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Saṁyutta Nikāya 20.10 Verbundene Lehrreden 20.10

1. Opammavagga 1. Das Kapitel mit Gleichnissen

Biḷārasutta Die Katze

Sāvatthiyaṁ viharati. In Sāvatthī.

Tena kho pana samayena aññataro bhikkhu ativelaṁ kulesu cārittaṁ āpajjati. Zu dieser Zeit nun war einer der Mönche zu leutselig im Umgang mit Familien.

Tamenaṁ bhikkhū evamāhaṁsu: Die Mönche und Nonnen sagten zu ihm:

“māyasmā ativelaṁ kulesu cārittaṁ āpajjī”ti. „Ehrwürdiger, sei nicht zu leutselig im Umgang mit Familien.“

So bhikkhu bhikkhūhi vuccamāno na viramati. Aber als dieser Mönch von den Mönchen und Nonnen darauf angesprochen wurde, gab er es nicht auf.

Atha kho sambahulā bhikkhū yena bhagavā tenupasaṅkamiṁsu; upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdiṁsu. Ekamantaṁ nisinnā kho te bhikkhū bhagavantaṁ etadavocuṁ: Darauf gingen mehrere Mönche und Nonnen zum Buddha, verbeugten sich, setzten sich zur Seite hin und berichteten ihm den Vorfall. Der Buddha sagte:

“idha, bhante, aññataro bhikkhu ativelaṁ kulesu cārittaṁ āpajjati.

Tamenaṁ bhikkhū evamāhaṁsu:

‘māyasmā ativelaṁ kulesu cārittaṁ āpajjī’ti.

So bhikkhu bhikkhūhi vuccamāno na viramatī”ti.

“Bhūtapubbaṁ, bhikkhave, biḷāro sandhisamalasaṅkaṭīre ṭhito ahosi mudumūsiṁ maggayamāno: „Es war einmal, Mönche und Nonnen, eine Katze, die saß an einer Gasse oder einem Abfluss oder einer Mülltonne und lauerte einer kleinen Maus auf:

‘yadāyaṁ mudumūsi gocarāya pakkamissati, tattheva naṁ gahetvā khādissāmī’ti. ‚Wenn diese kleine Maus zum Futtersuchen herauskommt, will ich sie eben hier fangen und auffressen!‘

Atha kho so, bhikkhave, mudumūsi gocarāya pakkāmi. Und dann kam die kleine Maus zum Futtersuchen heraus.

Tamenaṁ biḷāro gahetvā sahasā saṅkhāditvā ajjhohari. Die Katze fing sie und verschlang sie hastig, ohne zu kauen.

Tassa so mudumūsi antampi khādi, antaguṇampi khādi. Aber die kleine Maus fraß Därme und Gekröse der Katze,

So tatonidānaṁ maraṇampi nigacchi maraṇamattampi dukkhaṁ. und das führte zu Tod und tödlichem Schmerz.

Evameva kho, bhikkhave, idhekacco bhikkhu pubbaṇhasamayaṁ nivāsetvā pattacīvaramādāya gāmaṁ vā nigamaṁ vā piṇḍāya pavisati arakkhiteneva kāyena arakkhitāya vācāya arakkhitena cittena, anupaṭṭhitāya satiyā, asaṁvutehi indriyehi. Ebenso kleidet sich da ein gewisser Mönch am Morgen an, nimmt Schale und Robe und betritt das Dorf oder den Marktflecken zum Almosengang, ohne Körper, Sprache und Geist zu bewachen, ohne die Achtsamkeit zu verankern und die Sinne zu zügeln.

So tattha passati mātugāmaṁ dunnivatthaṁ vā duppārutaṁ vā. Da sieht er eine knapp bekleidete Frauensperson mit freizügiger Kleidung.

Tassa mātugāmaṁ disvā dunnivatthaṁ vā duppārutaṁ vā rāgo cittaṁ anuddhaṁseti. Wollust befällt seinen Geist,

So rāgānuddhaṁsena cittena maraṇaṁ vā nigacchati maraṇamattaṁ vā dukkhaṁ. und das führt zu Tod oder tödlichem Schmerz.

Maraṇañhetaṁ, bhikkhave, ariyassa vinaye yo sikkhaṁ paccakkhāya hīnāyāvattati. Denn in der Schulung des Edlen bedeutet es Tod, wenn man die Schulung abbricht und sich wieder einem geringeren Leben zuwendet.

Maraṇamattañhetaṁ, bhikkhave, dukkhaṁ yadidaṁ aññataraṁ saṅkiliṭṭhaṁ āpattiṁ āpajjati. Und es bedeutet tödlichen Schmerz, wenn man einen der verderblichen Verstöße begeht,

Yathārūpāya āpattiyā vuṭṭhānaṁ paññāyati. bei denen eine Beilegung möglich ist.

Tasmātiha, bhikkhave, evaṁ sikkhitabbaṁ: Daher sollt ihr euch so schulen:

‘rakkhiteneva kāyena rakkhitāya vācāya rakkhitena cittena, upaṭṭhitāya satiyā, saṁvutehi indriyehi gāmaṁ vā nigamaṁ vā piṇḍāya pavisissāmā’ti. ‚Wenn wir das Dorf oder den Marktflecken zum Almosengang betreten, wollen wir Körper, Sprache und Geist bewachen, die Achtsamkeit verankern und die Sinne zügeln.‘

Evañhi vo, bhikkhave, sikkhitabban”ti. So sollt ihr euch schulen.“

Dasamaṁ.
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