Other Translations: English
From:
Aṅguttara Nikāya 4.243 Nummerierte Lehrreden 4.243
25. Āpattibhayavagga 25. Das Kapitel über Gefahren bei Verstößen
Saṅghabhedakasutta Spaltung des Saṅgha
Ekaṁ samayaṁ bhagavā kosambiyaṁ viharati ghositārāme. Einmal hielt sich der Buddha bei Kosambī auf, in Ghositas Kloster.
Atha kho āyasmā ānando yena bhagavā tenupasaṅkami; upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdi. Ekamantaṁ nisinnaṁ kho āyasmantaṁ ānandaṁ bhagavā etadavoca: Da ging der Ehrwürdige Ānanda zum Buddha, verbeugte sich und setzte sich zur Seite hin. Der Buddha sagte zu ihm:
“api nu taṁ, ānanda, adhikaraṇaṁ vūpasantan”ti? „Nun, Ānanda, wurde diese disziplinarische Angelegenheit bereits beigelegt?“
“Kuto taṁ, bhante, adhikaraṇaṁ vūpasamissati. „Wie könnte das sein, Herr?
Āyasmato, bhante, anuruddhassa bāhiyo nāma saddhivihāriko kevalakappaṁ saṅghabhedāya ṭhito. Bāhiya, der Schützling des Ehrwürdigen Anuruddha, bleibt fest bei seinem Vorhaben, eine Spaltung des Saṅgha herbeizuführen.
Tatrāyasmā anuruddho na ekavācikampi bhaṇitabbaṁ maññatī”ti. Aber Anuruddha denkt nicht daran, dazu auch nur ein Wort zu sagen.“
“Kadā panānanda, anuruddho saṅghamajjhe adhikaraṇesu voyuñjati. „Aber Ānanda, seit wann ist Anuruddha für disziplinarische Angelegenheiten im Saṅgha zuständig?
Nanu, ānanda, yāni kānici adhikaraṇāni uppajjanti, sabbāni tāni tumhe ceva vūpasametha sāriputtamoggallānā ca. Solltest nicht du zusammen mit Sāriputta und Moggallāna alle anfallenden disziplinarischen Angelegenheiten beilegen?
Cattārome, ānanda, atthavase sampassamāno pāpabhikkhu saṅghabhedena nandati. Es gibt vier Gründe, die ein schlechter Mönch sieht, aus denen er sich über eine Spaltung des Saṅgha freut.
Katame cattāro? Welche vier?
Idhānanda, pāpabhikkhu dussīlo hoti pāpadhammo asuci saṅkassarasamācāro paṭicchannakammanto assamaṇo samaṇapaṭiñño abrahmacārī brahmacāripaṭiñño antopūti avassuto kasambujāto. Da ist ein schlechter Mönch unmoralisch, mit schlechten Eigenschaften, schmutzig, von verdächtigem Verhalten, hinterhältig, gibt fälschlich vor, ein Asket zu sein oder ein geistliches Leben zu führen, innerlich verdorben, triefend und verkommen.
Tassa evaṁ hoti: Er denkt:
‘sace kho maṁ bhikkhū jānissanti—‚Wenn die Mönche wüssten, dass ich ein schlechter Mönch bin …
dussīlo pāpadhammo asuci saṅkassarasamācāro paṭicchannakammanto assamaṇo samaṇapaṭiñño abrahmacārī brahmacāripaṭiñño antopūti avassuto kasambujātoti, samaggā maṁ santā nāsessanti; würden sie mich ausschließen, wenn sie in Eintracht lebten.
vaggā pana maṁ na nāsessantī’ti. Doch wenn sie zerstritten sind, werden sie das nicht tun.‘
Idaṁ, ānanda, paṭhamaṁ atthavasaṁ sampassamāno pāpabhikkhu saṅghabhedena nandati. Das ist der erste Grund, den ein schlechter Mönch sieht, aus dem er sich über eine Spaltung des Saṅgha freut.
Puna caparaṁ, ānanda, pāpabhikkhu micchādiṭṭhiko hoti, antaggāhikāya diṭṭhiyā samannāgato. Dann hat da ein schlechter Mönch eine falsche Ansicht, er hält an einer extremistischen Ansicht fest.
Tassa evaṁ hoti: Er denkt:
‘sace kho maṁ bhikkhū jānissanti—‚Wenn die Mönche wüssten, dass ich eine falsche Ansicht habe …
micchādiṭṭhiko antaggāhikāya diṭṭhiyā samannāgatoti, samaggā maṁ santā nāsessanti; würden sie mich ausschließen, wenn sie in Eintracht lebten.
vaggā pana maṁ na nāsessantī’ti. Doch wenn sie zerstritten sind, werden sie das nicht tun.‘
Idaṁ, ānanda, dutiyaṁ atthavasaṁ sampassamāno pāpabhikkhu saṅghabhedena nandati. Das ist der zweite Grund, den ein schlechter Mönch sieht, aus dem er sich über eine Spaltung des Saṅgha freut.
Puna caparaṁ, ānanda, pāpabhikkhu micchāājīvo hoti, micchāājīvena jīvikaṁ kappeti. Dann hat da ein schlechter Mönch einen falschen Lebenserwerb und verdient seinen Unterhalt mit einem falschen Lebenserwerb.
Tassa evaṁ hoti: Er denkt:
‘sace kho maṁ bhikkhū jānissanti—‚Wenn die Mönche wüssten, dass ich einen falschen Lebenserwerb habe …
micchāājīvo micchāājīvena jīvikaṁ kappetīti, samaggā maṁ santā nāsessanti; würden sie mich ausschließen, wenn sie in Eintracht lebten.
vaggā pana maṁ na nāsessantī’ti. Doch wenn sie zerstritten sind, werden sie das nicht tun.‘
Idaṁ, ānanda, tatiyaṁ atthavasaṁ sampassamāno pāpabhikkhu saṅghabhedena nandati. Das ist der dritte Grund, den ein schlechter Mönch sieht, aus dem er sich über eine Spaltung des Saṅgha freut.
Puna caparaṁ, ānanda, pāpabhikkhu lābhakāmo hoti sakkārakāmo anavaññattikāmo. Dann verlangt da ein schlechter Mönch nach Besitz, Ehre und Beliebtheit.
Tassa evaṁ hoti: Er denkt:
‘sace kho maṁ bhikkhū jānissanti—‚Wenn die Mönche wüssten, dass ich nach Besitz, Ehre und Beliebtheit verlange,
lābhakāmo sakkārakāmo anavaññattikāmoti, samaggā maṁ santā na sakkarissanti na garuṁ karissanti na mānessanti na pūjessanti; würden sie mich nicht ehren, achten, würdigen und verehren, wenn sie in Eintracht lebten.
vaggā pana maṁ sakkarissanti garuṁ karissanti mānessanti pūjessantī’ti. Doch wenn sie zerstritten sind, werden sie das tun.‘
Idaṁ, ānanda, catutthaṁ atthavasaṁ sampassamāno pāpabhikkhu saṅghabhedena nandati. Das ist der vierte Grund, den ein schlechter Mönch sieht, aus dem er sich über eine Spaltung des Saṅgha freut.
Ime kho, ānanda, cattāro atthavase sampassamāno pāpabhikkhu saṅghabhedena nandatī”ti. Das sind die vier Gründe, die ein schlechter Mönch sieht, aus denen er sich über eine Spaltung des Saṅgha freut.“
Paṭhamaṁ.