene Asketen und Brahmanen, deren Verhalten mit dem Körper, der Sprache und dem Geist und deren Lebensunterhalt unrein sind, sind auch nicht zum Erkennen und Sehen und zum unübertrefflichen Erwachen in der Lage.
Ye ca kho te, sāḷha, samaṇabrāhmaṇā na tapojigucchāvādā na tapojigucchāsārā na tapojigucchāallīnā viharanti, bhabbā te oghassa nittharaṇāya. Aber jene Asketen und Brahmanen, die keine inbrünstige Bußübung aus Ekel vor Sünde lehren, die sie nicht als wesentlich ansehen und nicht daran kleben, sind in der Lage, die Flut zu überqueren.
Yepi te, sāḷha, samaṇabrāhmaṇā parisuddhakāyasamācārā parisuddhavacīsamācārā parisuddhamanosamācārā parisuddhājīvā, bhabbā te ñāṇadassanāya anuttarāya sambodhāya. Und jene Asketen und Brahmanen, deren Verhalten mit dem Körper, der Sprache und dem Geist und deren Lebensunterhalt rein sind, sind auch zum Erkennen und Sehen und zum unübertrefflichen Erwachen in der Lage.
Seyyathāpi, sāḷha, puriso nadiṁ taritukāmo tiṇhaṁ kuṭhāriṁ ādāya vanaṁ paviseyya. Es ist, wie wenn ein Mann, der einen Fluss überqueren will, mit einer scharfen Axt in einen Wald ginge.
So tattha passeyya mahatiṁ sālalaṭṭhiṁ ujuṁ navaṁ akukkuccakajātaṁ. Da sähe er einen großen Salbaum, gerade und jung und ohne Fehler gewachsen.
Tamenaṁ mūle chindeyya; Er fällte ihn an der Wurzel,
mūle chinditvā agge chindeyya; schnitte die Krone ab
agge chinditvā sākhāpalāsaṁ suvisodhitaṁ visodheyya; und entfernte alle Äste und Blätter vollständig.
sākhāpalāsaṁ suvisodhitaṁ visodhetvā kuṭhārīhi taccheyya; Dann schnitte er ihn mit Axt
kuṭhārīhi tacchetvā vāsīhi taccheyya; und Buschmesser zu.
vāsīhi tacchetvā nikhādanaṁ ādāya anto suvisodhitaṁ visodheyya; Dann nähme er einen Beitel und höhlte das Innere vollständig aus.
anto suvisodhitaṁ visodhetvā lekhaṇiyā likheyya; Dann hobelte er ihn glatt,
lekhaṇiyā likhitvā pāsāṇaguḷena dhoveyya; schliffe ihn mit einem runden Stein
pāsāṇaguḷena dhovetvā nāvaṁ kareyya; und machte ein Boot daraus.
nāvaṁ katvā phiyārittaṁ bandheyya; Schließlich brächte er Riemen und Steuerruder an
phiyārittaṁ bandhitvā nadiṁ patāreyya. und ließe das Boot in den Fluss hinab.
Taṁ kiṁ maññasi, sāḷha, Was denkst du, Sāḷha?
bhabbo nu kho so puriso nadiṁ taritun”ti? Ist dieser Mann in der Lage, den Fluss zu überqueren?“
“Evaṁ, bhante”. „Ja, Herr.
“Taṁ kissa hetu”? Warum ist das so?
“Asu hi, bhante, sālalaṭṭhi bahiddhā suparikammakatā, anto suvisuddhā nāvākatā phiyārittabaddhā. Weil dieser grüne Salbaum außen gut bearbeitet ist, das Innere ist ausgehöhlt und es wurde daraus ein Boot gemacht mit Riemen und Steuerruder.
Tassetaṁ pāṭikaṅkhaṁ: Ich würde erwarten,
‘nāvā na saṁsīdissati, puriso sotthinā pāraṁ gamissatī’”ti. dass das Boot nicht unterginge und der Mann wohlbehalten das andere Ufer erreichte.“
“Evamevaṁ kho, sāḷha, ye te samaṇabrāhmaṇā na tapojigucchāvādā na tapojigucchāsārā na tapojigucchāallīnā viharanti, bhabbā te oghassa nittharaṇāya. „Ebenso, Sāḷha, sind jene Asketen und Brahmanen, die keine inbrünstige Bußübung aus Ekel vor Sünde lehren, die sie nicht als wesentlich ansehen und nicht daran kleben, in der Lage, die Flut zu überqueren.
Yepi te, sāḷha, samaṇabrāhmaṇā parisuddhakāyasamācārā parisuddhavacīsamācārā parisuddhamanosamācārā parisuddhājīvā, bhabbā te ñāṇadassanāya anuttarāya sambodhāya. Und jene Asketen und Brahmanen, deren Verhalten mit dem Körper, der Sprache und dem Geist und deren Lebensunterhalt rein sind, sind auch zum Erkennen und Sehen und zum unübertrefflichen Erwachen in der Lage.
Seyyathāpi, sāḷha, yodhājīvo bahūni cepi kaṇḍacitrakāni jānāti; Wie wenn da ein Krieger allerlei ausgefallene Kunststücke im Bogenschießen beherrschte –
atha kho so tīhi ṭhānehi rājāraho hoti rājabhoggo, rañño aṅganteva saṅkhaṁ gacchati. nur mit diesen drei Faktoren wäre er eines Königs würdig, könnte einem König dienen und gälte als Zeichen der Königswürde.
Katamehi tīhi? Mit welchen drei?
Dūrepātī ca, akkhaṇavedhī ca, mahato ca kāyassa padāletā. Er ist ein Fernschütze, ein Scharfschütze, einer, der dicke Gegenstände zerschmettert.
Seyyathāpi, sāḷha, yodhājīvo dūrepātī; Ebenso, wie ein Krieger ein Fernschütze ist,
evamevaṁ kho, sāḷha, ariyasāvako sammāsamādhi hoti. besitzt ein edler Schüler rechte Versenkung.
Sammāsamādhi, sāḷha, ariyasāvako yaṁ kiñci rūpaṁ atītānāgatapaccuppannaṁ ajjhattaṁ vā bahiddhā vā oḷārikaṁ vā sukhumaṁ vā hīnaṁ vā paṇītaṁ vā yaṁ dūre santike vā sabbaṁ rūpaṁ ‘netaṁ mama, nesohamasmi, na meso attā’ti evametaṁ yathābhūtaṁ sammappaññāya passati. Ein edler Schüler, der rechte Versenkung besitzt, sieht jegliche Art von Form – vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, innen oder außen, grob oder subtil, gering oder hochstehend, fern oder nah: jegliche Form – wahrhaftig mit rechter Weisheit: ‚Das ist nicht mein, das bin nicht ich, das ist nicht mein Selbst.‘
Yā kāci vedanā … Er sieht jegliche Art von Gefühl …
yā kāci saññā … jegliche Art von Wahrnehmung …
ye keci saṅkhārā … jegliche Art von Willensbildungsprozessen …
yaṁ kiñci viññāṇaṁ atītānāgatapaccuppannaṁ ajjhattaṁ vā bahiddhā vā oḷārikaṁ vā sukhumaṁ vā hīnaṁ vā paṇītaṁ vā yaṁ dūre santike vā, sabbaṁ viññāṇaṁ ‘netaṁ mama, nesohamasmi, na meso attā’ti evametaṁ yathābhūtaṁ sammappaññāya passati. jegliche Art von Bewusstsein – vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, innen oder außen, grob oder subtil, gering oder hochstehend, fern oder nah: jegliches Bewusstsein – wahrhaftig mit rechter Weisheit: ‚Das ist nicht mein, das bin nicht ich, das ist nicht mein Selbst.‘
Seyyathāpi, sāḷha, yodhājīvo akkhaṇavedhī; Ebenso, wie ein Krieger ein Scharfschütze ist,
evamevaṁ kho, sāḷha, ariyasāvako sammādiṭṭhi hoti. besitzt ein edler Schüler rechte Ansicht.
Sammādiṭṭhi, sāḷha, ariyasāvako ‘idaṁ dukkhan’ti yathābhūtaṁ pajānāti …pe… ‘ayaṁ dukkhanirodhagāminī paṭipadā’ti yathābhūtaṁ pajānāti. Ein edler Schüler mit rechter Ansicht versteht wahrhaftig: ‚Das ist das Leiden‘, … ‚das ist der Ursprung des Leidens‘, … ‚das ist das Aufhören des Leidens‘, … ‚das ist die Übung, die zum Aufhören des Leidens führt‘.
Seyyathāpi, sāḷha, yodhājīvo mahato kāyassa padāletā; Ebenso, wie ein Krieger dicke Gegenstände zerschmettert,
evamevaṁ kho, sāḷha, ariyasāvako sammāvimutti hoti. besitzt ein edler Schüler rechte Freiheit.
Sammāvimutti, sāḷha, ariyasāvako mahantaṁ avijjākkhandhaṁ padāletī”ti. Ein edler Schüler mit rechter Freiheit zerschmettert die große Masse der Unwissenheit.“
Chaṭṭhaṁ.