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Cariyāpiṭaka Korb des Verhaltens 31

Yudhañjayavagga Das Kapitel mit Yudhañjaya

Saccapāramī 5 Die Vollkommenheit der Wahrheit (5)

Kaṇhadīpāyanacariya Dunkellichts Verhalten

“Punāparaṁ yadā homi, „Und wiederum, als ich

kaṇhadīpāyano isi; der Seher Dunkellicht war,

Paropaññāsavassāni, lebte ich mehr als fünfzig Jahre

anabhiratocariṁ ahaṁ. unzufrieden.

Na koci etaṁ jānāti, Niemand kannte

Anabhiratimanaṁ mama; meine Unzufriedenheit,

Ahañhi kassaci nācikkhiṁ, denn ich sprach zu niemandem davon;

Arati me carati mānase. sie ging nur in meinem Geist einher.

Sabrahmacārī maṇḍabyo, Maṇḍabya, ein geistlicher Gefährte,

sahāyo me mahāisi; ein Freund von mir, war ein großer Seher.

Pubbakammasamāyutto, Gebunden durch eine Tat in einem früheren Leben

sūlamāropanaṁ labhi. wurde er auf einen Pflock gespießt.

Tamahaṁ upaṭṭhahitvāna, Ich pflegte ihn

ārogyamanupāpayiṁ; und machte ihn wieder gesund.

Āpucchitvāna āgañchiṁ, Ich nahm Abschied und kehrte

yaṁ mayhaṁ sakamassamaṁ. zu meiner eigenen Klause zurück.

Sahāyo brāhmaṇo mayhaṁ, Ein befreundeter Brahmane,

bhariyaṁ ādāya puttakaṁ; der Frau und Kind mitbrachte,

Tayo janā samāgantvā, kam zu mir, sie alle drei,

āgañchuṁ pāhunāgataṁ. als meine Gäste.

Sammodamāno tehi saha, Als wir uns begrüßt hatten

nisinno sakamassame; und in meiner eigenen Klause saßen,

Dārako vaṭṭamanukkhipaṁ, warf der Junge einen Ball

āsīvisamakopayi. und erzürnte eine Giftschlange.

Tato so vaṭṭagataṁ maggaṁ, Und als der Junge schaute,

anvesanto kumārako; wohin der Ball gefallen war,

Āsīvisassa hatthena, berührte er den Kopf der Giftschlange

uttamaṅgaṁ parāmasi. mit seiner Hand.

Tassa āmasane kuddho, Erzürnt durch die Berührung

sappo visabalassito; biss die Schlange, gestützt auf ihr starkes Gift

Kupito paramakopena, und vollkommen rasend,

aḍaṁsi dārakaṁ khaṇe. auf der Stelle den Jungen.

Sahadaṭṭho āsīvisena, Von der Schlange gebissen

dārako papati bhūmiyaṁ; fiel der Junge ohnmächtig zu Boden.

Tenāhaṁ dukkhito āsiṁ, Es machte mich bestürzt,

mama vāhasi taṁ dukkhaṁ. es war, als wäre es mein Schmerz.

Tyāhaṁ assāsayitvāna, Ich tröstete die Eltern

dukkhite sokasallite; in ihrem Leid und Kummer

Paṭhamaṁ akāsiṁ kiriyaṁ, und machte den ersten Akt,

aggaṁ saccaṁ varuttamaṁ. die ursprüngliche, höchste Erklärung der Wahrheit:

‘Sattāhamevāhaṁ pasannacitto, ‚Nur sieben Tage mit vertrauensvollem Geist

Puññatthiko acariṁ brahmacariyaṁ; führte ich das geistliche Leben auf der Suche nach Verdienst.

Athāparaṁ yaṁ caritaṁ mamedaṁ, Ab dann führte ich mein Leben

Vassāni paññāsasamādhikāni. fünfzig Jahre oder länger

Akāmako vāhi ahaṁ carāmi, widerwillig.

Etena saccena suvatthi hotu; Dass es ihm durch diese Wahrheit wohlergehe!

Hataṁ visaṁ jīvatu yaññadatto’. Dass das Gift absterbe! Yaññadatta soll leben!‘

Saha sacce kate mayhaṁ, Als ich diese Wahrheit erklärte,

visavegena vedhito; wachte der Junge, der vom Gift zitterte,

Abujjhitvāna vuṭṭhāsi, auf und erhob sich;

arogo cāsi māṇavo; der Brahmanenjunge war gesund.

Saccena me samo natthi, Es gibt niemanden, der meiner Wahrhaftigkeit gleichkommt:

esā me saccapāramī”ti. Das ist meine Vollkommenheit der Wahrheit.“

Kaṇhadīpāyanacariyaṁ ekādasamaṁ.
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