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Aṅguttara Nikāya 10.94 Nummerierte Lehrreden 10.94
10. Upālivagga 10. Das Kapitel mit Upāli
Vajjiyamāhitasutta Mit Vajjiyamāhita
Ekaṁ samayaṁ bhagavā campāyaṁ viharati gaggarāya pokkharaṇiyā tīre. Einmal hielt sich der Buddha bei Campā am Ufer des Gaggarā-Lotusteichs auf.
Atha kho vajjiyamāhito gahapati divā divassa campāya nikkhami bhagavantaṁ dassanāya. Da ging der Hausbesitzer Vajjiyamāhita mitten am Tag aus Sāvatthī fort, um den Buddha zu sehen.
Atha kho vajjiyamāhitassa gahapatissa etadahosi: Es kam ihm in den Sinn:
“akālo kho tāva bhagavantaṁ dassanāya. „Es ist die falsche Zeit, um den Buddha zu sehen,
Paṭisallīno bhagavā. da er in Klausur ist.
Manobhāvanīyānampi bhikkhūnaṁ akālo dassanāya. Und es ist die falsche Zeit, um die geschätzten Mönche und Nonnen zu sehen,
Paṭisallīnā manobhāvanīyāpi bhikkhū. da sie in Klausur sind.
Yannūnāhaṁ yena aññatitthiyānaṁ paribbājakānaṁ ārāmo tenupasaṅkameyyan”ti. Warum besuche ich nicht das Kloster der Wanderer anderer Konfessionen?“
Atha kho vajjiyamāhito gahapati yena aññatitthiyānaṁ paribbājakānaṁ ārāmo tenupasaṅkami. Und er ging zu dem Kloster der Wanderer anderer Konfessionen.
Tena kho pana samayena te aññatitthiyā paribbājakā saṅgamma samāgamma unnādino uccāsaddamahāsaddā anekavihitaṁ tiracchānakathaṁ kathentā nisinnā honti. Zu dieser Zeit waren die Wanderer anderer Konfessionen zusammengekommen, und sie machten einen Tumult, einen Höllenlärm, wie sie da beisammensaßen und unwürdige Gespräche aller Art führten.
Addasaṁsu kho te aññatitthiyā paribbājakā vajjiyamāhitaṁ gahapatiṁ dūratova āgacchantaṁ. Disvāna aññamaññaṁ saṇṭhāpesuṁ: Sie sahen Vajjiyamāhita von Weitem kommen und brachten sich gegenseitig zum Schweigen:
“appasaddā bhonto hontu. Mā bhonto saddamakattha. „Seid still, gute Herren, macht keinen Lärm.
Ayaṁ vajjiyamāhito gahapati āgacchati samaṇassa gotamassa sāvako. Der Hausbesitzer Vajjiyamāhita, ein Schüler des Asketen Gotama, kommt zu unserem Kloster.
Yāvatā kho pana samaṇassa gotamassa sāvakā gihī odātavasanā campāyaṁ paṭivasanti, ayaṁ tesaṁ aññataro vajjiyamāhito gahapati. Er gehört zu den weiß gekleideten Laienschülern des Asketen Gotama, der sich bei Campā befindet.
Appasaddakāmā kho pana te āyasmanto appasaddavinītā appasaddassa vaṇṇavādino. Solche Ehrwürdigen lieben die Stille, sind dazu erzogen, still zu sein, und preisen die Stille.
Appeva nāma appasaddaṁ parisaṁ viditvā upasaṅkamitabbaṁ maññeyyā”ti. Wenn er sieht, dass unsere Versammlung still ist, wird er es hoffentlich für angebracht halten, näherzukommen.“
Atha kho te aññatitthiyā paribbājakā tuṇhī ahesuṁ. Und diese Wanderer anderer Konfessionen verstummten.
Atha kho vajjiyamāhito gahapati yena te aññatitthiyā paribbājakā tenupasaṅkami; upasaṅkamitvā tehi aññatitthiyehi paribbājakehi saddhiṁ sammodi. Da ging Vajjiyamāhita zu ihnen und tauschte mit diesen Wanderern Willkommensgrüße aus.
Sammodanīyaṁ kathaṁ sāraṇīyaṁ vītisāretvā ekamantaṁ nisīdi. Ekamantaṁ nisinnaṁ kho vajjiyamāhitaṁ gahapatiṁ te aññatitthiyā paribbājakā etadavocuṁ: Nach der Begrüßung und dem Austausch von Höflichkeiten setzte er sich zur Seite hin. Die Wanderer sagten zu ihm:
“saccaṁ kira, gahapati, samaṇo gotamo sabbaṁ tapaṁ garahati, sabbaṁ tapassiṁ lūkhājīviṁ ekaṁsena upakkosati upavadatī”ti? „Ist es wirklich wahr, Hausbesitzer? Tadelt der Asket Gotama alle inbrünstigen Bußübungen? Verurteilt er kategorisch alle diese inbrünstigen Büßer, die ein raues Leben führen, und prangert sie an?“
“Na kho, bhante, bhagavā sabbaṁ tapaṁ garahati napi sabbaṁ tapassiṁ lūkhājīviṁ ekaṁsena upakkosati upavadati. „Nein, ihr Herren, der Buddha tadelt nicht alle inbrünstigen Bußübungen, noch verurteilt er kategorisch alle diese inbrünstigen Büßer, die ein raues Leben führen, und prangert sie an.
Gārayhaṁ kho, bhante, bhagavā garahati, pasaṁsitabbaṁ pasaṁsati. Der Buddha tadelt, wo es angebracht ist, und lobt, wo es angebracht ist.
Gārayhaṁ kho pana, bhante, bhagavā garahanto pasaṁsitabbaṁ pasaṁsanto vibhajjavādo bhagavā. Indem er das tut, ist er einer, der spricht, nachdem er die Frage aufgegliedert hat,
Na so bhagavā ettha ekaṁsavādo”ti. und in dieser Sache vertritt er keinen einseitigen Standpunkt.“
Evaṁ vutte, aññataro paribbājako vajjiyamāhitaṁ gahapatiṁ etadavoca: Daraufhin sagte einer der Wanderer zu ihm:
“āgamehi tvaṁ, gahapati, yassa tvaṁ samaṇassa gotamassa vaṇṇaṁ bhāsati, samaṇo gotamo venayiko appaññattiko”ti? „Halt ein, Hausbesitzer! Dieser Asket Gotama, den du lobst, ist ein Ausrotter, der sich nicht festlegen will.“
“Etthapāhaṁ, bhante, āyasmante vakkhāmi sahadhammena: „Auch zu diesem Punkt werde ich auf die Ehrwürdigen rechtmäßig eingehen:
‘idaṁ kusalan’ti, bhante, bhagavatā paññattaṁ; Der Buddha hat sich festgelegt: ‚Das ist tauglich.‘
‘idaṁ akusalan’ti, bhante, bhagavatā paññattaṁ. Er hat sich festgelegt: ‚Das ist untauglich.‘
Iti kusalākusalaṁ bhagavā paññāpayamāno sapaññattiko bhagavā; Wenn es also darum geht, was tauglich und was untauglich ist, legt sich der Buddha fest.
na so bhagavā venayiko appaññattiko”ti. Er ist kein Ausrotter, der sich nicht festlegen will.“
Evaṁ vutte te paribbājakā tuṇhībhūtā maṅkubhūtā pattakkhandhā adhomukhā pajjhāyantā appaṭibhānā nisīdiṁsu. Auf diese Worte saßen die Wanderer schweigend und betroffen da, mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf, niedergeschlagen, und konnten nichts sagen.
Atha kho vajjiyamāhito gahapati te paribbājake tuṇhībhūte maṅkubhūte pattakkhandhe adhomukhe pajjhāyante appaṭibhāne viditvā uṭṭhāyāsanā yena bhagavā tenupasaṅkami; upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdi. Als Vajjiyamāhita das sah, erhob er sich von seinem Sitz. Er ging zum Buddha, verbeugte sich, setzte sich zur Seite hin
Ekamantaṁ nisinno kho vajjiyamāhito gahapati yāvatako ahosi tehi aññatitthiyehi paribbājakehi saddhiṁ kathāsallāpo taṁ sabbaṁ bhagavato ārocesi. und berichtete ihm die gesamte Diskussion.
“Sādhu sādhu, gahapati. „Gut, gut, Hausbesitzer!
Evaṁ kho te, gahapati, moghapurisā kālena kālaṁ sahadhammena suniggahitaṁ niggahetabbā. So solltest du diese unnützen Männer von Zeit zu Zeit rechtmäßig und vollständig widerlegen.
Nāhaṁ, gahapati, sabbaṁ tapaṁ tapitabbanti vadāmi; Hausbesitzer, ich sage nicht, dass man sich alle inbrünstigen Bußübungen auferlegen soll.
na ca panāhaṁ, gahapati, sabbaṁ tapaṁ na tapitabbanti vadāmi; Aber ich sage auch nicht, dass man sich keine inbrünstigen Bußübung auferlegen soll.
nāhaṁ, gahapati, sabbaṁ samādānaṁ samāditabbanti vadāmi; Ich sage nicht, dass man alle Gelübde aufnehmen soll.
na panāhaṁ, gahapati, sabbaṁ samādānaṁ na samāditabbanti vadāmi; Aber ich sage auch nicht, dass man keine Gelübde aufnehmen soll.
nāhaṁ, gahapati, sabbaṁ padhānaṁ padahitabbanti vadāmi; Ich sage nicht, dass man alle Anstrengungen unternehmen soll.
na panāhaṁ, gahapati, sabbaṁ padhānaṁ na padahitabbanti vadāmi; Aber ich sage auch nicht, dass man keine Anstrengung unternehmen soll.
nāhaṁ, gahapati, sabbo paṭinissaggo paṭinissajjitabboti vadāmi. Ich sage nicht, dass man alles aufgeben soll.
Na panāhaṁ, gahapati, sabbo paṭinissaggo na paṭinissajjitabboti vadāmi; Aber ich sage auch nicht, dass man nichts aufgeben soll.
nāhaṁ, gahapati, sabbā vimutti vimuccitabbāti vadāmi; Ich sage nicht, dass man mit allen Arten von Freiheit befreit sein soll.
na panāhaṁ, gahapati, sabbā vimutti na vimuccitabbāti vadāmi. Aber ich sage auch nicht, dass man mit keiner Art von Freiheit befreit sein soll.
Yañhi, gahapati, tapaṁ tapato akusalā dhammā abhivaḍḍhanti, kusalā dhammā parihāyanti, evarūpaṁ tapaṁ na tapitabbanti vadāmi. Wenn man sich gewisse inbrünstige Bußübungen auferlegt, wachsen untaugliche Eigenschaften an und taugliche Eigenschaften verkümmern. Ich sage, diese inbrünstigen Bußübungen soll man sich nicht auferlegen.
Yañca khvassa, gahapati, tapaṁ tapato akusalā dhammā parihāyanti, kusalā dhammā abhivaḍḍhanti, evarūpaṁ tapaṁ tapitabbanti vadāmi. Und wenn man sich gewisse andere inbrünstige Bußübungen auferlegt, verkümmern untaugliche Eigenschaften und taugliche Eigenschaften wachsen an. Ich sage, diese inbrünstigen Bußübungen soll man sich auferlegen.
Yañhi, gahapati, samādānaṁ samādiyato akusalā dhammā abhivaḍḍhanti, kusalā dhammā parihāyanti, evarūpaṁ samādānaṁ na samāditabbanti vadāmi. Wenn man gewisse Gelübde aufnimmt, wachsen untaugliche Eigenschaften an und taugliche Eigenschaften verkümmern. Ich sage, diese Gelübde soll man nicht aufnehmen.
Yañca khvassa, gahapati, samādānaṁ samādiyato akusalā dhammā parihāyanti, kusalā dhammā abhivaḍḍhanti, evarūpaṁ samādānaṁ samāditabbanti vadāmi. Und wenn man gewisse andere Gelübde aufnimmt, verkümmern untaugliche Eigenschaften und taugliche Eigenschaften wachsen an. Ich sage, diese Gelübde soll man aufnehmen.
Yañhi, gahapati, padhānaṁ padahato akusalā dhammā abhivaḍḍhanti, kusalā dhammā parihāyanti, evarūpaṁ padhānaṁ na padahitabbanti vadāmi. Wenn man gewisse Anstrengungen unternimmt, wachsen untaugliche Eigenschaften an und taugliche Eigenschaften verkümmern. Ich sage, diese Anstrengungen soll man nicht unternehmen.
Yañca khvassa, gahapati, padhānaṁ padahato akusalā dhammā parihāyanti kusalā dhammā abhivaḍḍhanti, evarūpaṁ padhānaṁ padahitabbanti vadāmi. Und wenn man gewisse andere Anstrengungen unternimmt, verkümmern untaugliche Eigenschaften und taugliche Eigenschaften wachsen an. Ich sage, diese Anstrengungen soll man unternehmen.
Yañhi, gahapati, paṭinissaggaṁ paṭinissajjato akusalā dhammā abhivaḍḍhanti, kusalā dhammā parihāyanti, evarūpo paṭinissaggo na paṭinissajjitabboti vadāmi. Wenn man gewisse Dinge aufgibt, wachsen untaugliche Eigenschaften an und taugliche Eigenschaften verkümmern. Ich sage, diese Dinge soll man nicht aufgeben.
Yañca khvassa, gahapati, paṭinissaggaṁ paṭinissajjato akusalā dhammā parihāyanti, kusalā dhammā abhivaḍḍhanti, evarūpo paṭinissaggo paṭinissajjitabboti vadāmi. Und wenn man gewisse andere Dinge aufgibt, verkümmern untaugliche Eigenschaften und taugliche Eigenschaften wachsen an. Ich sage, diese Dinge soll man aufgeben.
Yañhi, gahapati, vimuttiṁ vimuccato akusalā dhammā abhivaḍḍhanti, kusalā dhammā parihāyanti, evarūpā vimutti na vimuccitabbāti vadāmi. Wenn man mit gewissen Arten von Freiheit befreit ist, wachsen untaugliche Eigenschaften an und taugliche Eigenschaften verkümmern. Ich sage, mit diesen Arten von Freiheit soll man nicht befreit sein.
Yañca khvassa, gahapati, vimuttiṁ vimuccato akusalā dhammā parihāyanti, kusalā dhammā abhivaḍḍhanti, evarūpā vimutti vimuccitabbāti vadāmī”ti. Und wenn man mit gewissen anderen Arten von Freiheit befreit ist, verkümmern untaugliche Eigenschaften und taugliche Eigenschaften wachsen an. Ich sage, mit diesen Arten von Freiheit soll man befreit sein.“
Atha kho vajjiyamāhito gahapati bhagavatā dhammiyā kathāya sandassito samādapito samuttejito sampahaṁsito uṭṭhāyāsanā bhagavantaṁ abhivādetvā padakkhiṇaṁ katvā pakkāmi. Nachdem der Buddha Vajjiyamāhita mit einem Dhammavortrag angeleitet, ermuntert, begeistert und angeregt hatte, erhob dieser sich von seinem Sitz, verbeugte sich, umrundete den Buddha respektvoll, die rechte Seite ihm zugewandt, und ging.
Atha kho bhagavā acirapakkante vajjiyamāhite gahapatimhi bhikkhū āmantesi: Nicht lange, nachdem Vajjiyamāhita gegangen war, wandte sich der Buddha an die Mönche und Nonnen:
“yopi so, bhikkhave, bhikkhu dīgharattaṁ apparajakkho imasmiṁ dhammavinaye, sopi evamevaṁ aññatitthiye paribbājake sahadhammena suniggahitaṁ niggaṇheyya yathā taṁ vajjiyamāhitena gahapatinā niggahitā”ti. „Mönche und Nonnen, selbst ein Mönch, der hundert Jahre in dieser Lehre und Schulung ordiniert wäre, würde diese Wanderer anderer Konfessionen geradeso rechtmäßig und vollständig widerlegen, wie es der Hausbesitzer Vajjiyamāhita getan hat.“
Catutthaṁ.