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Aṅguttara Nikāya 10.85 Nummerierte Lehrreden 10.85

9. Theravagga 9. Das Kapitel mit Ordensältesten

Katthīsutta Ein Großmaul

Ekaṁ samayaṁ āyasmā mahācundo cetīsu viharati sahajātiyaṁ. Einmal hielt sich der Ehrwürdige Mahācunda im Land der Cetiyer bei Sahajāti auf.

Tatra kho āyasmā mahācundo bhikkhū āmantesi: Da wandte er sich an die Mönche und Nonnen:

“āvuso bhikkhave”ti. „Geehrte, Mönche und Nonnen!“

“Āvuso”ti kho te bhikkhū āyasmato mahācundassa paccassosuṁ. „Geehrter“, antworteten sie.

Āyasmā mahācundo etadavoca: Der Ehrwürdige Mahācunda sagte:

“Idhāvuso, bhikkhu katthī hoti vikatthī adhigamesu: „Da prahlt ein Mönch mit seiner Verwirklichung und brüstet sich:

‘ahaṁ paṭhamaṁ jhānaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ dutiyaṁ jhānaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ tatiyaṁ jhānaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ catutthaṁ jhānaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ ākāsānañcāyatanaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ viññāṇañcāyatanaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ ākiñcaññāyatanaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ nevasaññānāsaññāyatanaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ saññāvedayitanirodhaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipī’ti. ‚Ich trete in die erste Vertiefung ein und wieder heraus, in die zweite Vertiefung, die dritte Vertiefung und die vierte Vertiefung. Ich trete in die Dimension des unendlichen Raumes ein und wieder heraus, in die Dimension des unendlichen Bewusstseins, die Dimension des Nichts und die Dimension, die weder Wahrnehmung noch keine Wahrnehmung hat. Und ich trete in das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl ein und wieder heraus.‘

Tamenaṁ tathāgato vā tathāgatasāvako vā jhāyī samāpattikusalo paracittakusalo paracittapariyāyakusalo samanuyuñjati samanuggāhati samanubhāsati. Darauf dringt der Klargewordene auf ihn ein, geht ihm nach und nimmt ihn ins Kreuzverhör, oder einer seiner Schüler, der die Vertiefungen besitzt, in erhabenen Zuständen erfahren ist, den Geist anderer erfasst und in den Wegen des Geistes anderer bewandert ist, tut es.

So tathāgatena vā tathāgatasāvakena vā jhāyinā samāpattikusalena paracittakusalena paracittapariyāyakusalena samanuyuñjiyamāno samanuggāhiyamāno samanubhāsiyamāno irīṇaṁ āpajjati vicinaṁ āpajjati anayaṁ āpajjati byasanaṁ āpajjati anayabyasanaṁ āpajjati. Wenn er so ins Kreuzverhör genommen wird, bleibt er stecken und kommt vom Weg ab. Er läuft in sein Verderben und seinen Untergang.

Tamenaṁ tathāgato vā tathāgatasāvako vā jhāyī samāpattikusalo paracittakusalo paracittapariyāyakusalo evaṁ cetasā ceto paricca manasi karoti: Der Klargewordene oder einer seiner Schüler erfasst seinen Geist und untersucht:

‘kiṁ nu kho ayamāyasmā katthī hoti vikatthī adhigamesu—‚Warum prahlt dieser Ehrwürdige mit seiner Verwirklichung und brüstet sich:

ahaṁ paṭhamaṁ jhānaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi …pe… „Ich trete in die erste Vertiefung ein und wieder heraus …

ahaṁ saññāvedayitanirodhaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipī’ti. Und ich trete in das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl ein und wieder heraus“?‘

Tamenaṁ tathāgato vā tathāgatasāvako vā jhāyī samāpattikusalo paracittakusalo paracittapariyāyakusalo evaṁ cetasā ceto paricca pajānāti: Er versteht:

‘Dīgharattaṁ kho ayamāyasmā khaṇḍakārī chiddakārī sabalakārī kammāsakārī na santatakārī na santatavutti sīlesu. ‚Über einen langen Zeitraum waren die Taten dieses Ehrwürdigen fehlerhaft, unrein, voller Flecken und unlauter. Seine Taten und sein Verhalten sind widersprüchlich.

Dussīlo kho ayamāyasmā. Dieser Ehrwürdige ist unmoralisch,

Dussilyaṁ kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ. und unmoralisches Verhalten bedeutet Niedergang in der Lehre und Schulung, die vom Klargewordenen verkündet wurde.

Assaddho kho pana ayamāyasmā; Dieser Ehrwürdige ist ohne Vertrauen,

assaddhiyaṁ kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ. und ohne Vertrauen zu sein, bedeutet Niedergang …

Appassuto kho pana ayamāyasmā anācāro; Dieser Ehrwürdige ist ungebildet und ungeübt,

appasaccaṁ kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ. und Mangel an Gelehrsamkeit bedeutet Niedergang …

Dubbaco kho pana ayamāyasmā; Dieser Ehrwürdige ist schwer zu ermahnen,

dovacassatā kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ. und schwer zu ermahnen zu sein, bedeutet Niedergang …

Pāpamitto kho pana ayamāyasmā; Dieser Ehrwürdige hat schlechte Freunde,

pāpamittatā kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ. und schlechte Freunde zu haben, bedeutet Niedergang …

Kusīto kho pana ayamāyasmā; Dieser Ehrwürdige ist träge,

kosajjaṁ kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ. und Trägheit bedeutet Niedergang …

Muṭṭhassati kho pana ayamāyasmā; Dieser Ehrwürdige ist unachtsam,

muṭṭhassaccaṁ kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ. und Unachtsamkeit bedeutet Niedergang …

Kuhako kho pana ayamāyasmā; Dieser Ehrwürdige ist verschlagen,

kohaññaṁ kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ. und Verschlagenheit bedeutet Niedergang …

Dubbharo kho pana ayamāyasmā; Dieser Ehrwürdige ist eine Last,

dubbharatā kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ. und eine Last zu sein, bedeutet Niedergang …

Duppañño kho pana ayamāyasmā; Dieser Ehrwürdige ist geistlos,

duppaññatā kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ’. und fehlende Weisheit bedeutet Niedergang in der Lehre und Schulung, die vom Klargewordenen verkündet wurde.‘

Seyyathāpi, āvuso, sahāyako sahāyakaṁ evaṁ vadeyya: Wie wenn ein Freund zum andern sagte:

‘yadā te, samma, dhanena dhanakaraṇīyaṁ assa, yāceyyāsi maṁ dhanaṁ. Dassāmi te dhanan’ti. ‚Mein lieber Freund, wenn du Geld für eine Zahlung brauchst, frag mich nur, und ich werde es dir geben.‘

So kiñcideva dhanakaraṇīye samuppanne sahāyako sahāyakaṁ evaṁ vadeyya: ‘attho me, samma, dhanena. Dehi me dhanan’ti. Und wenn eine Zahlung fällig würde, ginge dieser Freund zu seinem Freund: ‚Ich brauche Geld, mein lieber Freund. Gib mir welches.‘

So evaṁ vadeyya: Und der Freund würde antworten:

‘tena hi, samma, idha khanāhī’ti. So tatra khananto nādhigaccheyya. ‚Nun, mein lieber Freund, grabe hier.‘ Und er würde dort graben, fände aber nichts.

So evaṁ vadeyya: Er würde sagen:

‘alikaṁ maṁ, samma, avaca; tucchakaṁ maṁ, samma, avaca—idha khanāhī’ti. ‚Du hast mich angelogen, mein lieber Freund, du hast leere Worte gesprochen, als du sagtest, ich solle hier graben.‘

So evaṁ vadeyya: Und der Freund würde antworten:

‘nāhaṁ taṁ, samma, alikaṁ avacaṁ, tucchakaṁ avacaṁ. Tena hi, samma, idha khanāhī’ti. ‚Mein lieber Freund, ich habe nicht gelogen oder leere Worte gesprochen. Nun, dann grabe hier.‘

So tatrapi khananto nādhigaccheyya. Und er würde dort graben, fände aber nichts.

So evaṁ vadeyya: Er würde sagen:

‘alikaṁ maṁ, samma, avaca, tucchakaṁ maṁ, samma, avaca—idha khanāhī’ti. ‚Du hast mich angelogen, mein lieber Freund, du hast leere Worte gesprochen, als du sagtest, ich solle hier graben.‘

So evaṁ vadeyya: Und der Freund würde antworten:

‘nāhaṁ taṁ, samma, alikaṁ avacaṁ, tucchakaṁ avacaṁ. Tena hi, samma, idha khanāhī’ti. ‚Mein lieber Freund, ich habe nicht gelogen oder leere Worte gesprochen. Nun, dann grabe hier.‘

So tatrapi khananto nādhigaccheyya. Und er würde dort graben, fände aber nichts.

So evaṁ vadeyya: Er würde sagen:

‘alikaṁ maṁ, samma, avaca, tucchakaṁ maṁ, samma, avaca—idha khanāhī’ti. ‚Du hast mich angelogen, mein lieber Freund, du hast leere Worte gesprochen, als du sagtest, ich solle hier graben.‘

So evaṁ vadeyya: Und der Freund würde antworten:

‘nāhaṁ taṁ, samma, alikaṁ avacaṁ, tucchakaṁ avacaṁ. Api ca ahameva ummādaṁ pāpuṇiṁ cetaso vipariyāyan’ti. ‚Mein lieber Freund, ich habe nicht gelogen oder leere Worte gesprochen. Aber ich war geisteskrank, ich war nicht Herr meiner selbst.‘

Evamevaṁ kho, āvuso, bhikkhu katthī hoti vikatthī adhigamesu: Ebenso prahlt da ein Mönch mit seiner Verwirklichung und brüstet sich:

‘ahaṁ paṭhamaṁ jhānaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ dutiyaṁ jhānaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ tatiyaṁ jhānaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ catutthaṁ jhānaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ ākāsānañcāyatanaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ viññāṇañcāyatanaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ ākiñcaññāyatanaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ nevasaññānāsaññāyatanaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipi, ahaṁ saññāvedayitanirodhaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipī’ti. ‚Ich trete in die erste Vertiefung ein und wieder heraus … Und ich trete in das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl ein und wieder heraus.‘

Tamenaṁ tathāgato vā tathāgatasāvako vā jhāyī samāpattikusalo paracittakusalo paracittapariyāyakusalo samanuyuñjati samanuggāhati samanubhāsati. Darauf dringt der Klargewordene auf ihn ein, geht ihm nach und nimmt ihn ins Kreuzverhör, oder einer seiner Schüler … tut es.

So tathāgatena vā tathāgatasāvakena vā jhāyinā samāpattikusalena paracittakusalena paracittapariyāyakusalena samanuyuñjiyamāno samanuggāhiyamāno samanubhāsiyamāno irīṇaṁ āpajjati vicinaṁ āpajjati anayaṁ āpajjati byasanaṁ āpajjati anayabyasanaṁ āpajjati. Wenn er so ins Kreuzverhör genommen wird, bleibt er stecken und kommt vom Weg ab. Er läuft in sein Verderben und seinen Untergang.

Tamenaṁ tathāgato vā tathāgatasāvako vā jhāyī samāpattikusalo paracittakusalo paracittapariyāyakusalo evaṁ cetasā ceto paricca manasi karoti: Der Klargewordene oder einer seiner Schüler erfasst seinen Geist und untersucht:

‘kiṁ nu kho ayamāyasmā katthī hoti vikatthī adhigamesu—‚Warum prahlt dieser Ehrwürdige mit seiner Verwirklichung und brüstet sich:

ahaṁ paṭhamaṁ jhānaṁ samāpajjāmipi …pe… „Ich trete in die erste Vertiefung ein und wieder heraus …

ahaṁ saññāvedayitanirodhaṁ samāpajjāmipi vuṭṭhahāmipī’ti. Und ich trete in das Aufhören von Wahrnehmung und Gefühl ein und wieder heraus“?‘

Tamenaṁ tathāgato vā tathāgatasāvako vā jhāyī samāpattikusalo paracittapariyāyakusalo cetasā ceto paricca pajānāti: Er versteht:

‘Dīgharattaṁ kho ayamāyasmā khaṇḍakārī chiddakārī sabalakārī kammāsakārī, na santatakārī na santatavutti sīlesu. ‚Über einen langen Zeitraum waren die Taten dieses Ehrwürdigen fehlerhaft, unrein, voller Flecken und unlauter. Seine Taten und sein Verhalten sind widersprüchlich.

Dussīlo kho ayamāyasmā; Dieser Ehrwürdige ist unmoralisch,

dussilyaṁ kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ. und unmoralisches Verhalten bedeutet Niedergang in der Lehre und Schulung, die vom Klargewordenen verkündet wurde.

Assaddho kho pana ayamāyasmā; Dieser Ehrwürdige ist ohne Vertrauen …

assaddhiyaṁ kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ.

Appassuto kho pana ayamāyasmā anācāro; ungebildet und ungeübt …

appasaccaṁ kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ.

Dubbaco kho pana ayamāyasmā; schwer zu ermahnen …

dovacassatā kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ.

Pāpamitto kho pana ayamāyasmā; sie hat schlechte Freunde …

pāpamittatā kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ.

Kusīto kho pana ayamāyasmā; ist träge …

kosajjaṁ kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ.

Muṭṭhassati kho pana ayamāyasmā; unachtsam …

muṭṭhassaccaṁ kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ.

Kuhako kho pana ayamāyasmā; verschlagen …

kohaññaṁ kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ.

Dubbharo kho pana ayamāyasmā; ist eine Last …

dubbharatā kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ.

Duppañño kho pana ayamāyasmā; sie ist geistlos,

duppaññatā kho pana tathāgatappavedite dhammavinaye parihānametaṁ’. und fehlende Weisheit bedeutet Niedergang in der Lehre und Schulung, die vom Klargewordenen verkündet wurde.‘

So vatāvuso, bhikkhu ‘ime dasa dhamme appahāya imasmiṁ dhammavinaye vuddhiṁ virūḷhiṁ vepullaṁ āpajjissatī’ti netaṁ ṭhānaṁ vijjati. Es ist ganz unmöglich, dass ein Mönch Wachstum, Zunahme oder Reife in dieser Lehre und Schulung erlangt, ohne diese zehn Eigenschaften aufzugeben.

So vatāvuso, bhikkhu ‘ime dasa dhamme pahāya imasmiṁ dhammavinaye vuddhiṁ virūḷhiṁ vepullaṁ āpajjissatī’ti ṭhānametaṁ vijjatī”ti. Es ist gut möglich, dass ein Mönch Wachstum, Zunahme und Reife in dieser Lehre und Schulung erlangt, nachdem er diese zehn Eigenschaften aufgegeben hat.“

Pañcamaṁ.
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