Other Translations: English

From:

PreviousNext

Cariyāpiṭaka Korb des Verhaltens 26

Yudhañjayavagga Das Kapitel mit Yudhañjaya

Adiṭṭhānapāramī 1 Die Vollkommenheit der Entschlossenheit (1)

Temiyacariya Temiyas Verhalten

“Punāparaṁ yadā homi, „Und wiederum, als ich

kāsirājassa atrajo; der echte Sohn des Königs von Kāsi war,

Mūgapakkhoti nāmena, da war mein Name Mūgapakkha,

temiyoti vadanti maṁ. und sie nannten mich Temiya.

Soḷasitthisahassānaṁ, Keine der 16.000 Hofdamen

na vijjati pumo tadā; hatte einen Knaben geboren.

Ahorattānaṁ accayena, Nach vielen Tagen und Nächten

nibbatto ahamekako. war ich geboren, der Einzige.

Kicchā laddhaṁ piyaṁ puttaṁ, Für meinen Vater war ich ein lieber Sohn, der unter Schwierigkeiten geboren war,

abhijātaṁ jutindharaṁ; ein Lichtbringer von einwandfreier Abstammung.

Setacchattaṁ dhārayitvāna, Mein Vater sorgte für mich,

sayane poseti maṁ pitā. indem ein weißer Sonnenschirm über mein Bett gehalten wurde.

Niddāyamāno sayanavare, Als ich auf einem erlesenen Bett schlief,

Pabujjhitvānahaṁ tadā; sah ich beim Aufwachen

Addasaṁ paṇḍaraṁ chattaṁ, den bleichen Schirm,

Yenāhaṁ nirayaṁ gato. durch den ich in die Hölle gekommen war.

Saha diṭṭhassa me chattaṁ, Beim Anblick des Sonnenschirms

tāso uppajji bheravo; kam in mir schreckliche Furcht auf.

Vinicchayaṁ samāpanno, Ich kam zu dem Entschluss:

‘kathāhaṁ imaṁ muñcissaṁ’. ‚Wie kann ich davon frei werden?‘

Pubbasālohitā mayhaṁ, Eine frühere Blutsverwandte von mir,

devatā atthakāminī; eine Göttin, die helfen wollte,

Sā maṁ disvāna dukkhitaṁ, sah mein Leid

tīsu ṭhānesu yojayi. und ermahnte mich zu drei Punkten:

‘Mā paṇḍiccayaṁ vibhāvaya, ‚Zeige deine Klugheit nicht,

Bālamato bhava sabbapāṇinaṁ; erscheine allen Geschöpfen als Tor,

Sabbo taṁ jano ocināyatu, alle Leute sollen dich verachten –

Evaṁ tava attho bhavissati’. so wirst du dein Ziel erreichen!‘

Evaṁ vuttāyahaṁ tassā, Als sie gesprochen hatte,

idaṁ vacanamabraviṁ; sagte ich Folgendes:

‘Karomi te taṁ vacanaṁ, ‚Ich werde tun, was du verlangst,

yaṁ tvaṁ bhaṇasi devate; gerade wie du es sagst, Göttin.

Atthakāmāsi me amma, Du willst mir helfen, Mama,

hitakāmāsi devate’. du wünschst mein Wohlergehen, Göttin.‘

Tassāhaṁ vacanaṁ sutvā, Als ich ihre Worte gehört hatte,

sāgareva thalaṁ labhiṁ; war ich wie ein auf See Verlorener, der den Strand erreichte.

Haṭṭho saṁviggamānaso, Ich war begeistert, mein Geist freudig bewegt,

tayo aṅge adhiṭṭhahiṁ. so entschloss ich mich zu drei Faktoren:

Mūgo ahosiṁ badhiro, Ich wurde taub, stumm

pakkho gativivajjito; und verkrüppelt, sodass ich nicht gehen konnte.

Ete aṅge adhiṭṭhāya, Mit dem Entschluss zu diesen drei Faktoren

vassāni soḷasaṁ vasiṁ. lebte ich sechzehn Jahre.

Tato me hatthapāde ca, Dann rieben sie meine Hände und Füße,

jivhaṁ sotañca maddiya; auch meine Zunge und Ohren,

Anūnataṁ me passitvā, und als sie keinen Fehler an mir fanden,

‘kāḷakaṇṇī’ti nindisuṁ. brandmarkten sie mich als ‚Schwarzohr‘.

Tato jānapadā sabbe, Infolgedessen jubelte das ganze Land

senāpatipurohitā; einschließlich der Generäle und Priester

Sabbe ekamanā hutvā, einmütig,

chaḍḍanaṁ anumodisuṁ. als ich zur Seite gestoßen wurde.

Sohaṁ tesaṁ matiṁ sutvā, Als ich ihre Entscheidung hörte,

haṭṭho saṁviggamānaso; war ich begeistert, mein Geist freudig bewegt:

‘Yassatthāya tapociṇṇo, ‚Das Ziel, für das ich inbrünstig gelebt habe,

so me attho samijjhatha’. habe ich erreicht.‘

Nhāpetvā anulimpitvā, Gebadet und geölt,

veṭhetvā rājaveṭhanaṁ; den königlichen Turban gewickelt,

Chattena abhisiñcitvā, gesalbt, sie hielten den Sonnenschirm,

kāresuṁ puraṁ padakkhiṇaṁ. als sie mit mir um die Stadt zogen.

Sattāhaṁ dhārayitvāna, Nach dem siebten Tag, an dem der Schirm gehalten wurde,

uggate ravimaṇḍale; als der Sonnenball aufgegangen war,

Rathena maṁ nīharitvā, wurde ich von einem Wagen hinausgebracht,

sārathī vanamupāgami. bis der Wagenlenker zu einem Wald kam.

Ekokāse rathaṁ katvā, Er ließ den Wagen im offenen Gelände stehen,

sajjassaṁ hatthamuccito; befreite das gezäumte Pferd von seiner Hand.

Sārathī khaṇatī kāsuṁ, Dann grub der Wagenlenker eine Grube,

nikhātuṁ pathaviyā mamaṁ. um mich in der Erde zu begraben.

Adhiṭṭhitamadhiṭṭhānaṁ, Ich fürchtete um die vielen verschiedenen Entschlüsse,

tajjento vividhakāraṇā; die ich aufgenommen hatte,

Na bhindiṁ tamadhiṭṭhānaṁ, daher brach ich diese Entschlossenheit nicht,

bodhiyāyeva kāraṇā. denn es war nur um des Erwachens willen.

Mātāpitā na me dessā, Es war nicht, weil ich meine Eltern nicht mochte,

attā me na ca dessiyo; noch, weil ich mich selbst nicht mochte,

Sabbaññutaṁ piyaṁ mayhaṁ, sondern weil mir Allwissenheit kostbar war,

tasmā vatamadhiṭṭhahiṁ. darum entschloss ich mich zu meinem Gelübde.

Ete aṅge adhiṭṭhāya, Mit dem Entschluss zu diesen drei Faktoren

Vassāni soḷasaṁ vasiṁ; lebte ich sechzehn Jahre.

Adhiṭṭhānena me samo natthi, Es gibt niemanden, der meiner Entschlossenheit gleichkommt:

Esā me adhiṭṭhānapāramī”ti. Das ist meine Vollkommenheit der Entschlossenheit.“

Temiyacariyaṁ chaṭṭhaṁ.
PreviousNext