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Aṅguttara Nikāya 5.162 Nummerierte Lehrreden 5.162
17. Āghātavagga 17. Das Kapitel über Groll
Dutiyaāghātapaṭivinayasutta Sich von Groll losmachen (2)
Tatra kho āyasmā sāriputto bhikkhū āmantesi: Da wandte sich der Ehrwürdige Sāriputta an die Mönche und Nonnen:
“āvuso bhikkhave”ti. „Geehrte, Mönche und Nonnen!“
“Āvuso”ti kho te bhikkhū āyasmato sāriputtassa paccassosuṁ. „Geehrter“, antworteten sie.
Āyasmā sāriputto etadavoca: Sāriputta sagte:
“Pañcime, āvuso, āghātapaṭivinayā yattha bhikkhuno uppanno āghāto sabbaso paṭivinetabbo. „Geehrte, wenn gegen irgendjemanden Groll entstanden ist, soll ein Mönch oder eine Nonne diese fünf Methoden anwenden, um sich davon völlig loszumachen.
Katame pañca? Welche fünf?
Idhāvuso, ekacco puggalo aparisuddhakāyasamācāro hoti parisuddhavacīsamācāro; Da ist bei einem gewissen Menschen das Verhalten mit dem Körper unrein, aber das Verhalten mit der Sprache rein;
evarūpepi, āvuso, puggale āghāto paṭivinetabbo. von Groll gegen diese Art von Mensch soll man sich losmachen.
Idha panāvuso, ekacco puggalo aparisuddhavacīsamācāro hoti parisuddhakāyasamācāro; Da ist bei einem gewissen Menschen das Verhalten mit der Sprache unrein, aber das Verhalten mit dem Körper rein;
evarūpepi, āvuso, puggale āghāto paṭivinetabbo. von Groll gegen diese Art von Mensch soll man sich losmachen.
Idha panāvuso, ekacco puggalo aparisuddhakāyasamācāro hoti aparisuddhavacīsamācāro, labhati ca kālena kālaṁ cetaso vivaraṁ cetaso pasādaṁ; Da ist bei einem gewissen Menschen das Verhalten mit dem Körper und der Sprache unrein, aber sein Herz öffnet sich von Zeit zu Zeit und wird klar;
evarūpepi, āvuso, puggale āghāto paṭivinetabbo. von Groll gegen diese Art von Mensch soll man sich losmachen.
Idha panāvuso, ekacco puggalo aparisuddhakāyasamācāro hoti aparisuddhavacīsamācāro, na ca labhati kālena kālaṁ cetaso vivaraṁ cetaso pasādaṁ; Da ist bei einem gewissen Menschen das Verhalten mit dem Körper und der Sprache unrein und sein Herz öffnet sich nicht von Zeit zu Zeit und wird klar;
evarūpepi, āvuso, puggale āghāto paṭivinetabbo. von Groll gegen diese Art von Mensch soll man sich losmachen.
Idha panāvuso, ekacco puggalo parisuddhakāyasamācāro parisuddhavacīsamācāro, labhati ca kālena vā kālaṁ cetaso vivaraṁ cetaso pasādaṁ; Da ist bei einem gewissen Menschen das Verhalten mit dem Körper und der Sprache rein und sein Herz öffnet sich von Zeit zu Zeit und wird klar;
evarūpepi, āvuso, puggale āghāto paṭivinetabbo. von Groll gegen diese Art von Mensch soll man sich losmachen.
Tatrāvuso, yvāyaṁ puggalo aparisuddhakāyasamācāro parisuddhavacīsamācāro, kathaṁ tasmiṁ puggale āghāto paṭivinetabbo? Wie soll man sich von Groll gegen einen Menschen losmachen, dessen Verhalten mit dem Körper unrein, aber dessen Verhalten mit der Sprache rein ist?
Seyyathāpi, āvuso, bhikkhu paṁsukūliko rathiyāya nantakaṁ disvā vāmena pādena niggaṇhitvā dakkhiṇena pādena pattharitvā, yo tattha sāro taṁ paripātetvā ādāya pakkameyya; Wie wenn da ein Mönch, der Fetzenroben trägt, am Straßenrand einen Lumpen sähe: Er würde ihn mit dem linken Fuß festhalten, mit dem rechten Fuß auseinanderziehen und würde die unversehrten Teile abreißen und mitnehmen.
evamevaṁ khvāvuso, yvāyaṁ puggalo aparisuddhakāyasamācāro parisuddhavacīsamācāro, yāssa aparisuddhakāyasamācāratā na sāssa tasmiṁ samaye manasi kātabbā, yā ca khvassa parisuddhavacīsamācāratā sāssa tasmiṁ samaye manasi kātabbā. Ebenso soll man bei einem solchen Menschen bei dieser Gelegenheit sein unreines Verhalten mit dem Körper nicht beachten und den Geist auf sein reines Verhalten mit der Sprache richten.
Evaṁ tasmiṁ puggale āghāto paṭivinetabbo. So kann man sich von Groll gegen diesen Menschen losmachen.
Tatrāvuso, yvāyaṁ puggalo aparisuddhavacīsamācāro parisuddhakāyasamācāro, kathaṁ tasmiṁ puggale āghāto paṭivinetabbo? Wie soll man sich von Groll gegen einen Menschen losmachen, dessen Verhalten mit der Sprache unrein, aber dessen Verhalten mit dem Körper rein ist?
Seyyathāpi, āvuso, pokkharaṇī sevālapaṇakapariyonaddhā. Wie wenn da ein Lotusteich wäre, der von Moos und Wasserpflanzen bedeckt ist.
Atha puriso āgaccheyya ghammābhitatto ghammapareto kilanto tasito pipāsito. Dann käme da jemand, der sich unter der brütenden Hitze abmühte, der erschöpft, durstig und ausgedörrt wäre:
So taṁ pokkharaṇiṁ ogāhetvā ubhohi hatthehi iticiti ca sevālapaṇakaṁ apaviyūhitvā añjalinā pivitvā pakkameyya. Er würde in den Lotusteich eintauchen, mit beiden Händen das Moos und die Wasserpflanzen beiseiteschieben, aus den zusammengelegten Händen trinken und seiner Wege ziehen.
Evamevaṁ kho, āvuso, yvāyaṁ puggalo aparisuddhavacīsamācāro parisuddhakāyasamācāro, yāssa aparisuddhavacīsamācāratā na sāssa tasmiṁ samaye manasi kātabbā, yā ca khvassa parisuddhakāyasamācāratā sāssa tasmiṁ samaye manasi kātabbā. Ebenso soll man bei einem solchen Menschen bei dieser Gelegenheit sein unreines Verhalten mit der Sprache nicht beachten und den Geist auf sein reines Verhalten mit dem Körper richten.
Evaṁ tasmiṁ puggale āghāto paṭivinetabbo. So kann man sich von Groll gegen diesen Menschen losmachen.
Tatrāvuso, yvāyaṁ puggalo aparisuddhakāyasamācāro aparisuddhavacīsamācāro labhati ca kālena kālaṁ cetaso vivaraṁ cetaso pasādaṁ, kathaṁ tasmiṁ puggale āghāto paṭivinetabbo? Wie soll man sich von Groll gegen einen Menschen losmachen, dessen Verhalten mit dem Körper und der Sprache unrein ist, dessen Herz sich aber von Zeit zu Zeit öffnet und klar wird?
Seyyathāpi, āvuso, parittaṁ gopade udakaṁ. Wie wenn da ein wenig Wasser im Hufabdruck einer Kuh wäre.
Atha puriso āgaccheyya ghammābhitatto ghammapareto kilanto tasito pipāsito. Dann käme da jemand, der sich unter der brütenden Hitze abmühte, der erschöpft, durstig und ausgedörrt wäre.
Tassa evamassa: Er würde denken:
‘idaṁ kho parittaṁ gopade udakaṁ. ‚Dieses kleine bisschen Wasser ist in diesem Hufabdruck.
Sacāhaṁ añjalinā vā pivissāmi bhājanena vā khobhessāmipi taṁ loḷessāmipi taṁ apeyyampi taṁ karissāmi. Wenn ich es mit meinen zusammengelegten Händen oder einer Schale trinken würde, würde ich es aufwühlen und aufrühren und ungenießbar machen.
Yannūnāhaṁ catukkuṇḍiko nipatitvā gopītakaṁ pivitvā pakkameyyan’ti. Warum lasse ich mich nicht auf alle Viere nieder, trinke es wie eine Kuh und ziehe dann meiner Wege?‘
So catukkuṇḍiko nipatitvā gopītakaṁ pivitvā pakkameyya. Und so täte er es.
Evamevaṁ kho, āvuso, yvāyaṁ puggalo aparisuddhakāyasamācāro aparisuddhavacīsamācāro labhati ca kālena kālaṁ cetaso vivaraṁ cetaso pasādaṁ, yāssa aparisuddhakāyasamācāratā na sāssa tasmiṁ samaye manasi kātabbā; Ebenso soll man bei einem solchen Menschen bei dieser Gelegenheit sein unreines Verhalten mit dem Körper und der Sprache nicht beachten
yāpissa aparisuddhavacīsamācāratā na sāpissa tasmiṁ samaye manasi kātabbā.
Yañca kho so labhati kālena kālaṁ cetaso vivaraṁ cetaso pasādaṁ, tamevassa tasmiṁ samaye manasi kātabbaṁ. und den Geist darauf richten, dass sein Herz sich von Zeit zu Zeit öffnet und klar wird.
Evaṁ tasmiṁ puggale āghāto paṭivinetabbo. So kann man sich von Groll gegen diesen Menschen losmachen.
Tatrāvuso, yvāyaṁ puggalo aparisuddhakāyasamācāro aparisuddhavacīsamācāro na ca labhati kālena kālaṁ cetaso vivaraṁ cetaso pasādaṁ, kathaṁ tasmiṁ puggale āghāto paṭivinetabbo? Wie soll man sich von Groll gegen einen Menschen losmachen, dessen Verhalten mit dem Körper und der Sprache unrein ist und dessen Herz sich nicht von Zeit zu Zeit öffnet und klar wird?
Seyyathāpi, āvuso, puriso ābādhiko dukkhito bāḷhagilāno addhānamaggappaṭipanno. Wie wenn da jemand auf einer Landstraße reisen würde und mitgenommen, leidend, schwer krank wäre.
Tassa puratopissa dūre gāmo pacchatopissa dūre gāmo. Zum nächsten wie auch zum zurückliegenden Dorf wäre es weit.
So na labheyya sappāyāni bhojanāni, na labheyya sappāyāni bhesajjāni, na labheyya patirūpaṁ upaṭṭhākaṁ, na labheyya gāmantanāyakaṁ. Er hätte keine zuträgliche Nahrung oder Arznei oder geeignete Pflegekraft, noch jemanden, der ihn in ein Dorf brächte.
Tamenaṁ aññataro puriso passeyya addhānamaggappaṭipanno. Ein anderer Mensch, der auf der gleichen Straße reiste, sähe ihn
So tasmiṁ purise kāruññaṁyeva upaṭṭhāpeyya, anuddayaṁyeva upaṭṭhāpeyya, anukampaṁyeva upaṭṭhāpeyya: und hegte für ihn nichts als Mitgefühl, Güte und Anteilnahme:
‘aho vatāyaṁ puriso labheyya sappāyāni bhojanāni, labheyya sappāyāni bhesajjāni, labheyya patirūpaṁ upaṭṭhākaṁ, labheyya gāmantanāyakaṁ. ‚Ach, dass doch dieser Mensch zuträgliche Nahrung und Arznei und eine geeignete Pflegekraft fände und jemanden, der ihn in ein Dorf bringt.
Taṁ kissa hetu? Warum ist das so?
Māyaṁ puriso idheva anayabyasanaṁ āpajjī’ti. Damit er nicht eben hier umkommt.‘
Evamevaṁ kho, āvuso, yvāyaṁ puggalo aparisuddhakāyasamācāro aparisuddhavacīsamācāro na ca labhati kālena kālaṁ cetaso vivaraṁ cetaso pasādaṁ, evarūpepi, āvuso, puggale kāruññaṁyeva upaṭṭhāpetabbaṁ anuddayāyeva upaṭṭhāpetabbā anukampāyeva upaṭṭhāpetabbā: Ebenso soll man bei einem solchen Menschen bei dieser Gelegenheit sein unreines Verhalten mit dem Körper und der Sprache nicht beachten und auch nicht, dass sein Herz sich nicht von Zeit zu Zeit öffnet und klar wird. Man soll für ihn nichts als Mitgefühl, Güte und Anteilnahme hegen:
‘aho vata ayamāyasmā kāyaduccaritaṁ pahāya kāyasucaritaṁ bhāveyya, vacīduccaritaṁ pahāya vacīsucaritaṁ bhāveyya, manoduccaritaṁ pahāya manosucaritaṁ bhāveyya. ‚Ach, dass doch dieser Mensch das schlechte Verhalten mit dem Körper, der Sprache und dem Geist aufgeben und gutes Verhalten mit dem Körper, der Sprache und dem Geist entwickeln würde.
Taṁ kissa hetu? Warum ist das so?
Māyaṁ āyasmā kāyassa bhedā paraṁ maraṇā apāyaṁ duggatiṁ vinipātaṁ nirayaṁ upapajjī’ti. Damit er, wenn sein Körper auseinanderbricht, nach dem Tod, nicht an einem verlorenen Ort wiedergeboren wird, einem schlechten Ort, in der Unterwelt, der Hölle.‘
Evaṁ tasmiṁ puggale āghāto paṭivinetabbo. So kann man sich von Groll gegen diesen Menschen losmachen.
Tatrāvuso, yvāyaṁ puggalo parisuddhakāyasamācāro parisuddhavacīsamācāro labhati ca kālena kālaṁ cetaso vivaraṁ cetaso pasādaṁ, kathaṁ tasmiṁ puggale āghāto paṭivinetabbo? Wie soll man sich von Groll gegen einen Menschen losmachen, dessen Verhalten mit dem Körper und der Sprache rein ist und dessen Herz sich von Zeit zu Zeit öffnet und klar wird?
Seyyathāpi, āvuso, pokkharaṇī acchodakā sātodakā sītodakā setakā supatitthā ramaṇīyā nānārukkhehi sañchannā. Wie wenn da ein Lotusteich mit klarem, süßem, kühlem Wasser wäre, sauber, mit sanft abfallenden Ufern, entzückend und mit vielen Schatten spendenden Bäumen.
Atha puriso āgaccheyya ghammābhitatto ghammapareto kilanto tasito pipāsito. Dann käme da jemand, der sich unter der brütenden Hitze abmühte, der erschöpft, durstig und ausgedörrt wäre:
So taṁ pokkharaṇiṁ ogāhetvā nhātvā ca pivitvā ca paccuttaritvā tattheva rukkhacchāyāya nisīdeyya vā nipajjeyya vā. Er würde in den Lotusteich eintauchen, baden und trinken, und wenn er herauskäme, würde er sich eben da in den Schatten der Bäume setzen oder legen.
Evamevaṁ kho, āvuso, yvāyaṁ puggalo parisuddhakāyasamācāro parisuddhavacīsamācāro labhati ca kālena kālaṁ cetaso vivaraṁ cetaso pasādaṁ, yāpissa parisuddhakāyasamācāratā sāpissa tasmiṁ samaye manasi kātabbā; Ebenso soll man bei einem solchen Menschen bei dieser Gelegenheit den Geist auf sein reines Verhalten mit dem Körper und der Sprache richten, und auch darauf, dass sein Herz sich von Zeit zu Zeit öffnet und klar wird.
yāpissa parisuddhavacīsamācāratā sāpissa tasmiṁ samaye manasi kātabbā;
yampi labhati kālena kālaṁ cetaso vivaraṁ cetaso pasādaṁ, tampissa tasmiṁ samaye manasi kātabbaṁ.
Evaṁ tasmiṁ puggale āghāto paṭivinetabbo. So kann man sich von Groll gegen diesen Menschen losmachen.
Samantapāsādikaṁ, āvuso, puggalaṁ āgamma cittaṁ pasīdati. Wenn man sich auf einen Menschen stützt, der rundum beeindruckend ist, wird der Geist zuversichtlich.
Ime kho, āvuso, pañca āghātapaṭivinayā, yattha bhikkhuno uppanno āghāto sabbaso paṭivinetabbo”ti. Das sind die fünf Methoden, die ein Mönch oder eine Nonne anwenden soll, wenn gegen irgendjemanden Groll entstanden ist, um sich davon völlig loszumachen.“
Dutiyaṁ.