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Cariyāpiṭaka Korb des Verhaltens 14

Hatthināgavagga Das Kapitel über einen Elefanten

Sīlapāramī 4 Die Vollkommenheit der Sittlichkeit (4)

Cūḷabodhicariya Cūḷabodhis Verhalten

“Punāparaṁ yadā homi, „Und wiederum, als ich

cūḷabodhi susīlavā; der äußerst tugendhafte Cūḷabodhi war,

Bhavaṁ disvāna bhayato, sah ich Wiedergeburt als beängstigend an

nekkhammaṁ abhinikkhamiṁ. und entsagte dem weltlichen Leben.

Yā me dutiyikā āsi, Sie, die meine Partnerin gewesen,

brāhmaṇī kanakasannibhā; eine Brahmanin mit goldener Haut,

Sāpi vaṭṭe anapekkhā, erwartete nichts im Kreislauf der Wiedergeburten

nekkhammaṁ abhinikkhami. und entsagte auch dem weltlichen Leben.

Nirālayā chinnabandhū, Ohne festzuhalten schnitten wir die Familie ab,

anapekkhā kule gaṇe; erwarteten nichts von einer Familie oder Gruppe

Carantā gāmanigamaṁ, und wanderten von Dorf zu Stadt,

bārāṇasimupāgamuṁ. bis wir Varanasi erreichten.

Tattha vasāma nipakā, Dort lebten wir aufgeweckt,

asaṁsaṭṭhā kule gaṇe; mischten uns mit keiner Familie oder Gruppe.

Nirākule appasadde, Still und ungestört

rājuyyāne vasāmubho. lebten wir beide im königlichen Park.

Uyyānadassanaṁ gantvā, Als er den Park besuchte,

rājā addasa brāhmaṇiṁ; sah der König die Brahmanin.

Upagamma mamaṁ pucchi, Er begab sich zu mir und fragte:

‘tuyhesā kā kassa bhariyā’. ‚Ist sie deine Frau? Oder wessen Frau ist sie?‘

Evaṁ vutte, ahaṁ tassa, Als er so sprach,

idaṁ vacanamabraviṁ; sagte ich Folgendes zu ihm:

‘Na mayhaṁ bhariyā esā, ‚Sie ist nicht meine Frau.

sahadhammā ekasāsanī’. Wir teilen Lehre und Glauben miteinander.‘

Tissā sārattagadhito, Von ihr betört,

gāhāpetvāna ceṭake; ließ er sie von seinen Männern ergreifen.

Nippīḷayanto balasā, Indem er sie mit Gewalt zwang,

antepuraṁ pavesayi. brachte er sie an den königlichen Hof.

Odapattakiyā mayhaṁ, Sie, die durch Berührung eines Wasserkrugs meine wurde,

sahajā ekasāsanī; mit mir zusammen geboren, eins mit mir im Glauben –

Ākaḍḍhitvā nayantiyā, als er sie wegzog,

kopo me upapajjatha. fühlte ich mich so zornig.

Saha kope samuppanne, Als dieser Zorn aufkam,

sīlabbatamanussariṁ; erinnerte ich mich zugleich an meine Regeln und Gelübde

Tattheva kopaṁ niggaṇhiṁ, und beherrschte eben da meinen Zorn,

nādāsiṁ vaḍḍhitūpari. erlaubte ihm nicht, zu wachsen.

Yadi naṁ brāhmaṇiṁ koci, Wenn jemand die Brahmanin

koṭṭeyya tiṇhasattiyā; mit einem scharfen Messer angreifen würde,

Neva sīlaṁ pabhindeyyaṁ, würde ich nicht einmal darum meine Sittlichkeit verletzen,

bodhiyāyeva kāraṇā. denn es war nur um des Erwachens willen.

Na mesā brāhmaṇī dessā, Es war nicht, weil ich die Brahmanin nicht mochte,

napi me balaṁ na vijjati; noch weil mir die Stärke fehlte,

Sabbaññutaṁ piyaṁ mayhaṁ, sondern weil mir Allwissenheit kostbar war,

tasmā sīlānurakkhisan”ti. darum bewahrte ich meine Sittlichkeit.“

Cūḷabodhicariyaṁ catutthaṁ.
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