Other Translations: English

From:

PreviousNext

Saṁyutta Nikāya 47.6 Verbundene Lehrreden 47.6

1. Ambapālivagga 1. Das Kapitel in Ambapālīs Mangowäldchen

Sakuṇagghisutta Ein Bussard

“Bhūtapubbaṁ, bhikkhave, sakuṇagghi lāpaṁ sakuṇaṁ sahasā ajjhappattā aggahesi. „Es war einmal ein Bussard, der stieß plötzlich herab und packte eine Wachtel.

Atha kho, bhikkhave, lāpo sakuṇo sakuṇagghiyā hariyamāno evaṁ paridevasi: Und wie die Wachtel so davongetragen wurde, jammerte sie:

‘mayamevamha alakkhikā, mayaṁ appapuññā, ye mayaṁ agocare carimha paravisaye. ‚Ich bin so ein Pechvogel, ein Unglücksrabe, dass ich mein Revier verlassen habe und in das Hoheitsgebiet anderer gewandert bin.

Sacejja mayaṁ gocare careyyāma sake pettike visaye, na myāyaṁ, sakuṇagghi, alaṁ abhavissa, yadidaṁ—yuddhāyā’ti. Wenn ich heute mein eigenes Revier durchstreift hätte, das Hoheitsgebiet meiner Väter, hätte dieser Bussard mich nicht im Kampf schlagen können.‘

‘Ko pana te, lāpa, gocaro sako pettiko visayo’ti? ‚Nun, Wachtel, was ist dein eigenes Revier, das Hoheitsgebiet deiner Väter?‘

‘Yadidaṁ—naṅgalakaṭṭhakaraṇaṁ leḍḍuṭṭhānan’ti. ‚Es ist ein gepflügtes Feld, das mit Erdschollen bedeckt ist.‘

Atha kho, bhikkhave, sakuṇagghi sake bale apatthaddhā sake bale asaṁvadamānā lāpaṁ sakuṇaṁ pamuñci: Im Vertrauen auf seine eigene Stärke war der Bussard nicht entmutigt oder eingeschüchtert. Er ließ die Wachtel frei und sagte:

‘gaccha kho tvaṁ, lāpa, tatrapi me gantvā na mokkhasī’ti. ‚Geh jetzt, Wachtel. Aber selbst dort wirst du mir nicht entkommen!‘

Atha kho, bhikkhave, lāpo sakuṇo naṅgalakaṭṭhakaraṇaṁ leḍḍuṭṭhānaṁ gantvā mahantaṁ leḍḍuṁ abhiruhitvā sakuṇagghiṁ vadamāno aṭṭhāsi: Da flog die Wachtel zu einem gepflügten Feld, das mit Erdschollen bedeckt war. Sie stieg auf eine große Scholle, und als sie dort stand, sagte sie zu dem Bussard:

‘ehi kho dāni me, sakuṇagghi, ehi kho dāni me, sakuṇagghī’ti. ‚Sieh zu, wie du mich kriegen kannst, Bussard! Sieh zu, wie du mich kriegen kannst!‘

Atha kho sā, bhikkhave, sakuṇagghi sake bale apatthaddhā sake bale asaṁvadamānā ubho pakkhe sannayha lāpaṁ sakuṇaṁ sahasā ajjhappattā. Im Vertrauen auf seine eigene Stärke war der Bussard nicht entmutigt oder eingeschüchtert. Er faltete seine Flügel und stieß plötzlich auf die Wachtel herab.

Yadā kho, bhikkhave, aññāsi lāpo sakuṇo ‘bahuāgato kho myāyaṁ sakuṇagghī’ti, atha tasseva leḍḍussa antaraṁ paccupādi. Als die Wachtel erkannte, dass der Bussard fast bei ihr war, schlüpfte sie unter die Erdscholle.

Atha kho, bhikkhave, sakuṇagghi tattheva uraṁ paccatāḷesi. Der Bussard aber stürzte mit der Brust voran eben da ab.

Evañhi taṁ, bhikkhave, hoti yo agocare carati paravisaye. So geht es, wenn man sein Revier verlässt und in das Hoheitsgebiet anderer wandert.

Tasmātiha, bhikkhave, mā agocare carittha paravisaye. Daher, Mönche und Nonnen, verlasst nicht euer Revier, wandert nicht in das Hoheitsgebiet anderer.

Agocare, bhikkhave, carataṁ paravisaye lacchati māro otāraṁ, lacchati māro ārammaṇaṁ. Wenn ihr euer Revier verlasst und in das Hoheitsgebiet anderer wandert, wird Māra einen Angriffspunkt finden und euch zu fassen bekommen.

Ko ca, bhikkhave, bhikkhuno agocaro paravisayo? Und was ist nicht das Revier von Mönchen und Nonnen, sondern das Hoheitsgebiet anderer?

Yadidaṁ—pañca kāmaguṇā. Es sind die fünf Arten sinnlicher Erregung.

Katame pañca? Welche fünf?

Cakkhuviññeyyā rūpā iṭṭhā kantā manāpā piyarūpā kāmūpasaṁhitā rajanīyā, Bilder, die das Auge erkennt, erwünscht, willkommen, angenehm, erfreulich, sinnlich und erregend.

sotaviññeyyā saddā …pe… Töne, die das Ohr erkennt …

ghānaviññeyyā gandhā …pe… Gerüche, die die Nase erkennt …

jivhāviññeyyā rasā …pe… Geschmäcke, die die Zunge erkennt …

kāyaviññeyyā phoṭṭhabbā iṭṭhā kantā manāpā piyarūpā kāmūpasaṁhitā rajanīyā—Berührungen, die der Körper erkennt, erwünscht, willkommen, angenehm, erfreulich, sinnlich und erregend.

ayaṁ, bhikkhave, bhikkhuno agocaro paravisayo. Das ist nicht das Revier von Mönchen und Nonnen, sondern das Hoheitsgebiet anderer.

Gocare, bhikkhave, caratha sake pettike visaye. Ihr sollt euer eigenes Revier durchstreifen, das Hoheitsgebiet eurer Väter.

Gocare, bhikkhave, carataṁ sake pettike visaye na lacchati māro otāraṁ, na lacchati māro ārammaṇaṁ. Wenn ihr euer eigenes Revier durchstreift, das Hoheitsgebiet eurer Väter, wird Māra keinen Angriffspunkt finden und euch nicht zu fassen bekommen.

Ko ca, bhikkhave, bhikkhuno gocaro sako pettiko visayo? Und was ist das Revier von Mönchen und Nonnen, das Hoheitsgebiet der Väter?

Yadidaṁ—

cattāro satipaṭṭhānā. Es sind die vier Arten der Achtsamkeitsmeditation.

Katame cattāro? Welche vier?

Idha, bhikkhave, bhikkhu kāye kāyānupassī viharati ātāpī sampajāno satimā, vineyya loke abhijjhādomanassaṁ; Da meditiert ein Mönch, indem er einen Aspekt des Körpers beobachtet – eifrig, bewusst und achtsam, frei von Begehrlichkeit und Verdrießlichkeit gegenüber der Welt.

vedanāsu …pe… Er meditiert, indem er einen Aspekt der Gefühle beobachtet …

citte …pe… indem er einen Aspekt des Geistes beobachtet …

dhammesu dhammānupassī viharati ātāpī sampajāno satimā, vineyya loke abhijjhādomanassaṁ—indem er einen Aspekt der natürlichen Gesetzmäßigkeiten beobachtet – eifrig, bewusst und achtsam, frei von Begehrlichkeit und Verdrießlichkeit gegenüber der Welt.

ayaṁ, bhikkhave, bhikkhuno gocaro sako pettiko visayo”ti. Das ist das Revier von Mönchen und Nonnen, das Hoheitsgebiet der Väter.“

Chaṭṭhaṁ.
PreviousNext