Other Translations: English

From:

PreviousNext

Aṅguttara Nikāya 4.244 Nummerierte Lehrreden 4.244

25. Āpattibhayavagga 25. Das Kapitel über Gefahren bei Verstößen

Āpattibhayasutta Gefahren bei Verstößen

“Cattārimāni, bhikkhave, āpattibhayāni. „Mönche und Nonnen, bei Verstößen bestehen vier Gefahren.

Katamāni cattāri? Welche vier?

Seyyathāpi, bhikkhave, coraṁ āgucāriṁ gahetvā rañño dasseyyuṁ: Wie wenn ein Räuber oder Verbrecher festgenommen und dem König vorgeführt würde mit den Worten:

‘ayaṁ te, deva, coro āgucārī. ‚Majestät, das ist ein Räuber, ein Verbrecher.

Imassa devo daṇḍaṁ paṇetū’ti. Seine Majestät mag ihn bestrafen!‘

Tamenaṁ rājā evaṁ vadeyya: Der König würde erwidern:

‘gacchatha, bho, imaṁ purisaṁ daḷhāya rajjuyā pacchābāhaṁ gāḷhabandhanaṁ bandhitvā khuramuṇḍaṁ karitvā kharassarena paṇavena rathikāya rathikaṁ siṅghāṭakena siṅghāṭakaṁ parinetvā dakkhiṇena dvārena nikkhāmetvā dakkhiṇato nagarassa sīsaṁ chindathā’ti. ‚Geht, Männer, bindet die Arme dieses Mannes fest hinter seinem Rücken mit einem festen Strick. Rasiert seinen Kopf und führt ihn zu einem harten Trommelschlag von Straße zu Straße und von Platz zu Platz. Dann führt ihn zum Südtor hinaus und schlagt ihm dort, südlich der Stadt, den Kopf ab.‘

Tamenaṁ rañño purisā daḷhāya rajjuyā pacchābāhaṁ gāḷhabandhanaṁ bandhitvā khuramuṇḍaṁ karitvā kharassarena paṇavena rathikāya rathikaṁ siṅghāṭakena siṅghāṭakaṁ parinetvā dakkhiṇena dvārena nikkhāmetvā dakkhiṇato nagarassa sīsaṁ chindeyyuṁ. Die Männer des Königs täten wie geheißen.

Tatraññatarassa thalaṭṭhassa purisassa evamassa: Ein Umstehender dächte:

‘pāpakaṁ vata, bho, ayaṁ puriso kammaṁ akāsi gārayhaṁ sīsacchejjaṁ. ‚Dieser Mann muss eine wirklich schlechte und verwerfliche Tat begangen haben, ein Kapitalverbrechen.

Yatra hi nāma rañño purisā daḷhāya rajjuyā pacchābāhaṁ gāḷhabandhanaṁ bandhitvā khuramuṇḍaṁ karitvā kharassarena paṇavena rathikāya rathikaṁ siṅghāṭakena siṅghāṭakaṁ parinetvā dakkhiṇena dvārena nikkhāmetvā dakkhiṇato nagarassa sīsaṁ chindissanti.

So vatassāhaṁ evarūpaṁ pāpakammaṁ na kareyyaṁ gārayhaṁ sīsacchejjan’ti. Es geht nicht an, dass ich jemals eine solche schlechte und verwerfliche Tat, ein Kapitalverbrechen, begehen sollte.‘

Evamevaṁ kho, bhikkhave, yassa kassaci bhikkhussa vā bhikkhuniyā vā evaṁ tibbā bhayasaññā paccupaṭṭhitā hoti pārājikesu dhammesu. Ebenso ist es mit jedem Mönch und jeder Nonne, die solch ein eindringliches Gefahrenbewusstsein in Bezug auf mit Ausschluss verbundene Verstöße entwickelt haben:

Tassetaṁ pāṭikaṅkhaṁ—anāpanno vā pārājikaṁ dhammaṁ na āpajjissati, āpanno vā pārājikaṁ dhammaṁ yathādhammaṁ paṭikarissati. Wenn sie keinen mit Ausschluss verbundenen Verstoß begangen haben, ist zu erwarten, dass sie es auch nicht tun werden, und wenn sie einen begangen haben, dass sie damit ordnungsgemäß verfahren werden.

Seyyathāpi, bhikkhave, puriso kāḷavatthaṁ paridhāya kese pakiritvā musalaṁ khandhe āropetvā mahājanakāyaṁ upasaṅkamitvā evaṁ vadeyya: Wie wenn ein Mann sich in Schwarz kleidete, sein Haar aufwühlte und eine Rute über seine Schulter legte. Er begäbe sich zu einer großen Menschenmenge und sagte:

‘ahaṁ, bhante, pāpakammaṁ akāsiṁ gārayhaṁ mosallaṁ, yena me āyasmanto attamanā honti taṁ karomī’ti. ‚Ihr Herren, ich habe eine schlechte und verwerfliche Tat begangen, für die man Schläge verdient. Ich füge mich euch nach Belieben.‘

Tatraññatarassa thalaṭṭhassa purisassa evamassa: Ein Umstehender dächte:

‘pāpakaṁ vata, bho, ayaṁ puriso kammaṁ akāsi gārayhaṁ mosallaṁ. ‚Dieser Mann muss eine wirklich schlechte und verwerfliche Tat begangen haben, für die man Schläge verdient. …

Yatra hi nāma kāḷavatthaṁ paridhāya kese pakiritvā musalaṁ khandhe āropetvā mahājanakāyaṁ upasaṅkamitvā evaṁ vakkhati:

“ahaṁ, bhante, pāpakammaṁ akāsiṁ gārayhaṁ mosallaṁ, yena me āyasmanto attamanā honti taṁ karomī”ti.

So vatassāhaṁ evarūpaṁ pāpakammaṁ na kareyyaṁ gārayhaṁ mosallan’ti. Es geht nicht an, dass ich jemals eine solche schlechte und verwerfliche Tat begehen sollte, für die man Schläge verdient.‘

Evamevaṁ kho, bhikkhave, yassa kassaci bhikkhussa vā bhikkhuniyā vā evaṁ tibbā bhayasaññā paccupaṭṭhitā hoti saṅghādisesesu dhammesu, tassetaṁ pāṭikaṅkhaṁ—anāpanno vā saṅghādisesaṁ dhammaṁ na āpajjissati, āpanno vā saṅghādisesaṁ dhammaṁ yathādhammaṁ paṭikarissati. Ebenso ist es mit jedem Mönch und jeder Nonne, die solch ein eindringliches Gefahrenbewusstsein in Bezug auf mit Enthebung verbundene Verstöße entwickelt haben: Wenn sie keinen mit Enthebung verbundenen Verstoß begangen haben, ist zu erwarten, dass sie es auch nicht tun werden, und wenn sie einen begangen haben, dass sie damit ordnungsgemäß verfahren werden.

Seyyathāpi, bhikkhave, puriso kāḷavatthaṁ paridhāya kese pakiritvā bhasmapuṭaṁ khandhe āropetvā mahājanakāyaṁ upasaṅkamitvā evaṁ vadeyya: Wie wenn ein Mann sich in Schwarz kleidete, sein Haar aufwühlte und einen Sack voll Asche über seine Schulter legte. Er begäbe sich zu einer großen Menschenmenge und sagte:

‘ahaṁ, bhante, pāpakammaṁ akāsiṁ gārayhaṁ bhasmapuṭaṁ. ‚Ihr Herren, ich habe eine schlechte und verwerfliche Tat begangen, für die man einen Sack voll Asche verdient.

Yena me āyasmanto attamanā honti taṁ karomī’ti. Ich füge mich euch nach Belieben.‘

Tatraññatarassa thalaṭṭhassa purisassa evamassa: Ein Umstehender dächte:

‘pāpakaṁ vata, bho, ayaṁ puriso kammaṁ akāsi gārayhaṁ bhasmapuṭaṁ. ‚Dieser Mann muss eine wirklich schlechte und verwerfliche Tat begangen haben, für die man einen Sack voll Asche verdient. …

Yatra hi nāma kāḷavatthaṁ paridhāya kese pakiritvā bhasmapuṭaṁ khandhe āropetvā mahājanakāyaṁ upasaṅkamitvā evaṁ vakkhati:

“ahaṁ, bhante, pāpakammaṁ akāsiṁ gārayhaṁ bhasmapuṭaṁ;

yena me āyasmanto attamanā honti taṁ karomī”ti.

So vatassāhaṁ evarūpaṁ pāpakammaṁ na kareyyaṁ gārayhaṁ bhasmapuṭan’ti. Es geht nicht an, dass ich jemals eine solche schlechte und verwerfliche Tat begehen sollte, für die man einen Sack voll Asche verdient.‘

Evamevaṁ kho, bhikkhave, yassa kassaci bhikkhussa vā bhikkhuniyā vā evaṁ tibbā bhayasaññā paccupaṭṭhitā hoti pācittiyesu dhammesu, tassetaṁ pāṭikaṅkhaṁ—anāpanno vā pācittiyaṁ dhammaṁ na āpajjissati, āpanno vā pācittiyaṁ dhammaṁ yathādhammaṁ paṭikarissati. Ebenso ist es mit jedem Mönch und jeder Nonne, die solch ein eindringliches Gefahrenbewusstsein in Bezug auf zu gestehende Verstöße entwickelt haben: Wenn sie keinen zu gestehenden Verstoß begangen haben, ist zu erwarten, dass sie es auch nicht tun werden, und wenn sie einen begangen haben, dass sie damit ordnungsgemäß verfahren werden.

Seyyathāpi, bhikkhave, puriso kāḷavatthaṁ paridhāya kese pakiritvā mahājanakāyaṁ upasaṅkamitvā evaṁ vadeyya: Wie wenn ein Mann sich in Schwarz kleidete und sein Haar aufwühlte. Er begäbe sich zu einer großen Menschenmenge und sagte:

‘ahaṁ, bhante, pāpakammaṁ akāsiṁ gārayhaṁ upavajjaṁ. ‚Ihr Herren, ich habe eine schlechte und verwerfliche Tat begangen, die Tadel verdient.

Yena me āyasmanto attamanā honti taṁ karomī’ti. Ich füge mich euch nach Belieben.‘

Tatraññatarassa thalaṭṭhassa purisassa evamassa: Ein Umstehender dächte:

‘pāpakaṁ vata, bho, ayaṁ puriso kammaṁ akāsi gārayhaṁ upavajjaṁ. ‚Dieser Mann muss eine wirklich schlechte und verwerfliche Tat begangen haben, die Tadel verdient. …

Yatra hi nāma kāḷavatthaṁ paridhāya kese pakiritvā mahājanakāyaṁ upasaṅkamitvā evaṁ vakkhati:

“ahaṁ, bhante, pāpakammaṁ akāsiṁ gārayhaṁ upavajjaṁ;

yena me āyasmanto attamanā honti taṁ karomī”ti.

So vatassāhaṁ evarūpaṁ pāpakammaṁ na kareyyaṁ gārayhaṁ upavajjan’ti. Es geht nicht an, dass ich jemals eine solche schlechte und verwerfliche Tat begehen sollte, die Tadel verdient.‘

Evamevaṁ kho, bhikkhave, yassa kassaci bhikkhussa vā bhikkhuniyā vā evaṁ tibbā bhayasaññā paccupaṭṭhitā hoti pāṭidesanīyesu dhammesu, tassetaṁ pāṭikaṅkhaṁ—anāpanno vā pāṭidesanīyaṁ dhammaṁ na āpajjissati, āpanno vā pāṭidesanīyaṁ dhammaṁ yathādhammaṁ paṭikarissati. Ebenso ist es mit jedem Mönch und jeder Nonne, die solch ein eindringliches Gefahrenbewusstsein in Bezug auf anzuerkennende Verstöße entwickelt haben: Wenn sie keinen anzuerkennenden Verstoß begangen haben, ist zu erwarten, dass sie es auch nicht tun werden, und wenn sie einen begangen haben, dass sie damit ordnungsgemäß verfahren werden.

Imāni kho, bhikkhave, cattāri āpattibhayānī”ti. Das sind die vier Gefahren, die bei Verstößen bestehen.“

Dutiyaṁ.
PreviousNext