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Saṁyutta Nikāya 46.6 Verbundene Lehrreden 46.6

1. Pabbatavagga 1. Das Kapitel über Berge

Kuṇḍaliyasutta Mit Kuṇḍaliya

Ekaṁ samayaṁ bhagavā sākete viharati añjanavane migadāye. Einmal hielt sich der Buddha bei Sāketa im Wildpark im Añjana-Wald auf.

Atha kho kuṇḍaliyo paribbājako yena bhagavā tenupasaṅkami; upasaṅkamitvā bhagavatā saddhiṁ sammodi. Da ging der Wanderer Kuṇḍaliya zum Buddha und tauschte Willkommensgrüße mit ihm aus.

Sammodanīyaṁ kathaṁ sāraṇīyaṁ vītisāretvā ekamantaṁ nisīdi. Ekamantaṁ nisinno kho kuṇḍaliyo paribbājako bhagavantaṁ etadavoca: Nach der Begrüßung und dem Austausch von Höflichkeiten setzte er sich zur Seite hin und sagte zum Buddha:

“ahamasmi, bho gotama, ārāmanissayī parisāvacaro. „Herr Gotama, ich halte mich gerne bei Klöstern auf und pflege Versammlungen zu besuchen.

Tassa mayhaṁ, bho gotama, pacchābhattaṁ bhuttapātarāsassa ayamācāro hoti—Nach dem Frühstück wandere ich gewöhnlich

ārāmena ārāmaṁ uyyānena uyyānaṁ anucaṅkamāmi anuvicarāmi. von Kloster zu Kloster, von Park zu Park.

So tattha passāmi eke samaṇabrāhmaṇe itivādappamokkhānisaṁsañceva kathaṁ kathente upārambhānisaṁsañca: Dort sehe ich manche Asketen und Brahmanen, die reden, um Debatten zu gewinnen und Irrtümer zu finden.

‘bhavaṁ pana gotamo kimānisaṁso viharatī’”ti? Aber für welchen Vorteil lebt Herr Gotama?“

“Vijjāvimuttiphalānisaṁso kho, kuṇḍaliya, tathāgato viharatī”ti. „Der Vorteil, für den der Klargewordene lebt, Kuṇḍaliya, ist die Frucht von Wissen und Freiheit.“

“Katame pana, bho gotama, dhammā bhāvitā bahulīkatā vijjāvimuttiṁ paripūrentī”ti? „Aber welche Dinge müssen entwickelt und gemehrt werden, um Wissen und Freiheit zu erfüllen?“

“Satta kho, kuṇḍaliya, bojjhaṅgā bhāvitā bahulīkatā vijjāvimuttiṁ paripūrentī”ti. „Die sieben Faktoren des Erwachens.“

“Katame pana, bho gotama, dhammā bhāvitā bahulīkatā satta bojjhaṅge paripūrentī”ti? „Aber welche Dinge müssen entwickelt und gemehrt werden, um die sieben Faktoren des Erwachens zu erfüllen?“

“Cattāro kho, kuṇḍaliya, satipaṭṭhānā bhāvitā bahulīkatā satta bojjhaṅge paripūrentī”ti. „Die vier Arten der Achtsamkeitsmeditation.“

“Katame pana, bho gotama, dhammā bhāvitā, bahulīkatā cattāro satipaṭṭhāne paripūrentī”ti? „Aber welche Dinge müssen entwickelt und gemehrt werden, um die vier Arten der Achtsamkeitsmeditation zu erfüllen?“

“Tīṇi kho, kuṇḍaliya, sucaritāni bhāvitāni bahulīkatāni cattāro satipaṭṭhāne paripūrentī”ti. „Die drei Arten von gutem Verhalten.“

“Katame pana, bho gotama, dhammā bhāvitā bahulīkatā tīṇi sucaritāni paripūrentī”ti? „Aber welche Dinge müssen entwickelt und gemehrt werden, um die drei Arten von gutem Verhalten zu erfüllen?“

“Indriyasaṁvaro kho, kuṇḍaliya, bhāvito bahulīkato tīṇi sucaritāni paripūretīti. „Zügelung der Sinne.

Kathaṁ bhāvito ca, kuṇḍaliya, indriyasaṁvaro kathaṁ bahulīkato tīṇi sucaritāni paripūretīti? Und Kuṇḍaliya, wie wird die Zügelung der Sinne entwickelt und gemehrt, sodass sie die drei Arten von gutem Verhalten erfüllt?

Idha, kuṇḍaliya, bhikkhu cakkhunā rūpaṁ disvā manāpaṁ nābhijjhati nābhihaṁsati, na rāgaṁ janeti. Da sieht ein Mönch mit dem Auge ein angenehmes Bild. Er verlangt nicht danach, noch genießt er es, noch lässt er Gier aufkommen.

Tassa ṭhito ca kāyo hoti, ṭhitaṁ cittaṁ ajjhattaṁ susaṇṭhitaṁ suvimuttaṁ. Sein Körper und Geist sind stetig, innerlich fest verankert und gut befreit.

Cakkhunā kho paneva rūpaṁ disvā amanāpaṁ na maṅku hoti appatiṭṭhitacitto adīnamānaso abyāpannacetaso. Aber wenn er mit dem Auge ein unangenehmes Bild sieht, ist er nicht betroffen; sein Geist ist nicht verhärtet, bedrückt oder voll bösen Willens.

Tassa ṭhito ca kāyo hoti ṭhitaṁ cittaṁ ajjhattaṁ susaṇṭhitaṁ suvimuttaṁ. Sein Körper und Geist sind stetig, innerlich fest verankert und gut befreit.

Puna caparaṁ, kuṇḍaliya, bhikkhu sotena saddaṁ sutvā …pe… Weiter hört da ein Mönch mit dem Ohr einen angenehmen Ton …

ghānena gandhaṁ ghāyitvā …pe… riecht mit der Nase einen angenehmen Geruch …

jivhāya rasaṁ sāyitvā …pe… schmeckt mit der Zunge einen angenehmen Geschmack …

kāyena phoṭṭhabbaṁ phusitvā …pe… empfindet mit dem Körper eine angenehme Berührung …

manasā dhammaṁ viññāya manāpaṁ nābhijjhati nābhihaṁsati, na rāgaṁ janeti. erkennt mit dem Geist eine angenehme Vorstellung. Er verlangt nicht danach, noch genießt er ihn, noch lässt er Gier aufkommen.

Tassa ṭhito ca kāyo hoti, ṭhitaṁ cittaṁ ajjhattaṁ susaṇṭhitaṁ suvimuttaṁ. Sein Körper und Geist sind stetig, innerlich fest verankert und gut befreit.

Manasā kho paneva dhammaṁ viññāya amanāpaṁ na maṅku hoti appatiṭṭhitacitto adīnamānaso abyāpannacetaso. Aber wenn er mit dem Geist eine unangenehme Vorstellung erkennt, ist er nicht betroffen; sein Geist ist nicht verhärtet, bedrückt oder voll bösen Willens.

Tassa ṭhito ca kāyo hoti, ṭhitaṁ cittaṁ ajjhattaṁ susaṇṭhitaṁ suvimuttaṁ. Sein Körper und Geist sind stetig, innerlich fest verankert und gut befreit.

Yato kho, kuṇḍaliya, bhikkhuno cakkhunā rūpaṁ disvā manāpāmanāpesu rūpesu ṭhito ca kāyo hoti, ṭhitaṁ cittaṁ ajjhattaṁ susaṇṭhitaṁ suvimuttaṁ. Wenn Körper und Geist eines Mönchs stetig, innerlich fest verankert und gut befreit sind, ist er fest verankert und gut befreit, wenn es um angenehme oder unangenehme Bilder geht,

Sotena saddaṁ sutvā …pe… um angenehme oder unangenehme Töne,

ghānena gandhaṁ ghāyitvā …pe… Gerüche,

jivhāya rasaṁ sāyitvā …pe… Geschmäcke,

kāyena phoṭṭhabbaṁ phusitvā …pe… Berührungen

manasā dhammaṁ viññāya manāpāmanāpesu dhammesu ṭhito ca kāyo hoti, ṭhitaṁ cittaṁ ajjhattaṁ susaṇṭhitaṁ suvimuttaṁ. oder Vorstellungen.

Evaṁ bhāvito kho, kuṇḍaliya, indriyasaṁvaro evaṁ bahulīkato tīṇi sucaritāni paripūreti. So wird die Zügelung der Sinne entwickelt und gemehrt, sodass sie die drei Arten von gutem Verhalten erfüllt.

Kathaṁ bhāvitāni ca, kuṇḍaliya, tīṇi sucaritāni kathaṁ bahulīkatāni cattāro satipaṭṭhāne paripūrenti? Und wie werden die drei Arten von gutem Verhalten entwickelt und gemehrt, sodass sie die vier Arten der Achtsamkeitsmeditation erfüllen?

Idha, kuṇḍaliya, bhikkhu kāyaduccaritaṁ pahāya kāyasucaritaṁ bhāveti, vacīduccaritaṁ pahāya vacīsucaritaṁ bhāveti, manoduccaritaṁ pahāya manosucaritaṁ bhāveti. Da gibt ein Mönch schlechtes Verhalten mit dem Körper, der Sprache und dem Geist auf und entwickelt gutes Verhalten mit dem Körper, der Sprache und dem Geist.

Evaṁ bhāvitāni kho, kuṇḍaliya, tīṇi sucaritāni evaṁ bahulīkatāni cattāro satipaṭṭhāne paripūrenti. So werden die drei Arten von gutem Verhalten entwickelt und gemehrt, sodass sie die vier Arten der Achtsamkeitsmeditation erfüllen.

Kathaṁ bhāvitā ca, kuṇḍaliya, cattāro satipaṭṭhānā kathaṁ bahulīkatā satta bojjhaṅge paripūrenti? Und wie werden die vier Arten der Achtsamkeitsmeditation entwickelt und gemehrt, sodass sie die sieben Faktoren des Erwachens erfüllen?

Idha, kuṇḍaliya, bhikkhu kāye kāyānupassī viharati ātāpī sampajāno satimā, vineyya loke abhijjhādomanassaṁ; Da meditiert ein Mönch, indem er einen Aspekt des Körpers beobachtet – eifrig, bewusst und achtsam, frei von Begehrlichkeit und Verdrießlichkeit gegenüber der Welt.

vedanāsu …pe… Er meditiert, indem er einen Aspekt der Gefühle beobachtet …

citte …pe… indem er einen Aspekt des Geistes beobachtet …

dhammesu dhammānupassī viharati ātāpī sampajāno satimā, vineyya loke abhijjhādomanassaṁ. indem er einen Aspekt der natürlichen Gesetzmäßigkeiten beobachtet – eifrig, bewusst und achtsam, frei von Begehrlichkeit und Verdrießlichkeit gegenüber der Welt.

Evaṁ bhāvitā kho, kuṇḍaliya, cattāro satipaṭṭhānā evaṁ bahulīkatā satta bojjhaṅge paripūrenti. So werden die vier Arten der Achtsamkeitsmeditation entwickelt und gemehrt, sodass sie die sieben Faktoren des Erwachens erfüllen.

Kathaṁ bhāvitā ca, kuṇḍaliya, satta bojjhaṅgā kathaṁ bahulīkatā vijjāvimuttiṁ paripūrenti? Und wie werden die sieben Faktoren des Erwachens entwickelt und gemehrt, sodass sie Wissen und Freiheit erfüllen?

Idha, kuṇḍaliya, bhikkhu satisambojjhaṅgaṁ bhāveti vivekanissitaṁ virāganissitaṁ nirodhanissitaṁ vossaggapariṇāmiṁ …pe… Da entwickelt ein Mönch die Faktoren des Erwachens Achtsamkeit, Erforschung der Gesetzmäßigkeiten, Energie, Ekstase, Stille, Versenkung

upekkhāsambojjhaṅgaṁ bhāveti vivekanissitaṁ virāganissitaṁ nirodhanissitaṁ vossaggapariṇāmiṁ. und Gleichmut, die sich auf Abgeschiedenheit, Schwinden und Aufhören stützen und zum Loslassen heranreifen.

Evaṁ bhāvitā kho, kuṇḍaliya, satta bojjhaṅgā evaṁ bahulīkatā vijjāvimuttiṁ paripūrentī”ti. So werden die sieben Faktoren des Erwachens entwickelt und gemehrt, sodass sie Wissen und Freiheit erfüllen.“

Evaṁ vutte, kuṇḍaliyo paribbājako bhagavantaṁ etadavoca: Daraufhin sagte der Wanderer Kuṇḍaliya zum Buddha:

“abhikkantaṁ, bho gotama, abhikkantaṁ, bho gotama. „Vortrefflich, Herr Gotama! Vortrefflich!

Seyyathāpi, bho gotama, nikkujjitaṁ vā ukkujjeyya, paṭicchannaṁ vā vivareyya, mūḷhassa vā maggaṁ ācikkheyya, andhakāre vā telapajjotaṁ dhāreyya: ‘cakkhumanto rūpāni dakkhantī’ti; evameva bhotā gotamena anekapariyāyena dhammo pakāsito. Als würde er das Umgestürzte aufrichten oder das Verborgene enthüllen oder den Verirrten den Weg weisen oder im Dunkeln ein Licht anzünden, sodass Menschen mit klaren Augen sehen könnten, was da ist, so hat Herr Gotama die Lehre auf vielerlei Weise klargemacht.

Esāhaṁ bhavantaṁ gotamaṁ saraṇaṁ gacchāmi dhammañca bhikkhusaṅghañca. Ich nehme Zuflucht zu Herrn Gotama, zur Lehre und zum Saṅgha der Mönche und Nonnen.

Upāsakaṁ maṁ bhavaṁ gotamo dhāretu ajjatagge pāṇupetaṁ saraṇaṁ gatan”ti. Von diesem Tag an soll Herr Gotama mich als Laienschüler in Erinnerung behalten, der für sein ganzes Leben Zuflucht genommen hat.“

Chaṭṭhaṁ.
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