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Saṁyutta Nikāya 56.41 Verbundene Lehrreden 56.41

5. Papātavagga 5. Das Kapitel über eine Klippe

Lokacintāsutta Spekulationen über die Welt

Ekaṁ samayaṁ bhagavā rājagahe viharati veḷuvane kalandakanivāpe. Einmal hielt sich der Buddha bei Rājagaha auf, im Bambuswäldchen, am Futterplatz der Eichhörnchen.

Tatra kho bhagavā bhikkhū āmantesi: Da wandte sich der Buddha an die Mönche und Nonnen:

“bhūtapubbaṁ, bhikkhave, aññataro puriso rājagahā nikkhamitvā ‘lokacintaṁ cintessāmī’ti yena sumāgadhā pokkharaṇī tenupasaṅkami; upasaṅkamitvā sumāgadhāya pokkharaṇiyā tīre nisīdi lokacintaṁ cintento. „Es war einmal ein gewisser Mensch, Mönche und Nonnen, der verließ Rājagaha im Gedanken: ‚Ich will über die Welt spekulieren.‘ Er ging zum Lotusteich von Sumāgadhā, setzte sich ans Ufer und spekulierte über die Welt.

Addasā kho, bhikkhave, so puriso sumāgadhāya pokkharaṇiyā tīre caturaṅginiṁ senaṁ bhisamuḷālaṁ pavisantaṁ. Da sah dieser Mensch ein Heer aus vier Abteilungen, das in einen Lotusstängel einmarschierte.

Disvānassa etadahosi: Bei diesem Anblick dachte er:

‘ummattosmi nāmāhaṁ, vicetosmi nāmāhaṁ. ‚Ich bin verrückt geworden, wirklich, ich habe den Verstand verloren!

Yaṁ loke natthi taṁ mayā diṭṭhan’ti. Ich sehe Dinge, die es in der Welt nicht gibt!‘

Atha kho so, bhikkhave, puriso nagaraṁ pavisitvā mahājanakāyassa ārocesi: Darauf betrat der Mensch die Stadt und unterrichtete eine große Menschenmenge:

‘ummattosmi nāmāhaṁ, bhante, vicetosmi nāmāhaṁ, bhante. ‚Ich bin verrückt geworden, wirklich, ich habe den Verstand verloren!

Yaṁ loke natthi taṁ mayā diṭṭhan’ti. Ich sehe Dinge, die es in der Welt nicht gibt!‘

‘Kathaṁ pana tvaṁ, ambho purisa, ummatto kathaṁ viceto? ‚Aber werter Mann, wie bist du verrückt geworden? Wie hast du den Verstand verloren?

Kiñca loke natthi yaṁ tayā diṭṭhan’ti? Und was hast du gesehen, das es in der Welt nicht gibt?‘

‘Idhāhaṁ, bhante, rājagahā nikkhamitvā “lokacintaṁ cintessāmī”ti yena sumāgadhā pokkharaṇī tenupasaṅkamiṁ; upasaṅkamitvā sumāgadhāya pokkharaṇiyā tīre nisīdiṁ lokacintaṁ cintento. ‚Ihr Herren, ich habe Rājagaha verlassen im Gedanken: ‚Ich will über die Welt spekulieren.‘ Ich bin zum Lotusteich von Sumāgadhā gegangen, habe mich ans Ufer gesetzt und über die Welt spekuliert.

Addasaṁ khvāhaṁ, bhante, sumāgadhāya pokkharaṇiyā tīre caturaṅginiṁ senaṁ bhisamuḷālaṁ pavisantaṁ. Da sah ich ein Heer aus vier Abteilungen, das in einen Lotusstängel einmarschierte.

Evaṁ khvāhaṁ, bhante, ummatto evaṁ viceto. So bin ich verrückt geworden, so habe ich den Verstand verloren.

Idañca loke natthi yaṁ mayā diṭṭhan’ti. Und das habe ich gesehen, das es in der Welt nicht gibt.‘

‘Taggha tvaṁ, ambho purisa, ummatto taggha viceto. ‚Nun, werter Mann, du bist sicherlich verrückt geworden, du hast sicherlich den Verstand verloren.

Idañca loke natthi yaṁ tayā diṭṭhan’ti. Und du siehst Dinge, die es in der Welt nicht gibt.‘

Taṁ kho pana, bhikkhave, so puriso bhūtaṁyeva addasa, no abhūtaṁ. Aber was dieser Mensch sah, war wirklich, nicht unwirklich.

Bhūtapubbaṁ, bhikkhave, devāsurasaṅgāmo samupabyūḷho ahosi. Es war einmal eine Schlacht, die wurde zwischen den Göttern und den Titanen ausgefochten.

Tasmiṁ kho pana, bhikkhave, saṅgāme devā jiniṁsu, asurā parājiniṁsu. In dieser Schlacht siegten die Götter, und die Titanen unterlagen.

Parājitā ca kho, bhikkhave, asurā bhītā bhisamuḷālena asurapuraṁ pavisiṁsu devānaṁyeva mohayamānā. Geschlagen und in Panik flohen die Titanen durch einen Lotusstängel in die Titanenburg, um die Götter zu täuschen.

Tasmātiha, bhikkhave, mā lokacintaṁ cintetha: Daher, Mönche und Nonnen, spekuliert nicht über die Welt, wie etwa:

‘sassato loko’ti vā ‘asassato loko’ti vā, ‘antavā loko’ti vā ‘anantavā loko’ti vā, ‘taṁ jīvaṁ taṁ sarīran’ti vā ‘aññaṁ jīvaṁ aññaṁ sarīran’ti vā, ‘hoti tathāgato paraṁ maraṇā’ti vā ‘na hoti tathāgato paraṁ maraṇā’ti vā, ‘hoti ca na ca hoti tathāgato paraṁ maraṇā’ti vā, ‘neva hoti na na hoti tathāgato paraṁ maraṇā’ti vā. Das Weltall ist ewig, es ist zeitlich, es ist endlich oder es ist unendlich; Seele und Körper sind dasselbe oder Seele und Körper sind verschiedene Dinge; ein Klargewordener besteht nach dem Tod fort, er besteht nach dem Tod nicht fort, er besteht nach dem Tod fort und besteht auch nicht fort, oder er besteht nach dem Tod weder fort, noch besteht er nicht fort.

Taṁ kissa hetu? Warum ist das so?

Nesā, bhikkhave, cintā atthasaṁhitā nādibrahmacariyakā na nibbidāya na virāgāya na nirodhāya na upasamāya na abhiññāya na sambodhāya na nibbānāya saṁvattati. Weil diese Vorstellungen für die Grundlagen des geistlichen Lebens nutzlos und ohne Bedeutung sind. Sie führen nicht zu Ernüchterung, Schwinden der Leidenschaft, Aufhören, Frieden, Einsicht, Erwachen und Erlöschen.

Cintentā kho tumhe, bhikkhave, ‘idaṁ dukkhan’ti cinteyyātha …pe… ‘ayaṁ dukkhanirodhagāminī paṭipadā’ti cinteyyātha. Wenn ihr etwas ausdenkt, solltet ihr denken: ‚Das ist das Leiden‘, … ‚das ist der Ursprung des Leidens‘, … ‚das ist das Aufhören des Leidens‘, … ‚das ist die Übung, die zum Aufhören des Leidens führt‘.

Taṁ kissa hetu? Warum ist das so?

Esā, bhikkhave, cintā atthasaṁhitā esā ādibrahmacariyakā esā nibbidāya virāgāya nirodhāya upasamāya abhiññāya sambodhāya nibbānāya saṁvattati. Weil diese Vorstellungen für die Grundlagen des geistlichen Lebens nützlich und von Bedeutung sind. Sie führen zu Ernüchterung, Schwinden der Leidenschaft, Aufhören, Frieden, Einsicht, Erwachen und Erlöschen.

Tasmātiha, bhikkhave, ‘idaṁ dukkhan’ti yogo karaṇīyo …pe… ‘ayaṁ dukkhanirodhagāminī paṭipadā’ti yogo karaṇīyo”ti. Aus diesem Grund sollt ihr Meditation üben …“

Paṭhamaṁ.
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