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Aṅguttara Nikāya 8.30 Nummerierte Lehrreden 8.30

3. Gahapativagga 3. Das Kapitel mit Hausbesitzern

Anuruddhamahāvitakkasutta Anuruddha und die großen Gedanken

Ekaṁ samayaṁ bhagavā bhaggesu viharati suṁsumāragire bhesakaḷāvane migadāye. Einmal hielt sich der Buddha im Land der Bhagger bei Krokodilhügel auf, im Wildpark bei Bhesakaḷās Wald.

Tena kho pana samayena āyasmā anuruddho cetīsu viharati pācīnavaṁsadāye. Zu dieser Zeit hielt sich der Ehrwürdige Anuruddha im Land der Cetīs im Östlichen Bambuspark auf.

Atha kho āyasmato anuruddhassa rahogatassa paṭisallīnassa evaṁ cetaso parivitakko udapādi: Da kam dem Ehrwürdigen Anuruddha, als er für sich allein in Klausur war, dieser Gedanke in den Sinn:

“appicchassāyaṁ dhammo, nāyaṁ dhammo mahicchassa; „Diese Lehre ist für die Genügsamen, nicht für die Anspruchsvollen.

santuṭṭhassāyaṁ dhammo, nāyaṁ dhammo asantuṭṭhassa; Sie ist für die Zufriedenen, nicht für die Unzufriedenen.

pavivittassāyaṁ dhammo, nāyaṁ dhammo saṅgaṇikārāmassa; Sie ist für die, die abgeschieden leben, nicht für die, die Gesellschaft genießen.

āraddhavīriyassāyaṁ dhammo, nāyaṁ dhammo kusītassa; Sie ist für die Energischen, nicht für die Trägen.

upaṭṭhitassatissāyaṁ dhammo, nāyaṁ dhammo muṭṭhassatissa; Sie ist für die Achtsamen, nicht für die Unachtsamen.

samāhitassāyaṁ dhammo, nāyaṁ dhammo asamāhitassa; Sie ist für die mit Versenkung, nicht für die ohne Versenkung.

paññavato ayaṁ dhammo, nāyaṁ dhammo duppaññassā”ti. Sie ist für die Weisen, nicht für die Geistlosen.“

Atha kho bhagavā āyasmato anuruddhassa cetasā cetoparivitakkamaññāya—seyyathāpi nāma balavā puriso samiñjitaṁ vā bāhaṁ pasāreyya, pasāritaṁ vā bāhaṁ samiñjeyya; evamevaṁ—bhaggesu susumāragire bhesakaḷāvane migadāye antarahito cetīsu pācīnavaṁsadāye āyasmato anuruddhassa sammukhe pāturahosi. Der Buddha erkannte, was Anuruddha dachte. Und so leicht, wie ein starker Mensch den Arm strecken oder beugen würde, verschwand er vom Wildpark bei Bhesakaḷās Wald im Land der Bhagger und erschien wieder vor Anuruddha im Östlichen Bambuspark im Land der Cetīs.

Nisīdi bhagavā paññatte āsane. Er setzte sich auf den ausgebreiteten Sitz.

Āyasmāpi kho anuruddho bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdi. Anuruddha verbeugte sich vor dem Buddha und setzte sich zur Seite hin.

Ekamantaṁ nisinnaṁ kho āyasmantaṁ anuruddhaṁ bhagavā etadavoca: Der Buddha sagte zu ihm:

“Sādhu sādhu, anuruddha. „Gut, gut, Anuruddha!

Sādhu kho tvaṁ, anuruddha, yaṁ taṁ mahāpurisavitakkaṁ vitakkesi: Es ist gut, dass du über diese Gedanken eines großen Mannes nachdenkst:

‘appicchassāyaṁ dhammo, nāyaṁ dhammo mahicchassa; ‚Diese Lehre ist für die Genügsamen, nicht für die Anspruchsvollen.

santuṭṭhassāyaṁ dhammo, nāyaṁ dhammo asantuṭṭhassa; Sie ist für die Zufriedenen, nicht für die Unzufriedenen.

pavivittassāyaṁ dhammo, nāyaṁ dhammo saṅgaṇikārāmassa; Sie ist für die, die abgeschieden leben, nicht für die, die Gesellschaft genießen.

āraddhavīriyassāyaṁ dhammo, nāyaṁ dhammo kusītassa; Sie ist für die Energischen, nicht für die Trägen.

upaṭṭhitassatissāyaṁ dhammo, nāyaṁ dhammo muṭṭhassatissa; Sie ist für die Achtsamen, nicht für die Unachtsamen.

samāhitassāyaṁ dhammo, nāyaṁ dhammo asamāhitassa; Sie ist für die mit Versenkung, nicht für die ohne Versenkung.

paññavato ayaṁ dhammo, nāyaṁ dhammo duppaññassā’ti. Sie ist für die Weisen, nicht für die Geistlosen.‘

Tena hi tvaṁ, anuruddha, imampi aṭṭhamaṁ mahāpurisavitakkaṁ vitakkehi: Nun, Anuruddha, du sollst auch über diesen achten Gedanken eines großen Mannes nachdenken:

‘nippapañcārāmassāyaṁ dhammo nippapañcaratino, nāyaṁ dhammo papañcārāmassa papañcaratino’ti. ‚Diese Lehre ist für die, die das Wuchern nicht genießen und es nicht gerne betreiben, nicht für die, die das Wuchern genießen und es gerne betreiben.‘

Yato kho tvaṁ, anuruddha, ime aṭṭha mahāpurisavitakke vitakkessasi, tato tvaṁ, anuruddha, yāvadeva ākaṅkhissasi, vivicceva kāmehi vivicca akusalehi dhammehi savitakkaṁ savicāraṁ vivekajaṁ pītisukhaṁ paṭhamaṁ jhānaṁ upasampajja viharissasi. Zuerst wirst du über diese acht Gedanken eines großen Mannes nachdenken. Dann wirst du, wann immer du willst, ganz abgeschieden von den Sinnenfreuden, abgeschieden von untauglichen Eigenschaften, in die erste Vertiefung eintreten und darin verweilen; da gibt es aus Abgeschiedenheit geborene Ekstase und Seligkeit, während man den Geist ausrichtet und hält.

Yato kho tvaṁ, anuruddha, ime aṭṭha mahāpurisavitakke vitakkessasi, tato tvaṁ, anuruddha, yāvadeva ākaṅkhissasi, vitakkavicārānaṁ vūpasamā ajjhattaṁ sampasādanaṁ cetaso ekodibhāvaṁ avitakkaṁ avicāraṁ samādhijaṁ pītisukhaṁ dutiyaṁ jhānaṁ upasampajja viharissasi. Du wirst in die zweite Vertiefung eintreten und darin verweilen; da gibt es aus Versenkung geborene Ekstase und Seligkeit, mit innerer Klarheit und geeintem Geist, ohne Ausrichten und Halten.

Yato kho tvaṁ, anuruddha, ime aṭṭha mahāpurisavitakke vitakkessasi, tato tvaṁ, anuruddha, yāvadeva ākaṅkhissasi, pītiyā ca virāgā upekkhako ca viharissasi sato ca sampajāno sukhañca kāyena paṭisaṁvedissasi yaṁ taṁ ariyā ācikkhanti: ‘upekkhako satimā sukhavihārī’ti tatiyaṁ jhānaṁ upasampajja viharissasi. Du wirst in die dritte Vertiefung eintreten und darin verweilen; da wirst du mit Gleichmut meditieren, achtsam und bewusst, und persönlich die Seligkeit erfahren, von der die Edlen erklären: ‚Gleichmütig und achtsam meditiert man in Seligkeit.‘

Yato kho tvaṁ, anuruddha, ime aṭṭha mahāpurisavitakke vitakkessasi, tato tvaṁ, anuruddha, yāvadeva ākaṅkhissasi, sukhassa ca pahānā dukkhassa ca pahānā pubbeva somanassadomanassānaṁ atthaṅgamā adukkhamasukhaṁ upekkhāsatipārisuddhiṁ catutthaṁ jhānaṁ upasampajja viharissasi. Du wirst in die vierte Vertiefung eintreten und darin verweilen, ohne Glück oder Schmerz, mit reinem Gleichmut und reiner Achtsamkeit.

Yato kho tvaṁ, anuruddha, ime ca aṭṭha mahāpurisavitakke vitakkessasi, imesañca catunnaṁ jhānānaṁ ābhicetasikānaṁ diṭṭhadhammasukhavihārānaṁ nikāmalābhī bhavissasi akicchalābhī akasiralābhī, tato tuyhaṁ, anuruddha, seyyathāpi nāma gahapatissa vā gahapatiputtassa vā nānārattānaṁ dussānaṁ dussakaraṇḍako pūro; Zuerst wirst du über diese acht Gedanken eines großen Mannes nachdenken, dann wirst du die vier Vertiefungen – Zustände seliger Meditation in diesem Leben, die zum höheren Geist gehören – erlangen, wann immer du willst, ohne Mühe und Not. Wenn du dann zufrieden lebst, wird dir deine Fetzenrobe vorkommen wie einem Hausbesitzer oder dem Kind eines Hausbesitzers eine Kiste voller Kleider in verschiedenen Farben.

evamevaṁ te paṁsukūlacīvaraṁ khāyissati santuṭṭhassa viharato ratiyā aparitassāya phāsuvihārāya okkamanāya nibbānassa. Das wird dir zum Vergnügen, zur Annehmlichkeit und Unbeschwertheit dienen und dazu, beim Erlöschen anzukommen.

Yato kho tvaṁ, anuruddha, ime ca aṭṭha mahāpurisavitakke vitakkessasi, imesañca catunnaṁ jhānānaṁ ābhicetasikānaṁ diṭṭhadhammasukhavihārānaṁ nikāmalābhī bhavissasi akicchalābhī akasiralābhī, tato tuyhaṁ, anuruddha, seyyathāpi nāma gahapatissa vā gahapatiputtassa vā sālīnaṁ odano vicitakāḷako anekasūpo anekabyañjano; Wenn du dann zufrieden lebst, werden dir deine Almosenreste vorkommen wie einem Hausbesitzer oder dem Kind eines Hausbesitzers feiner gekochter Reis, aus dem die dunklen Körner ausgelesen sind und der mit vielen Suppen und Soßen angerichtet ist.

evamevaṁ te piṇḍiyālopabhojanaṁ khāyissati santuṭṭhassa viharato ratiyā aparitassāya phāsuvihārāya okkamanāya nibbānassa. Das wird dir zum Vergnügen, zur Annehmlichkeit und Unbeschwertheit dienen und dazu, beim Erlöschen anzukommen.

Yato kho tvaṁ, anuruddha, ime ca aṭṭha mahāpurisavitakke vitakkessasi, imesañca catunnaṁ jhānānaṁ ābhicetasikānaṁ diṭṭhadhammasukhavihārānaṁ nikāmalābhī bhavissasi akicchalābhī akasiralābhī, tato tuyhaṁ, anuruddha, seyyathāpi nāma gahapatissa vā gahapatiputtassa vā kūṭāgāraṁ ullittāvalittaṁ nivātaṁ phusitaggaḷaṁ pihitavātapānaṁ; Wenn du dann zufrieden lebst, wird dir deine Unterkunft am Fuß eines Baumes vorkommen wie einem Hausbesitzer oder dem Kind eines Hausbesitzers ein Giebelhaus, das innen und außen verputzt ist, zugfrei, die Tür gut eingepasst und das Fenster geschlossen.

evamevaṁ te rukkhamūlasenāsanaṁ khāyissati santuṭṭhassa viharato ratiyā aparitassāya phāsuvihārāya okkamanāya nibbānassa. Das wird dir zum Vergnügen, zur Annehmlichkeit und Unbeschwertheit dienen und dazu, beim Erlöschen anzukommen.

Yato kho tvaṁ, anuruddha, ime ca aṭṭha mahāpurisavitakke vitakkessasi, imesañca catunnaṁ jhānānaṁ ābhicetasikānaṁ diṭṭhadhammasukhavihārānaṁ nikāmalābhī bhavissasi akicchalābhī akasiralābhī, tato tuyhaṁ, anuruddha, seyyathāpi nāma gahapatissa vā gahapatiputtassa vā pallaṅko gonakatthato paṭikatthato paṭalikatthato kadalimigapavarapaccattharaṇo sauttaracchado ubhatolohitakūpadhāno; Wenn du dann zufrieden lebst, wird dir dein Schlafplatz am Fuß eines Baumes vorkommen wie einem Hausbesitzer oder dem Kind eines Hausbesitzers eine Liege, die mit flauschigen, rein weißen oder mit Blumen bestickten wollenen Decken gepolstert und mit einer Decke aus feinem Hirschleder überzogen ist, mit einem Baldachin und roten Kissen auf beiden Seiten.

evamevaṁ te tiṇasanthārakasayanāsanaṁ khāyissati santuṭṭhassa viharato ratiyā aparitassāya phāsuvihārāya okkamanāya nibbānassa. Das wird dir zum Vergnügen, zur Annehmlichkeit und Unbeschwertheit dienen und dazu, beim Erlöschen anzukommen.

Yato kho tvaṁ, anuruddha, ime ca aṭṭha mahāpurisavitakke vitakkessasi, imesañca catunnaṁ jhānānaṁ ābhicetasikānaṁ diṭṭhadhammasukhavihārānaṁ nikāmalābhī bhavissasi akicchalābhī akasiralābhī, tato tuyhaṁ, anuruddha, seyyathāpi nāma gahapatissa vā gahapatiputtassa vā nānābhesajjāni, seyyathidaṁ—sappi navanītaṁ telaṁ madhu phāṇitaṁ; Wenn du dann zufrieden lebst, wird dir deine Arznei aus ranzigem Urin vorkommen wie einem Hausbesitzer oder dem Kind eines Hausbesitzers verschiedene Arzneien wie Ghee, Butter, Öl, Honig und Melasse.

evamevaṁ te pūtimuttabhesajjaṁ khāyissati santuṭṭhassa viharato ratiyā aparitassāya phāsuvihārāya okkamanāya nibbānassa. Das wird dir zum Vergnügen, zur Annehmlichkeit und Unbeschwertheit dienen und dazu, beim Erlöschen anzukommen.

Tena hi tvaṁ, anuruddha, āyatikampi vassāvāsaṁ idheva cetīsu pācīnavaṁsadāye vihareyyāsī”ti. Nun denn, Anuruddha, für den nächsten Regenzeitaufenthalt sollst du gleich hier im Land der Cetīs im Östlichen Bambuspark bleiben.“

“Evaṁ, bhante”ti kho āyasmā anuruddho bhagavato paccassosi. „Ja, Herr“, antwortete Anuruddha.

Atha kho bhagavā āyasmantaṁ anuruddhaṁ iminā ovādena ovaditvā—seyyathāpi nāma balavā puriso samiñjitaṁ vā bāhaṁ pasāreyya, pasāritaṁ vā bāhaṁ samiñjeyya; evamevaṁ—cetīsu pācīnavaṁsadāye antarahito bhaggesu susumāragire bhesakaḷāvane migadāye pāturahosīti. Nachdem er Anuruddha so angeleitet hatte, verschwand der Buddha, so leicht, wie ein starker Mensch den Arm strecken oder beugen würde, vom Östlichen Bambuspark im Land der Cetīs und erschien wieder im Wildpark bei Bhesakaḷās Wald im Land der Bhagger.

Nisīdi bhagavā paññatte āsane. Er setzte sich auf den ausgebreiteten Sitz

Nisajja kho bhagavā bhikkhū āmantesi: und wandte sich an die Mönche und Nonnen:

“aṭṭha kho, bhikkhave, mahāpurisavitakke desessāmi, taṁ suṇātha …pe… „Mönche und Nonnen, ich will euch die acht Gedanken eines großen Mannes lehren. Hört zu …

katame ca, bhikkhave, aṭṭha mahāpurisavitakkā? Und was sind die acht Gedanken eines großen Mannes?

Appicchassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo mahicchassa; Diese Lehre ist für die Genügsamen, nicht für die Anspruchsvollen.

santuṭṭhassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo asantuṭṭhassa; Sie ist für die Zufriedenen, nicht für die Unzufriedenen.

pavivittassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo saṅgaṇikārāmassa; Sie ist für die, die abgeschieden leben, nicht für die, die Gesellschaft genießen.

āraddhavīriyassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo kusītassa; Sie ist für die Energischen, nicht für die Trägen.

upaṭṭhitassatissāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo muṭṭhassatissa; Sie ist für die Achtsamen, nicht für die Unachtsamen.

samāhitassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo asamāhitassa; Sie ist für die mit Versenkung, nicht für die ohne Versenkung.

paññavato ayaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo duppaññassa; Sie ist für die Weisen, nicht für die Geistlosen.

nippapañcārāmassāyaṁ, bhikkhave, dhammo nippapañcaratino, nāyaṁ dhammo papañcārāmassa papañcaratino. Sie ist für die, die das Wuchern nicht genießen und es nicht gerne betreiben, nicht für die, die das Wuchern genießen und es gerne betreiben.

‘Appicchassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo mahicchassā’ti, ‚Diese Lehre ist für die Genügsamen, nicht für die Anspruchsvollen.‘

iti kho panetaṁ vuttaṁ. Kiñcetaṁ paṭicca vuttaṁ? Das habe ich gesagt, aber inwiefern habe ich es gesagt?

Idha, bhikkhave, bhikkhu appiccho samāno ‘appicchoti maṁ jāneyyun’ti na icchati, santuṭṭho samāno ‘santuṭṭhoti maṁ jāneyyun’ti na icchati, pavivitto samāno ‘pavivittoti maṁ jāneyyun’ti na icchati, āraddhavīriyo samāno ‘āraddhavīriyoti maṁ jāneyyun’ti na icchati, upaṭṭhitassati samāno ‘upaṭṭhitassatīti maṁ jāneyyun’ti na icchati, samāhito samāno ‘samāhitoti maṁ jāneyyun’ti na icchati, paññavā samāno ‘paññavāti maṁ jāneyyun’ti na icchati, nippapañcārāmo samāno ‘nippapañcārāmoti maṁ jāneyyun’ti na icchati. Ein genügsamer Mönch wünscht nicht: ‚Dass man mich doch für genügsam halten soll!‘ Wenn er zufrieden ist, wünscht er nicht: ‚Dass man mich doch für zufrieden halten soll!‘ Wenn er abgeschieden lebt, wünscht er nicht: ‚Dass man mich doch für abgeschieden lebend halten soll!‘ Wenn er energisch ist, wünscht er nicht: ‚Dass man mich doch für energisch halten soll!‘ Wenn er achtsam ist, wünscht er nicht: ‚Dass man mich doch für achtsam halten soll!‘ Wenn er versunken ist, wünscht er nicht: ‚Dass man mich doch für versunken halten soll!‘ Wenn er weise ist, wünscht er nicht: ‚Dass man mich doch für weise halten soll!‘ Wenn er das Wuchern nicht genießt, wünscht er nicht: ‚Dass man mich doch für einen halten soll, der das Wuchern nicht genießt!‘

‘Appicchassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo mahicchassā’ti, ‚Diese Lehre ist für die Genügsamen, nicht für die Anspruchsvollen.‘

iti yaṁ taṁ vuttaṁ idametaṁ paṭicca vuttaṁ. Das habe ich gesagt, und insofern habe ich es gesagt.

‘Santuṭṭhassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo asantuṭṭhassā’ti, iti kho panetaṁ vuttaṁ, kiñcetaṁ paṭicca vuttaṁ? ‚Diese Lehre ist für die Zufriedenen, nicht für die Unzufriedenen.‘ Das habe ich gesagt, aber inwiefern habe ich es gesagt?

Idha, bhikkhave, bhikkhu santuṭṭho hoti itarītaracīvarapiṇḍapātasenāsanagilānapaccayabhesajjaparikkhārena. Sie ist für einen Mönch, der mit jeder Art von Roben, Almosen, Unterkunft sowie Arznei und Krankenversorgung zufrieden ist.

‘Santuṭṭhassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo asantuṭṭhassā’ti, ‚Diese Lehre ist für die Zufriedenen, nicht für die Unzufriedenen.‘

iti yaṁ taṁ vuttaṁ idametaṁ paṭicca vuttaṁ. Das habe ich gesagt, und insofern habe ich es gesagt.

‘Pavivittassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo saṅgaṇikārāmassā’ti, iti kho panetaṁ vuttaṁ, kiñcetaṁ paṭicca vuttaṁ? ‚Diese Lehre ist für die, die abgeschieden leben, nicht für die, die Gesellschaft genießen.‘ Das habe ich gesagt, aber inwiefern habe ich es gesagt?

Idha, bhikkhave, bhikkhuno pavivittassa viharato bhavanti upasaṅkamitāro bhikkhū bhikkhuniyo upāsakā upāsikāyo rājāno rājamahāmattā titthiyā titthiyasāvakā. Sie ist für einen Mönch, der abgeschieden lebt. Aber Mönche, Nonnen, Laienmänner und Laienfrauen, Herrscher und königliche Oberminister und Lehrer anderer Konfessionen und deren Schüler gehen ihn besuchen.

Tatra bhikkhu vivekaninnena cittena vivekapoṇena vivekapabbhārena vivekaṭṭhena nekkhammābhiratena aññadatthu uyyojanikapaṭisaṁyuttaṁyeva kathaṁ kattā hoti. Sein Geist neigt sich zur Abgeschiedenheit hin, dahin senkt er sich und richtet sich aus, er ist zurückgezogen und liebt die Entsagung; so hält er seinen Besuchern ausnahmslos einen Vortrag, in dem die Betonung darauf liegt, sie zu entlassen.

‘Pavivittassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo saṅgaṇikārāmassā’ti, ‚Diese Lehre ist für die, die abgeschieden leben, nicht für die, die Gesellschaft genießen.‘

iti yaṁ taṁ vuttaṁ idametaṁ paṭicca vuttaṁ. Das habe ich gesagt, und insofern habe ich es gesagt.

‘Āraddhavīriyassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo kusītassā’ti, iti kho panetaṁ vuttaṁ, kiñcetaṁ paṭicca vuttaṁ? ‚Diese Lehre ist für die Energischen, nicht für die Trägen.‘ Das habe ich gesagt, aber inwiefern habe ich es gesagt?

Idha, bhikkhave, bhikkhu āraddhavīriyo viharati akusalānaṁ dhammānaṁ pahānāya kusalānaṁ dhammānaṁ upasampadāya thāmavā daḷhaparakkamo anikkhittadhuro kusalesu dhammesu. Sie ist für einen Mönch, der so lebt, dass er seine Energie aufrüttelt, um untaugliche Eigenschaften aufzugeben und sich taugliche Eigenschaften zu eigen zu machen. Er ist stark, beharrlich fest, und lässt nicht nach beim Entwickeln tauglicher Eigenschaften.

‘Āraddhavīriyassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo kusītassā’ti, ‚Diese Lehre ist für die Energischen, nicht für die Trägen.‘

iti yaṁ taṁ vuttaṁ idametaṁ paṭicca vuttaṁ. Das habe ich gesagt, und insofern habe ich es gesagt.

‘Upaṭṭhitassatissāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo muṭṭhassatissā’ti, ‚Diese Lehre ist für die Achtsamen, nicht für die Unachtsamen.‘

iti kho panetaṁ vuttaṁ. Kiñcetaṁ paṭicca vuttaṁ? Das habe ich gesagt, aber inwiefern habe ich es gesagt?

Idha, bhikkhave, bhikkhu satimā hoti paramena satinepakkena samannāgato, cirakatampi cirabhāsitampi saritā anussaritā. Sie ist für einen Mönch, der achtsam ist, der äußerste Achtsamkeit und Wachheit besitzt und sich an Dinge, die vor langer Zeit getan oder gesagt wurden, erinnern und sie sich ins Gedächtnis rufen kann.

‘Upaṭṭhitassatissāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo, muṭṭhassatissā’ti, ‚Diese Lehre ist für die Achtsamen, nicht für die Unachtsamen.‘

iti yaṁ taṁ vuttaṁ idametaṁ paṭicca vuttaṁ. Das habe ich gesagt, und insofern habe ich es gesagt.

‘Samāhitassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo asamāhitassā’ti, ‚Diese Lehre ist für die mit Versenkung, nicht für die ohne Versenkung.‘

iti kho panetaṁ vuttaṁ. Kiñcetaṁ paṭicca vuttaṁ? Das habe ich gesagt, aber inwiefern habe ich es gesagt?

Idha, bhikkhave, bhikkhu vivicceva kāmehi …pe… catutthaṁ jhānaṁ upasampajja viharati. Sie ist für einen Mönch, der, ganz abgeschieden von den Sinnenfreuden, abgeschieden von untauglichen Eigenschaften, in die erste Vertiefung eintritt und darin verweilt … in die zweite Vertiefung … in die dritte Vertiefung … in die vierte Vertiefung.

‘Samāhitassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo asamāhitassā’ti, ‚Diese Lehre ist für die mit Versenkung, nicht für die ohne Versenkung.‘

iti yaṁ taṁ vuttaṁ idametaṁ paṭicca vuttaṁ. Das habe ich gesagt, und insofern habe ich es gesagt.

‘Paññavato ayaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo duppaññassā’ti, ‚Diese Lehre ist für die Weisen, nicht für die Geistlosen.‘

iti kho panetaṁ vuttaṁ. Kiñcetaṁ paṭicca vuttaṁ? Das habe ich gesagt, aber inwiefern habe ich es gesagt?

Idha, bhikkhave, bhikkhu paññavā hoti udayatthagāminiyā paññāya samannāgato ariyāya nibbedhikāya sammā dukkhakkhayagāminiyā. Sie ist für einen Mönch, der weise ist, der die Weisheit des Entstehens und Vergehens besitzt, die edel und durchdringend ist und zur völligen Auflösung des Leidens führt.

‘Paññavato ayaṁ, bhikkhave, dhammo, nāyaṁ dhammo duppaññassā’ti, ‚Diese Lehre ist für die Weisen, nicht für die Geistlosen.‘

iti yaṁ taṁ vuttaṁ idametaṁ paṭicca vuttaṁ. Das habe ich gesagt, und insofern habe ich es gesagt.

‘Nippapañcārāmassāyaṁ, bhikkhave, dhammo nippapañcaratino, nāyaṁ dhammo papañcārāmassa papañcaratino’ti, ‚Diese Lehre ist für die, die das Wuchern nicht genießen und es nicht gerne betreiben, nicht für die, die das Wuchern genießen und es gerne betreiben.‘

iti kho panetaṁ vuttaṁ. Kiñcetaṁ paṭicca vuttaṁ? Das habe ich gesagt, aber inwiefern habe ich es gesagt?

Idha, bhikkhave, bhikkhuno papañcanirodhe cittaṁ pakkhandati pasīdati santiṭṭhati vimuccati. Sie ist für einen Mönch, dessen Geist beim Aufhören des Wucherns vorwärts springt, zuversichtlich wird, sich setzt und entschlossen wird.

‘Nippapañcārāmassāyaṁ, bhikkhave, dhammo, nippapañcaratino, nāyaṁ dhammo papañcārāmassa papañcaratino’ti, ‚Diese Lehre ist für die, die das Wuchern nicht genießen und es nicht gerne betreiben, nicht für die, die das Wuchern genießen und es gerne betreiben.‘

iti yaṁ taṁ vuttaṁ idametaṁ paṭicca vuttan”ti. Das habe ich gesagt, und insofern habe ich es gesagt.“

Atha kho āyasmā anuruddho āyatikampi vassāvāsaṁ tattheva cetīsu pācīnavaṁsadāye vihāsi. Und Anuruddha blieb für den nächsten Regenzeitaufenthalt gleich da im Östlichen Bambuspark im Land der Cetīs.

Atha kho āyasmā anuruddho eko vūpakaṭṭho appamatto ātāpī pahitatto viharanto nacirasseva—yassatthāya kulaputtā sammadeva agārasmā anagāriyaṁ pabbajanti, tadanuttaraṁ—brahmacariyapariyosānaṁ diṭṭheva dhamme sayaṁ abhiññā sacchikatvā upasampajja vihāsi. Da gelangte Anuruddha, als er allein lebte, zurückgezogen, beflissen, eifrig und entschlossen, bald in eben diesem Leben zum äußersten Höhepunkt des geistlichen Lebens. Er lebte an dem Ziel, das er durch eigene Einsicht erkannt hatte, für welches ehrbare Menschen zu Recht aus dem Haus fortziehen ins hauslose Leben.

“Khīṇā jāti, vusitaṁ brahmacariyaṁ, kataṁ karaṇīyaṁ, nāparaṁ itthattāyā”ti abbhaññāsi. Er verstand: „Wiedergeburt ist beendet; das geistliche Leben ist erfüllt; was zu tun war, ist getan; es gibt nichts weiter für diesen Ort.“

Aññataro ca panāyasmā anuruddho arahataṁ ahosīti. Und der Ehrwürdige Anuruddha wurde einer der Vollendeten.

Atha kho āyasmā anuruddho arahattappatto tāyaṁ velāyaṁ imā gāthāyo abhāsi: Und bei dieser Gelegenheit, als er die Vollendung erlangte, sprach er diese Strophen:

“Mama saṅkappamaññāya, „Er erkannte meine Gedanken,

satthā loke anuttaro; der unübertreffliche Lehrer in der Welt,

Manomayena kāyena, und kam zu mir in einem geistgeschaffenen Körper

iddhiyā upasaṅkami. mithilfe seiner übersinnlichen Kraft.

Yathā me ahu saṅkappo, Er lehrte mich mehr

tato uttari desayi; als das, woran ich gedacht hatte.

Nippapañcarato buddho, Der Buddha, der das Nicht-Wuchern liebt,

nippapañcaṁ adesayi. lehrte mich das Nicht-Wuchern.

Tassāhaṁ dhammamaññāya, Als ich diese Lehre verstand,

vihāsiṁ sāsane rato; befolgte ich freudig sein Geheiß.

Tisso vijjā anuppattā, Das dreifache Wissen habe ich verwirklicht

kataṁ buddhassa sāsanan”ti. und die Anleitung des Buddha erfüllt.“

Dasamaṁ.

Gahapativaggo tatiyo.

Tassuddānaṁ

Dve uggā dve ca hatthakā,

mahānāmena jīvako;

Dve balā akkhaṇā vuttā,

anuruddhena te dasāti.
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