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Saṁyutta Nikāya 4.25 Verbundene Lehrreden 4.25
3. Tatiyavagga 3. Das Kapitel über Māra
Māradhītusutta Māras Töchter
Atha kho māro pāpimā bhagavato santike imā nibbejanīyā gāthāyo abhāsitvā tamhā ṭhānā apakkamma bhagavato avidūre pathaviyaṁ pallaṅkena nisīdi tuṇhībhūto maṅkubhūto pattakkhandho adhomukho pajjhāyanto appaṭibhāno kaṭṭhena bhūmiṁ vilikhanto. Und als Māra der Böse vor dem Buddha diese Strophen über seine Enttäuschung aufgesagt hatte, verließ er diesen Ort. Er saß nicht weit vom Buddha schweigend und betroffen mit gekreuzten Beinen auf dem Boden, mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf, niedergeschlagen, und konnte nichts sagen; er kritzelte mit einem Stock auf dem Boden herum.
Atha kho taṇhā ca arati ca ragā ca māradhītaro yena māro pāpimā tenupasaṅkamiṁsu; upasaṅkamitvā māraṁ pāpimantaṁ gāthāya ajjhabhāsiṁsu: Da kamen Māras Töchter Verlangen, Vergnügen und Wollust zu Māra dem Bösen und redeten ihn mit einer Strophe an:
“Kenāsi dummano tāta, „Warum so entmutigt, Vater?
purisaṁ kaṁ nu socasi; Über welchen Mann bist du aufgebracht?
Mayaṁ taṁ rāgapāsena, Wir wollen ihn fangen mit der Schlinge der Wollust
āraññamiva kuñjaraṁ; wie einen Elefanten in der Wildnis.
Bandhitvā ānayissāma, Wir werden ihn binden und zurückbringen –
vasago te bhavissatī”ti. er wird in deinen Bann geraten!“
“Arahaṁ sugato loke, „In dieser Welt ist er der Vollendete, der Heilige.
na rāgena suvānayo; Er ist von Wollust nicht leicht zu verführen.
Māradheyyaṁ atikkanto, Māras Machtbereich ist er entschlüpft:
tasmā socāmahaṁ bhusan”ti. Darum bin ich so aufgebracht.“
Atha kho taṇhā ca arati ca ragā ca māradhītaro yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu; upasaṅkamitvā bhagavantaṁ etadavocuṁ: Da gingen Māras Töchter Verlangen, Vergnügen und Wollust zum Buddha und sagten zu ihm:
“pāde te, samaṇa, paricāremā”ti. „Wir liegen dir zu Füßen, Asket. Wir sind dir zu Diensten.“
Atha kho bhagavā na manasākāsi, yathā taṁ anuttare upadhisaṅkhaye vimutto. Aber der Buddha beachtete sie nicht, da er durch das unübertreffliche Auflösen der Bindungen befreit war.
Atha kho taṇhā ca arati ca ragā ca māradhītaro ekamantaṁ apakkamma evaṁ samacintesuṁ: Da zogen sich Verlangen, Vergnügen und Wollust zu einer Seite zurück und dachten einen Plan aus:
“uccāvacā kho purisānaṁ adhippāyā. „Männer haben unterschiedliche Vorlieben.
Yannūna mayaṁ ekasataṁ ekasataṁ kumārivaṇṇasataṁ abhinimmineyyāmā”ti. Warum nehmen wir nicht die Gestalten von je hundert Mädchen an?“
Atha kho taṇhā ca arati ca ragā ca māradhītaro ekasataṁ ekasataṁ kumārivaṇṇasataṁ abhinimminitvā yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu; upasaṅkamitvā bhagavantaṁ etadavocuṁ: Und so taten sie. Dann gingen sie zum Buddha und sagten zu ihm:
“pāde te, samaṇa, paricāremā”ti. „Wir liegen dir zu Füßen, Asket. Wir sind dir zu Diensten.“
Tampi bhagavā na manasākāsi, yathā taṁ anuttare upadhisaṅkhaye vimutto. Aber der Buddha beachtete sie immer noch nicht, da er durch das unübertreffliche Auflösen der Bindungen befreit war.
Atha kho taṇhā ca arati ca ragā ca māradhītaro ekamantaṁ apakkamma evaṁ samacintesuṁ: Da zogen sich Verlangen, Vergnügen und Wollust zu einer Seite zurück und dachten einen Plan aus:
“uccāvacā kho purisānaṁ adhippāyā. „Männer haben unterschiedliche Vorlieben.
Yannūna mayaṁ ekasataṁ ekasataṁ avijātavaṇṇasataṁ abhinimmineyyāmā”ti. Warum nehmen wir nicht die Gestalten von je hundert Frauen an, die noch nicht geboren haben?“
Atha kho taṇhā ca arati ca ragā ca māradhītaro ekasataṁ ekasataṁ avijātavaṇṇasataṁ abhinimminitvā yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu; upasaṅkamitvā bhagavantaṁ etadavocuṁ: Und so taten sie. Dann gingen sie zum Buddha und sagten zu ihm:
“pāde te, samaṇa, paricāremā”ti. „Wir liegen dir zu Füßen, Asket. Wir sind dir zu Diensten.“
Tampi bhagavā na manasākāsi, yathā taṁ anuttare upadhisaṅkhaye vimutto. Aber der Buddha beachtete sie immer noch nicht, da er durch das unübertreffliche Auflösen der Bindungen befreit war.
Atha kho taṇhā ca …pe… Da zogen sich Verlangen, Vergnügen und Wollust zu einer Seite zurück …
yannūna mayaṁ ekasataṁ ekasataṁ sakiṁ vijātavaṇṇasataṁ abhinimmineyyāmāti.
Atha kho taṇhā ca …pe…
sakiṁ vijātavaṇṇasataṁ abhinimminitvā yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu; upasaṅkamitvā bhagavantaṁ etadavocuṁ: und nahmen alle die Gestalten von je hundert Frauen an, die einmal geboren hatten …
“pāde te, samaṇa, paricāremā”ti.
Tampi bhagavā na manasākāsi, yathā taṁ anuttare upadhisaṅkhaye vimutto.
Atha kho taṇhā ca …pe…
yannūna mayaṁ ekasataṁ ekasataṁ duvijātavaṇṇasataṁ abhinimmineyyāmāti.
Atha kho taṇhā ca …pe…
duvijātavaṇṇasataṁ abhinimminitvā yena bhagavā …pe… die zweimal geboren hatten …
yathā taṁ anuttare upadhisaṅkhaye vimutto.
Atha kho taṇhā ca …pe…
majjhimitthivaṇṇasataṁ abhinimmineyyāmā”ti.
Atha kho taṇhā ca …pe…
majjhimitthivaṇṇasataṁ abhinimminitvā …pe… von mittelalten Frauen …
anuttare upadhisaṅkhaye vimutto.
Atha kho taṇhā ca …pe…
mahitthivaṇṇasataṁ abhinimmineyyāmāti.
Atha kho taṇhā ca …pe…
mahitthivaṇṇasataṁ abhinimminitvā yena bhagavā …pe… von alten Frauen …
anuttare upadhisaṅkhaye vimutto. Aber der Buddha beachtete sie immer noch nicht, da er durch das unübertreffliche Auflösen der Bindungen befreit war.
Atha kho taṇhā ca arati ca ragā ca māradhītaro ekamantaṁ apakkamma etadavocuṁ: Da zogen sich Verlangen, Vergnügen und Wollust zu einer Seite zurück und sagten:
“saccaṁ kira no pitā avoca: „Was unser Vater gesagt hat, ist wahr:
‘Arahaṁ sugato loke, ‚In dieser Welt ist er der Vollendete, der Heilige.
na rāgena suvānayo; Er ist von Wollust nicht leicht zu verführen.
Māradheyyaṁ atikkanto, Māras Machtbereich ist er entschlüpft:
tasmā socāmahaṁ bhusan’ti. Darum bin ich so aufgebracht.‘
Yañhi mayaṁ samaṇaṁ vā brāhmaṇaṁ vā avītarāgaṁ iminā upakkamena upakkameyyāma hadayaṁ vāssa phaleyya, uṇhaṁ lohitaṁ vā mukhato uggaccheyya, ummādaṁ vā pāpuṇeyya cittakkhepaṁ vā. Denn wenn wir so zu irgendeinem Asketen oder Brahmanen gekommen wären, der nicht frei von Wollust ist, so würde sein Herz bersten oder ihm würde heißes Blut aus dem Mund spritzen oder er würde verrückt werden und den Verstand verlieren.
Seyyathā vā pana naḷo harito luto ussussati visussati milāyati; Er würde vertrocknen und verdorren und verschrumpeln wie ein abgemähtes grünes Schilfrohr.“
evameva ussusseyya visusseyya milāyeyyā”ti.
Atha kho taṇhā ca arati ca ragā ca māradhītaro yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu; upasaṅkamitvā ekamantaṁ aṭṭhaṁsu. Da gingen Māras Töchter Verlangen, Vergnügen und Wollust zum Buddha und stellten sich zur Seite hin.
Ekamantaṁ ṭhitā kho taṇhā māradhītā bhagavantaṁ gāthāya ajjhabhāsi: Māras Tochter Verlangen redete den Buddha mit einer Strophe an:
“Sokāvatiṇṇo nu vanamhi jhāyasi, „Bist du in Kummer versunken, dass du im Wald meditierst?
Vittaṁ nu jīno uda patthayāno; Hast du ein Vermögen verloren oder sehnst du eines herbei?
Āguṁ nu gāmasmimakāsi kiñci, Oder vielleicht hast du im Dorf ein Verbrechen begangen?
Kasmā janena na karosi sakkhiṁ; Warum kommst du Menschen nicht zu nahe?
Sakkhī na sampajjati kenaci te”ti. Und warum kommt niemand dir zu nahe?“
“Atthassa pattiṁ hadayassa santiṁ, „Das Ziel hab ich erreicht, den Herzensfrieden.
Jetvāna senaṁ piyasātarūpaṁ; Das Heer des Erwünschten und Angenehmen habe ich besiegt,
Ekohaṁ jhāyaṁ sukhamanubodhiṁ, allein, indem ich Vertiefung übte, und bin zu Seligkeit erwacht.
Tasmā janena na karomi sakkhiṁ; Darum komme ich Menschen nicht zu nahe
Sakkhī na sampajjati kenaci me”ti. und darum kommt niemand mir zu nahe.“
Atha kho arati māradhītā bhagavantaṁ gāthāya ajjhabhāsi: Dann redete Māras Tochter Vergnügen den Buddha mit einer Strophe an:
“Kathaṁvihārībahulodha bhikkhu, „Ein Mönch, der fünf Fluten überquert hat:
Pañcoghatiṇṇo atarīdha chaṭṭhaṁ; Wie meditiert er gewöhnlich, wenn er die sechste überquert?
Kathaṁ jhāyiṁ bahulaṁ kāmasaññā, Wie übt er gewöhnlich Vertiefung, sodass sinnliche Wahrnehmungen
Paribāhirā honti aladdha yo tan”ti. blockiert werden und ihn nicht zu fassen bekommen?“
“Passaddhakāyo suvimuttacitto, „Mit stillem Körper und gut befreitem Geist,
Asaṅkharāno satimā anoko; ohne zu planen, achtsam, ohne Heim,
Aññāya dhammaṁ avitakkajhāyī, indem er die Lehre versteht, übt er Vertiefung, ohne den Geist auszurichten;
Na kuppati na sarati na thino. er wird nicht erschüttert, lässt sich nicht treiben und ist nicht starr.
Evaṁvihārībahulodha bhikkhu, Ein Mönch, der fünf Fluten überquert hat:
Pañcoghatiṇṇo atarīdha chaṭṭhaṁ; So meditiert er gewöhnlich, wenn er die sechste überquert.
Evaṁ jhāyiṁ bahulaṁ kāmasaññā, So übt er gewöhnlich Vertiefung, sodass sinnliche Wahrnehmungen
Paribāhirā honti aladdha yo tan”ti. blockiert werden und ihn nicht zu fassen bekommen.“
Atha kho ragā māradhītā bhagavato santike gāthāya ajjhabhāsi: Dann sprach Māras Tochter Wollust vor dem Buddha diese Strophe:
“Acchejja taṇhaṁ gaṇasaṅghacārī, „Nachdem er das Verlangen abgeschnitten, lebt er mit seiner Gemeinschaft,
Addhā carissanti bahū ca saddhā; und viele, die Vertrauen haben, werden sicherlich hinübergelangen.
Bahuṁ vatāyaṁ janataṁ anoko, Ach, dieser Hauslose wird viele Menschen wegschnappen
Acchejja nessati maccurājassa pāran”ti. und sie vom König des Todes wegführen!“
“Nayanti ve mahāvīrā, „Die großen Helden führen
saddhammena tathāgatā; mithilfe der wahren Lehre.
Dhammena nayamānānaṁ, Wenn die Klargewordenen mit der Lehre führen,
kā usūyā vijānatan”ti. wie kann ein Wissender da eifersüchtig sein?“
Atha kho taṇhā ca arati ca ragā ca māradhītaro yena māro pāpimā tenupasaṅkamiṁsu. Da gingen Māras Töchter Verlangen, Vergnügen und Wollust zu Māra dem Bösen.
Addasā kho māro pāpimā taṇhañca aratiñca ragañca māradhītaro dūratova āgacchantiyo. Māra der Böse sah sie von Weitem kommen
Disvāna gāthāhi ajjhabhāsi: und redete sie mit einer Strophe an:
“Bālā kumudanāḷehi, „Törinnen! Ihr bohrt mit Lotusstängeln
pabbataṁ abhimatthatha; in einen Berg!
Giriṁ nakhena khanatha, Ihr grabt mit euren Nägeln einen Hügel ab!
ayo dantehi khādatha. Ihr kaut mit euren Zähnen Eisen!
Selaṁva sirasūhacca, Ihr sucht sozusagen Halt in den Tiefen
pātāle gādhamesatha; und habt einen Felsen auf dem Kopf!
Khāṇuṁva urasāsajja, Einen Baumstumpf greift ihr sozusagen mit der Brust an
nibbijjāpetha gotamā”ti. und geht enttäuscht fort von Gotama.“
“Daddallamānā āgañchuṁ, „Stattlich kamen sie daher,
taṇhā ca aratī ragā; Verlangen, Vergnügen und Wollust.
Tā tattha panudī satthā, Doch der Lehrer wies sie eben da zurück,
tūlaṁ bhaṭṭhaṁva māluto”ti. wie der Sturmwind eine herabgefallene Flocke.“
Tatiyo vaggo.
Tassuddānaṁ
Sambahulā samiddhi ca,
Godhikaṁ sattavassāni;
Dhītaraṁ desitaṁ buddha,
Seṭṭhena imaṁ mārapañcakanti.
Mārasaṁyuttaṁ samattaṁ. Die Verbundenen Lehrreden mit Māra sind abgeschlossen.