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Saṁyutta Nikāya 47.9 Verbundene Lehrreden 47.9

1. Ambapālivagga 1. Das Kapitel in Ambapālīs Mangowäldchen

Gilānasutta Krank

Evaṁ me sutaṁ—So habe ich es gehört:

ekaṁ samayaṁ bhagavā vesāliyaṁ viharati veḷuvagāmake. Einmal hielt sich der Buddha bei Vesālī in dem Dörfchen Beluva auf.

Tatra kho bhagavā bhikkhū āmantesi: Da wandte sich der Buddha an die Mönche und Nonnen:

“etha tumhe, bhikkhave, samantā vesāliyā yathāmittaṁ yathāsandiṭṭhaṁ yathāsambhattaṁ vassaṁ upetha. „Mönche und Nonnen, bitte tretet den Regenzeitaufenthalt mit den Freunden oder Bekannten an, die ihr um Vesālī herum habt.

Idhevāhaṁ veḷuvagāmake vassaṁ upagacchāmī”ti. Ich werde den Regenzeitaufenthalt gleich hier in dem Dörfchen Beluva antreten.“

“Evaṁ, bhante”ti kho te bhikkhū bhagavato paṭissutvā samantā vesāliyā yathāmittaṁ yathāsandiṭṭhaṁ yathāsambhattaṁ vassaṁ upagacchuṁ. „Ja, Herr“, antworteten diese Mönche und Nonnen. Sie taten, was der Buddha gesagt hatte,

Bhagavā pana tattheva veḷuvagāmake vassaṁ upagacchi. während der Buddha den Regenzeitaufenthalt gleich da in dem Dörfchen Beluva antrat.

Atha kho bhagavato vassūpagatassa kharo ābādho uppajji, bāḷhā vedanā vattanti māraṇantikā. Nachdem der Buddha den Regenzeitaufenthalt angetreten hatte, wurde er schwer krank, von heftigen Schmerzen gepeinigt, und war dem Tode nah.

Tatra sudaṁ bhagavā sato sampajāno adhivāsesi avihaññamāno. Doch er ertrug seine Beschwerden unbeirrt, achtsam und der Situation bewusst.

Atha kho bhagavato etadahosi: Da kam dem Buddha in den Sinn:

“na kho me taṁ patirūpaṁ, yohaṁ anāmantetvā upaṭṭhāke anapaloketvā bhikkhusaṅghaṁ parinibbāyeyyaṁ. „Es wäre nicht angebracht für mich, vollkommen zu erlöschen, ohne zuvor meine Aufwärter zu unterrichten und mich vom Saṅgha der Mönche und Nonnen zu verabschieden.

Yannūnāhaṁ imaṁ ābādhaṁ vīriyena paṭipaṇāmetvā jīvitasaṅkhāraṁ adhiṭṭhāya vihareyyan”ti. Warum unterdrücke ich nicht mit Gewalt diese Krankheit, festige die Lebenskraft und lebe weiter?“

Atha kho bhagavā taṁ ābādhaṁ vīriyena paṭipaṇāmetvā jīvitasaṅkhāraṁ adhiṭṭhāya vihāsi. Und so tat er es.

Atha kho bhagavato so ābādho paṭippassambhi. Da klang die Krankheit des Buddha ab.

Atha kho bhagavā gilānā vuṭṭhito aciravuṭṭhito gelaññā vihārā nikkhamitvā vihārapacchāyāyaṁ paññatte āsane nisīdi. Bald nach seiner Genesung von dieser Krankheit ging der Buddha aus seiner Hütte und setzte sich in den Schatten der Veranda auf den ausgebreiteten Sitz.

Atha kho āyasmā ānando yena bhagavā tenupasaṅkami; upasaṅkamitvā bhagavantaṁ abhivādetvā ekamantaṁ nisīdi. Ekamantaṁ nisinno kho āyasmā ānando bhagavantaṁ etadavoca: Da ging der Ehrwürdige Ānanda zum Buddha, verbeugte sich, setzte sich zur Seite hin und sagte zu ihm:

“diṭṭho me, bhante, bhagavato phāsu; „Herr, wie gut, dass der Buddha unbeschwert ist,

diṭṭhaṁ, bhante, bhagavato khamanīyaṁ; dass es ihm leidlich geht

diṭṭhaṁ, bhante, bhagavato yāpanīyaṁ. und er zurechtkommt.

Api ca me, bhante, madhurakajāto viya kāyo, disāpi me na pakkhāyanti, dhammāpi maṁ nappaṭibhanti bhagavato gelaññena. Denn als der Buddha krank war, fühlte sich mein Körper an wie betäubt. Ich hatte die Orientierung verloren, und die Lehren wollten mir nicht einfallen.

Api ca me, bhante, ahosi kācideva assāsamattā: Immerhin tröstete ich mich mit dem Gedanken,

‘na tāva bhagavā parinibbāyissati, na yāva bhagavā bhikkhusaṅghaṁ ārabbha kiñcideva udāharatī’”ti. dass der Buddha nicht vollkommen erlöschen würde, ohne etwas in Bezug auf den Saṅgha der Mönche und Nonnen vorzubringen.“

“Kiṁ pana dāni, ānanda, bhikkhusaṅgho mayi paccāsīsati? „Aber was könnte der Saṅgha jetzt von mir erwarten, Ānanda?

Desito, ānanda, mayā dhammo anantaraṁ abāhiraṁ karitvā. Ich habe den Dhamma gelehrt, ohne zwischen geheimen und öffentlichen Lehren zu unterscheiden.

Natthānanda, tathāgatassa dhammesu ācariyamuṭṭhi. Der Klargewordene hat nicht die geschlossene Faust eines Lehrmeisters, wenn es um die Lehren geht.

Yassa nūna, ānanda, evamassa: Wenn es jemanden gibt, der denkt:

‘ahaṁ bhikkhusaṅghaṁ pariharissāmī’ti vā, ‘mamuddesiko bhikkhusaṅgho’ti vā, so nūna, ānanda, bhikkhusaṅghaṁ ārabbha kiñcideva udāhareyya. ‚Ich werde den Saṅgha der Mönche und Nonnen leiten‘ oder ‚der Saṅgha der Mönche und Nonnen ist für mich bestimmt‘, so soll er etwas in Bezug auf den Saṅgha vorbringen.

Tathāgatassa kho, ānanda, na evaṁ hoti: Aber der Klargewordene denkt nicht so,

‘ahaṁ bhikkhusaṅghaṁ pariharissāmī’ti vā, ‘mamuddesiko bhikkhusaṅgho’ti vā.

Sa kiṁ, ānanda, tathāgato bhikkhusaṅghaṁ ārabbha kiñcideva udāharissati. warum sollte er daher etwas in Bezug auf den Saṅgha vorbringen?

Etarahi kho panāhaṁ, ānanda, jiṇṇo vuddho mahallako addhagato vayoanuppatto. Jetzt bin ich alt, bejahrt und hochbetagt. Ich bin in vorgerücktem Alter und im letzten Lebensabschnitt angekommen.

Āsītiko me vayo vattati. Ich bin jetzt achtzig Jahre alt.

Seyyathāpi, ānanda, jajjarasakaṭaṁ veḷamissakena yāpeti; Gerade wie ein heruntergekommener alter Karren nur mithilfe von Riemen zusammenhält,

evameva kho, ānanda, veḷamissakena maññe tathāgatassa kāyo yāpeti. ebenso hält der Körper des Klargewordenen, so könnte man meinen, nur mithilfe von Riemen zusammen.

Yasmiṁ, ānanda, samaye tathāgato sabbanimittānaṁ amanasikārā ekaccānaṁ vedanānaṁ nirodhā animittaṁ cetosamādhiṁ upasampajja viharati, phāsutaro, ānanda, tasmiṁ samaye tathāgatassa kāyo hoti. Manchmal wendet der Klargewordene den Geist von allen Merkmalen ab, und mit dem Aufhören bestimmter Gefühle tritt er in die merkmalslose Versenkung des Herzens ein und verweilt darin. Nur dann ist der Körper des Klargewordenen unbeschwerter.

Tasmātihānanda, attadīpā viharatha attasaraṇā anaññasaraṇā, dhammadīpā dhammasaraṇā anaññasaraṇā. Daher, Ānanda, lebe als deine eigene Insel, deine eigene Zuflucht, suche keine andere Zuflucht. Mach die Lehre zu deiner Insel und deiner Zuflucht, suche keine andere Zuflucht.

Kathañcānanda, bhikkhu attadīpo viharati attasaraṇo anaññasaraṇo, dhammadīpo dhammasaraṇo anaññasaraṇo? Und wie lebt ein Mönch als seine eigene Insel, seine eigene Zuflucht, und sucht keine andere Zuflucht? Wie macht er die Lehre zu seiner Insel und seiner Zuflucht und sucht keine andere Zuflucht?

Idhānanda, bhikkhu kāye kāyānupassī viharati ātāpī sampajāno satimā, vineyya loke abhijjhādomanassaṁ; Da meditiert ein Mönch, indem er einen Aspekt des Körpers beobachtet – eifrig, bewusst und achtsam, frei von Begehrlichkeit und Verdrießlichkeit gegenüber der Welt.

vedanāsu …pe… Er meditiert, indem er einen Aspekt der Gefühle beobachtet …

citte …pe… Er meditiert, indem er einen Aspekt des Geistes beobachtet …

dhammesu dhammānupassī viharati ātāpī sampajāno satimā, vineyya loke abhijjhādomanassaṁ. Er meditiert, indem er einen Aspekt der natürlichen Gesetzmäßigkeiten beobachtet – eifrig, bewusst und achtsam, frei von Begehrlichkeit und Verdrießlichkeit gegenüber der Welt.

Evaṁ kho, ānanda, bhikkhu attadīpo viharati attasaraṇo anaññasaraṇo, dhammadīpo dhammasaraṇo anaññasaraṇo. So lebt ein Mönch als seine eigene Insel, seine eigene Zuflucht und sucht keine andere Zuflucht. So macht er die Lehre zu seiner Insel und seiner Zuflucht und sucht keine andere Zuflucht.

Ye hi keci, ānanda, etarahi vā mamaccaye vā attadīpā viharissanti attasaraṇā anaññasaraṇā, dhammadīpā dhammasaraṇā anaññasaraṇā; tamatagge mete, ānanda, bhikkhū bhavissanti ye keci sikkhākāmā”ti. Jeder, der jetzt oder nach meinem Tod als seine eigene Insel lebt, als seine eigene Zuflucht, der keine andere Zuflucht sucht; der die Lehre zu seiner Insel und seiner Zuflucht macht und keine andere Zuflucht sucht – diese meine Mönche und Nonnen, die sich schulen wollen, werden zu den Besten der Besten gehören.“

Navamaṁ.
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