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Cariyāpiṭaka Korb des Verhaltens 22

Yudhañjayavagga Das Kapitel mit Yudhañjaya

Nekkhammapāramī 2 Die Vollkommenheit der Entsagung (2)

Somanassacariya Somanassas Verhalten

“Punāparaṁ yadā homi, „Und wiederum, als ich

indapatthe puruttame; in Indapattha lebte, der unübertrefflichen Stadt,

Kāmito dayito putto, war ich ein geliebtes und geschätztes Kind

somanassoti vissuto. und war als Vissuta berühmt.

Sīlavā guṇasampanno, Ich war sittlich, voller guter Eigenschaften,

kalyāṇapaṭibhānavā; sprach erlesen und wortgewandt,

Vuḍḍhāpacāyī hirīmā, ehrte die Älteren, hatte ein Gewissen

saṅgahesu ca kovido. und war in den Methoden der Gemeinschaftsbildung bewandert.

Tassa rañño patikaro, Da gab es einen falschen Büßer,

ahosi kuhakatāpaso; der vom König bevorzugt wurde.

Ārāmaṁ mālāvacchañca, Er lebte vom Bewirtschaften

ropayitvāna jīvati. eines Obstgartens und blühender Sträucher.

Tamahaṁ disvāna kuhakaṁ, Als ich sah, dass er ein Scharlatan war,

thusarāsiṁva ataṇḍulaṁ; wie ein Haufen Spreu ohne Korn,

Dumaṁva anto susiraṁ, wie ein hohler Baum,

kadaliṁva asārakaṁ. wie ein Bananenbaum ohne Kern, da dachte ich:

Natthimassa sataṁ dhammo, ‚In ihm ist nichts Gutes,

sāmaññāpagato ayaṁ; er ist vom Asketentum abgewichen.

Hirīsukkadhammajahito, Er hat die hellen Eigenschaften des Gewissens verlassen

jīvitavuttikāraṇā. um eines Lebenserwerbs willen.‘

Kupito ahu paccanto, Dann waren die Grenzen in Aufruhr

aṭavīhi parantihi; durch wilde Barbaren der Grenzregion.

Taṁ nisedhetuṁ gacchanto, Bevor er fortging, um sie zu beenden,

anusāsi pitā mamaṁ. wies mich mein Vater an:

‘Mā pamajji tuvaṁ tāta, ‚Mein Lieber, vernachlässige nicht

jaṭilaṁ uggatāpanaṁ; den Filzhaarasketen, der strenge inbrünstige Buße übt.

Yadicchakaṁ pavattehi, Er gewährt uns unsere Wünsche;

sabbakāmadado hi so’. gib ihm alles, was er wünscht.‘

Tamahaṁ gantvānupaṭṭhānaṁ, Ich ging, um ihm zu dienen,

Idaṁ vacanamabraviṁ; und sagte Folgendes:

‘Kacci te gahapati kusalaṁ, ‚Ich hoffe, es geht dir gut, Hausbesitzer.

Kiṁ vā te āharīyatu’. Gibt es etwas, das ich dir bringen kann?‘

Tena so kupito āsi, Darauf war er auf mich erzürnt,

kuhako mānanissito; dieser stolze Scharlatan.

‘Ghātāpemi tuvaṁ ajja, ‚Sofort werde ich dich töten lassen!

raṭṭhā pabbājayāmi vā’. Oder aus dem Reich verbannen!‘

Nisedhayitvā paccantaṁ, Als er den Grenzkonflikt beendet hatte,

rājā kuhakamabravi; sprach der König zu dem Scharlatan:

‘Kacci te bhante khamanīyaṁ, ‚Ich hoffe, Herr, du fühlst dich wohl,

sammāno te pavattito’. und Ehren wurden dir erbracht?‘

Tassa ācikkhatī pāpo, Der Böse sagte ihm,

kumāro yathā nāsiyo; wieso der Prinz die Hinrichtung verdiene.

Tassa taṁ vacanaṁ sutvā, Als er diese Worte hörte,

āṇāpesi mahīpati. befahl der Herr der Erde:

‘Sīsaṁ tattheva chinditvā, ‚Schlagt ihm eben da den Kopf ab!

katvāna catukhaṇḍikaṁ; Sägt seine Leiche in vier Stücke!

Rathiyā rathiyaṁ dassetha, Und dann zeigt sie von Straße zu Straße:

sā gati jaṭilahīḷitā’. So geht es jemandem, der den Asketen schmäht.‘

Tattha kāraṇikā gantvā, Die Scharfrichter gingen sofort los –

caṇḍā luddā akāruṇā; grimmig, gewalttätig und mitleidlos.

Mātu aṅke nisinnassa, Sie zogen mich vom Schoß meiner Mutter

ākaḍḍhitvā nayanti maṁ. und führten mich fort.

Tesāhaṁ evamavacaṁ, Als sie mich mit festen Fesseln banden,

bandhataṁ gāḷhabandhanaṁ; sagte ich zu ihnen:

‘Rañño dassetha maṁ khippaṁ, ‚Zeigt mich sofort dem König,

rājakiriyāni atthi me’. ich habe eine Sache für den König!‘

Te maṁ rañño dassayiṁsu, Sie zeigten mich dem König,

pāpassa pāpasevino; dem Anhänger des Bösen und seiner bösen Wege.

Disvāna taṁ saññāpesiṁ, Als er mich sah, überzeugte ich ihn

mamañca vasamānayiṁ. und brachte ihn unter meinen Einfluss.

So maṁ tattha khamāpesi, Er bat mich dann um Vergebung

mahārajjamadāsi me; und bot mir das Königreich an.

Sohaṁ tamaṁ dālayitvā, Aber da ich die Dunkelheit entzweigebrochen hatte,

pabbajiṁ anagāriyaṁ. zog ich fort ins hauslose Leben.

Na me dessaṁ mahārajjaṁ, Es war nicht, weil ich das Königtum nicht mochte,

kāmabhogo na dessiyo; noch, weil ich sinnliches Vergnügen nicht mochte,

Sabbaññutaṁ piyaṁ mayhaṁ, sondern weil mir Allwissenheit kostbar war,

tasmā rajjaṁ pariccajin”ti. darum entsagte ich dem Königtum.“

Somanassacariyaṁ dutiyaṁ.
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