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Saṁyutta Nikāya 12.61 Verbundene Lehrreden 12.61
7. Mahāvagga 7. Das große Kapitel
Assutavāsutta Ungebildet
Evaṁ me sutaṁ—So habe ich es gehört:
ekaṁ samayaṁ bhagavā sāvatthiyaṁ viharati jetavane anāthapiṇḍikassa ārāme … Einmal hielt sich der Buddha bei Sāvatthī in Jetas Wäldchen auf, dem Kloster des Anāthapiṇḍika. …
“assutavā, bhikkhave, puthujjano imasmiṁ cātumahābhūtikasmiṁ kāyasmiṁ nibbindeyyapi virajjeyyapi vimucceyyapi. „Mönche und Nonnen, ein ungebildeter gewöhnlicher Mensch kann in Bezug auf diesen Körper, der aus den vier Grundzuständen besteht, ernüchtert werden, die Leidenschaft verlieren und befreit sein.
Taṁ kissa hetu? Warum ist das so?
Dissati, bhikkhave, imassa cātumahābhūtikassa kāyassa ācayopi apacayopi ādānampi nikkhepanampi. Bei diesem Körper, der aus den vier Grundzuständen besteht, sieht man, wie er anhäuft und abbaut, wie er aufgenommen und zur Ruhe gelegt wird.
Tasmā tatrāssutavā puthujjano nibbindeyyapi virajjeyyapi vimucceyyapi. Aus diesem Grund kann ein ungebildeter gewöhnlicher Mensch hier ernüchtert werden, die Leidenschaft verlieren und befreit sein.
Yañca kho etaṁ, bhikkhave, vuccati cittaṁ itipi, mano itipi, viññāṇaṁ itipi, tatrāssutavā puthujjano nālaṁ nibbindituṁ nālaṁ virajjituṁ nālaṁ vimuccituṁ. Aber in Bezug auf das, was man ‚Geist‘ und auch ‚Empfindungsvermögen‘ und auch ‚Bewusstsein‘ nennt, ist ein ungebildeter gewöhnlicher Mensch nicht in der Lage, ernüchtert zu werden, die Leidenschaft zu verlieren und befreit zu sein.
Taṁ kissa hetu? Warum ist das so?
Dīgharattañhetaṁ, bhikkhave, assutavato puthujjanassa ajjhositaṁ mamāyitaṁ parāmaṭṭhaṁ: Weil er lange Zeit daran festgehalten hat, es als sein Eigenes betrachtet hat und fälschlich darüber gedacht hat:
‘etaṁ mama, esohamasmi, eso me attā’ti. ‚Das ist mein, das bin ich, das ist mein Selbst.‘
Tasmā tatrāssutavā puthujjano nālaṁ nibbindituṁ nālaṁ virajjituṁ nālaṁ vimuccituṁ. Aus diesem Grund kann ein ungebildeter gewöhnlicher Mensch hier nicht ernüchtert werden, die Leidenschaft verlieren und befreit sein.
Varaṁ, bhikkhave, assutavā puthujjano imaṁ cātumahābhūtikaṁ kāyaṁ attato upagaccheyya, na tveva cittaṁ. Aber ein ungebildeter gewöhnlicher Mensch täte besser daran, diesen Körper, der aus den vier Grundzuständen besteht, als sein Selbst anzusehen als den Geist.
Taṁ kissa hetu? Warum ist das so?
Dissatāyaṁ, bhikkhave, cātumahābhūtiko kāyo ekampi vassaṁ tiṭṭhamāno dvepi vassāni tiṭṭhamāno tīṇipi vassāni tiṭṭhamāno cattāripi vassāni tiṭṭhamāno pañcapi vassāni tiṭṭhamāno dasapi vassāni tiṭṭhamāno vīsatipi vassāni tiṭṭhamāno tiṁsampi vassāni tiṭṭhamāno cattārīsampi vassāni tiṭṭhamāno paññāsampi vassāni tiṭṭhamāno vassasatampi tiṭṭhamāno, bhiyyopi tiṭṭhamāno. Man sieht, dass dieser Körper, der aus den vier Grundzuständen besteht, ein Jahr besteht, dass er zwei Jahre, drei, vier, fünf oder zehn Jahre, zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, hundert Jahre oder sogar länger besteht.
Yañca kho etaṁ, bhikkhave, vuccati cittaṁ itipi, mano itipi, viññāṇaṁ itipi, taṁ rattiyā ca divasassa ca aññadeva uppajjati aññaṁ nirujjhati. Aber das, was man ‚Geist‘ und auch ‚Empfindungsvermögen‘ und auch ‚Bewusstsein‘ nennt, entsteht als ein Ding und hört als ein anderes auf, bei Tag und bei Nacht.
Seyyathāpi, bhikkhave, makkaṭo araññe pavane caramāno sākhaṁ gaṇhati, taṁ muñcitvā aññaṁ gaṇhati, taṁ muñcitvā aññaṁ gaṇhati; Wie ein Affe, der sich durch den Wald bewegt: Er greift nach einem Ast, lässt ihn los und greift nach einem anderen; lässt diesen los und greift wieder nach einem anderen.
evameva kho, bhikkhave, yamidaṁ vuccati cittaṁ itipi, mano itipi, viññāṇaṁ itipi, taṁ rattiyā ca divasassa ca aññadeva uppajjati aññaṁ nirujjhati. Ebenso entsteht das, was man ‚Geist‘ und auch ‚Empfindungsvermögen‘ und auch ‚Bewusstsein‘ nennt, als ein Ding und hört als ein anderes auf, bei Tag und bei Nacht.
Tatra, bhikkhave, sutavā ariyasāvako paṭiccasamuppādaṁyeva sādhukaṁ yoniso manasi karoti: Ein gebildeter edler Schüler gebraucht den Geist sorgfältig und gründlich für das abhängige Entstehen selbst:
‘iti imasmiṁ sati idaṁ hoti, imassuppādā idaṁ uppajjati; ‚Wenn dieses besteht, ist jenes; aufgrund des Entstehens von diesem entsteht jenes.
imasmiṁ asati idaṁ na hoti, imassa nirodhā idaṁ nirujjhati—Wenn dieses nicht besteht, ist jenes nicht; aufgrund des Aufhörens von diesem hört jenes auf. Das heißt:
yadidaṁ avijjāpaccayā saṅkhārā; Unwissenheit ist eine Bedingung für Willensbildungsprozesse.
saṅkhārapaccayā viññāṇaṁ …pe… Willensbildungsprozesse sind eine Bedingung für Bewusstsein …
evametassa kevalassa dukkhakkhandhassa samudayo hoti. So kommt diese ganze Masse des Leidens zustande.
Avijjāya tveva asesavirāganirodhā saṅkhāranirodho; Wenn Unwissenheit schwindet und restlos aufhört, hören Willensbildungsprozesse auf.
saṅkhāranirodhā viññāṇanirodho …pe… Wenn Willensbildungsprozesse aufhören, hört Bewusstsein auf …
evametassa kevalassa dukkhakkhandhassa nirodho hotī’ti. So hört diese ganze Masse des Leidens auf.‘
Evaṁ passaṁ, bhikkhave, sutavā ariyasāvako rūpasmimpi nibbindati, vedanāyapi nibbindati, saññāyapi nibbindati, saṅkhāresupi nibbindati, viññāṇasmimpi nibbindati; Wenn er das sieht, wird ein gebildeter edler Schüler ernüchtert von Form, Gefühl, Wahrnehmung, Willensbildungsprozessen und Bewusstsein.
nibbindaṁ virajjati, virāgā vimuccati, vimuttasmiṁ vimuttamiti ñāṇaṁ hoti. Wenn er ernüchtert ist, schwindet die Leidenschaft. Wenn die Leidenschaft schwindet, ist er befreit. Wenn er befreit ist, weiß er, dass er befreit ist.
‘Khīṇā jāti, vusitaṁ brahmacariyaṁ, kataṁ karaṇīyaṁ, nāparaṁ itthattāyā’ti pajānātī”ti. Er versteht: ‚Wiedergeburt ist beendet; das geistliche Leben ist erfüllt; was zu tun war, ist getan; es gibt nichts weiter für diesen Ort.‘“
Paṭhamaṁ.