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Aṅguttara Nikāya 4.198 Nummerierte Lehrreden 4.198

20. Mahāvagga 20. Das große Kapitel

Attantapasutta Inbrünstige Selbstkasteiung

“Cattārome, bhikkhave, puggalā santo saṁvijjamānā lokasmiṁ. „Mönche und Nonnen, diese vier Menschen findet man in der Welt.

Katame cattāro? Welche vier?

Idha, bhikkhave, ekacco puggalo attantapo hoti attaparitāpanānuyogamanuyutto. Da kasteit ein gewisser Mensch sich selbst, verschreibt sich der Übung der Selbstkasteiung.

Idha pana, bhikkhave, ekacco puggalo parantapo hoti paraparitāpanānuyogamanuyutto. Da kasteit ein gewisser Mensch andere, verschreibt sich der Übung, andere zu kasteien.

Idha pana, bhikkhave, ekacco puggalo attantapo ca hoti attaparitāpanānuyogamanuyutto, parantapo ca paraparitāpanānuyogamanuyutto. Da kasteit ein gewisser Mensch sich selbst und andere, verschreibt sich der Übung, sich und andere zu kasteien.

Idha pana, bhikkhave, ekacco puggalo nevattantapo hoti nāttaparitāpanānuyogamanuyutto na parantapo na paraparitāpanānuyogamanuyutto. Da kasteit ein gewisser Mensch weder sich selbst noch andere, verschreibt sich der Übung, weder sich noch andere zu kasteien,

So neva attantapo na parantapo diṭṭheva dhamme nicchāto nibbuto sītībhūto sukhappaṭisaṁvedī brahmabhūtena attanā viharati. und lebt in eben diesem Leben ohne Wünsche, verloschen, kühl geworden, voller Seligkeit, mit göttlich gewordenem Selbst.

Kathañca, bhikkhave, puggalo attantapo hoti attaparitāpanānuyogamanuyutto? Und wie kasteit ein Mensch sich selbst, verschreibt sich der Übung der Selbstkasteiung?

Idha, bhikkhave, ekacco acelako hoti muttācāro hatthāpalekhano naehibhaddantiko natiṭṭhabhaddantiko nābhihaṭaṁ na uddissakataṁ na nimantanaṁ sādiyati. Da geht jemand nackt, wahrt den Anstand nicht. Er leckt die Hände ab und kommt oder wartet nicht, wenn er gerufen wird. Er nimmt keine Speise an, die ihm gebracht wird oder eigens für ihn zubereitet wurde, auch keine Einladung zum Essen.

So na kumbhimukhā paṭiggaṇhāti, na kaḷopimukhā paṭiggaṇhāti, na eḷakamantaraṁ na daṇḍamantaraṁ na musalamantaraṁ na dvinnaṁ bhuñjamānānaṁ na gabbhiniyā na pāyamānāya na purisantaragatāya na saṅkittīsu na yattha sā upaṭṭhito hoti na yattha makkhikā saṇḍasaṇḍacārinī na macchaṁ na maṁsaṁ na suraṁ na merayaṁ na thusodakaṁ pivati. Er nimmt nichts aus einem Topf oder einer Schüssel an, nichts von jemandem, der Schafe hält, der eine Waffe oder einen Spaten im Haus hat, nichts von da, wo ein Paar isst, wo eine Frau schwanger ist, stillt oder mit einem Mann lebt, nichts von da, wo ein Hund wartet oder Fliegen summen. Er nimmt weder Fisch noch Fleisch an, weder Bier noch Wein, und trinkt keine vergorene Grütze.

So ekāgāriko vā hoti ekālopiko dvāgāriko vā hoti dvālopiko …pe… sattāgāriko vā hoti sattālopiko; Er geht um Almosen nur zu einem Haus und nimmt nur einen Bissen, oder zu zwei Häusern und zwei Bissen, bis zu sieben Häusern und sieben Bissen.

ekissāpi dattiyā yāpeti dvīhipi dattīhi yāpeti …pe… sattahipi dattīhi yāpeti; Er lebt von einem Schüsselchen voll am Tag, zwei Schüsselchen voll, bis zu sieben Schüsselchen voll am Tag.

ekāhikampi āhāraṁ āhāreti dvāhikampi āhāraṁ āhāreti …pe… sattāhikampi āhāraṁ āhāreti. Iti evarūpaṁ aḍḍhamāsikampi pariyāyabhattabhojanānuyogamanuyutto viharati. Er isst einmal am Tag, einmal jeden zweiten Tag, bis zu einmal pro Woche und so weiter, selbst bis zu einmal in zwei Wochen. Er lebt hingegeben an die Übung, in festen Abständen zu essen.

So sākabhakkhopi hoti sāmākabhakkhopi hoti nīvārabhakkhopi hoti daddulabhakkhopi hoti haṭabhakkhopi hoti kaṇabhakkhopi hoti ācāmabhakkhopi hoti piññākabhakkhopi hoti tiṇabhakkhopi hoti gomayabhakkhopi hoti; vanamūlaphalāhāropi yāpeti pavattaphalabhojī. Er isst Kräuter, Hirse, wilden Reis, mageren Reis, Wasserlattich, Reiskleie, Schaum von gekochtem Reis, Sesammehl, Gras oder Kuhmist. Er überlebt mit Wurzeln und Waldbeeren oder isst herabgefallene Früchte.

So sāṇānipi dhāreti masāṇānipi dhāreti chavadussānipi dhāreti paṁsukūlānipi dhāreti tirīṭānipi dhāreti ajinampi dhāreti ajinakkhipampi dhāreti kusacīrampi dhāreti vākacīrampi dhāreti phalakacīrampi dhāreti kesakambalampi dhāreti vāḷakambalampi dhāreti ulūkapakkhampi dhāreti; Er trägt Roben aus Hanf, Hanf-Mischgewebe, Leichentuch, Lumpen, Baumrinde, Antilopenhaut, in Streifen geschnittener Antilopenhaut, Gewebe aus Kusagras, Rinden- oder Holzstückchen, Menschenhaar, Pferdehaar oder Eulenflügeln.

kesamassulocakopi hoti kesamassulocanānuyogamanuyutto; Er reißt sich Haar und Bart aus, verschreibt sich dieser Übung.

ubbhaṭṭhakopi hoti āsanappaṭikkhitto; Er steht fortwährend, verweigert einen Sitz.

ukkuṭikopi hoti ukkuṭikappadhānamanuyutto; Er sitzt in der Hocke, verschreibt sich dem Verharren in der Hockstellung.

kaṇṭakāpassayikopi hoti kaṇṭakāpassaye seyyaṁ kappeti; Er legt sich auf eine Dornenmatte, benutzt eine Dornenmatte als Bett.

sāyatatiyakampi udakorohanānuyogamanuyutto viharati. Er betreibt die Übung des rituellen Badens dreimal am Tag, auch am Abend.

Iti evarūpaṁ anekavihitaṁ kāyassa ātāpanaparitāpanānuyogamanuyutto viharati. Und so lebt er und betreibt diese verschiedenen Arten, den Körper zu kasteien und zu schinden.

Evaṁ kho, bhikkhave, puggalo attantapo hoti attaparitāpanānuyogamanuyutto. So kasteit ein Mensch sich selbst, verschreibt sich der Übung der Selbstkasteiung.

Kathañca, bhikkhave, puggalo parantapo hoti paraparitāpanānuyogamanuyutto? Und wie kasteit ein Mensch andere, verschreibt sich der Übung, andere zu kasteien?

Idha, bhikkhave, ekacco puggalo orabbhiko hoti sūkariko sākuṇiko māgaviko luddo macchaghātako coro coraghātako goghātako bandhanāgāriko, ye vā panaññepi keci kurūrakammantā. Da schlachtet ein gewisser Mensch Schafe, Schweine, Geflügel oder Rotwild, geht der Jagd oder Fischerei nach, ist ein Räuber oder Henker, ein Rindermetzger oder Kerkermeister oder betreibt ein anderes unbarmherziges Geschäft.

Evaṁ kho, bhikkhave, puggalo parantapo hoti paraparitāpanānuyogamanuyutto. So kasteit ein Mensch andere, verschreibt sich der Übung, andere zu kasteien.

Kathañca, bhikkhave, puggalo attantapo ca hoti attaparitāpanānuyogamanuyutto parantapo ca paraparitāpanānuyogamanuyutto? Und wie kasteit ein Mensch sich selbst und andere, verschreibt sich der Übung, sich und andere zu kasteien?

Idha, bhikkhave, ekacco puggalo rājā vā hoti khattiyo muddhāvasitto, brāhmaṇo vā hoti mahāsālo. Da ist ein gewisser Mensch ein gesalbter adliger König oder ein gutsituierter Brahmane.

So puratthimena nagarassa navaṁ santhāgāraṁ kārāpetvā kesamassuṁ ohāretvā kharājinaṁ nivāsetvā sappitelena kāyaṁ abbhañjitvā magavisāṇena piṭṭhiṁ kaṇḍuvamāno navaṁ santhāgāraṁ pavisati, saddhiṁ mahesiyā brāhmaṇena ca purohitena. Er lässt östlich der Stadt eine neue Zeremonienhalle bauen. Er rasiert sich Haar und Bart, kleidet sich in eine raue Antilopenhaut und reibt seinen Körper mit Ghee und Öl ein. Er kratzt seinen Rücken mit einem Geweih und betritt die Halle mit seiner Hauptkönigin und dem brahmanischen Hohepriester.

So tattha anantarahitāya bhūmiyā haritupalittāya seyyaṁ kappeti. Dort legt er sich auf den blanken, mit Gras bestreuten Boden.

Ekissāya gāviyā sarūpavacchāya yaṁ ekasmiṁ thane khīraṁ hoti tena rājā yāpeti; yaṁ dutiyasmiṁ thane khīraṁ hoti tena mahesī yāpeti; yaṁ tatiyasmiṁ thane khīraṁ hoti tena brāhmaṇo purohito yāpeti; yaṁ catutthasmiṁ thane khīraṁ hoti tena aggiṁ juhati; avasesena vacchako yāpeti. Der König trinkt die Milch aus einer Zitze einer Kuh, die ein Kalb von gleicher Farbe hat. Die Hauptkönigin trinkt die Milch aus der zweiten Zitze. Der brahmanische Hohepriester trinkt die Milch aus der dritten Zitze. Die Milch aus der vierten Zitze wird der heiligen Flamme dargebracht. Das Kalb lebt von dem, was übrig bleibt.

So evamāha: Der König sagt:

‘ettakā usabhā haññantu yaññatthāya, ettakā vacchatarā haññantu yaññatthāya, ettakā vacchatariyo haññantu yaññatthāya, ettakā ajā haññantu yaññatthāya, ettakā urabbhā haññantu yaññatthāya, ettakā assā haññantu yaññatthāya, ettakā rukkhā chijjantu yūpatthāya, ettakā dabbhā lūyantu barihisatthāyā’ti. ‚So viele Stiere, Ochsen, Färsen, Ziegen, Widder und Pferde sollen für das Opfer geschlachtet werden! So viele Bäume sollen für die Ausstattung des Opfers gefällt und so viel Gras soll dafür geschnitten werden!‘

Yepissa te honti dāsāti vā pessāti vā kammakarāti vā tepi daṇḍatajjitā bhayatajjitā assumukhā rudamānā parikammāni karonti. Seine abhängigen Diener, Dienstboten und Arbeiter verrichten die Arbeit unter Androhung von Strafe und Gefahr, sie weinen mit tränenüberströmtem Gesicht.

Evaṁ kho, bhikkhave, puggalo attantapo ca hoti attaparitāpanānuyogamanuyutto parantapo ca paraparitāpanānuyogamanuyutto. So kasteit ein Mensch sich selbst und andere, verschreibt sich der Übung, sich und andere zu kasteien.

Kathañca, bhikkhave, puggalo nevattantapo hoti nāttaparitāpanānuyogamanuyutto na parantapo na paraparitāpanānuyogamanuyutto? Und wie kasteit ein Mensch weder sich selbst noch andere, verschreibt sich der Übung, weder sich noch andere zu kasteien,

So anattantapo aparantapo diṭṭheva dhamme nicchāto nibbuto sītībhūto sukhappaṭisaṁvedī brahmabhūtena attanā viharati. und lebt in eben diesem Leben ohne Wünsche, verloschen, kühl geworden, voller Seligkeit, mit göttlich gewordenem Selbst?

Idha, bhikkhave, tathāgato loke uppajjati arahaṁ sammāsambuddho vijjācaraṇasampanno sugato lokavidū anuttaro purisadammasārathi satthā devamanussānaṁ buddho bhagavā. Da erscheint ein Klargewordener in der Welt, ein Vollendeter, ein vollkommen erwachter Buddha, von vollendetem Wissen und Verhalten, heilig, Kenner der Welt, unübertrefflicher Anleiter für alle, die üben wollen, Lehrer von Göttern und Menschen, erwacht, gesegnet.

So imaṁ lokaṁ sadevakaṁ samārakaṁ sabrahmakaṁ sassamaṇabrāhmaṇiṁ pajaṁ sadevamanussaṁ sayaṁ abhiññā sacchikatvā pavedeti. Er hat diese Welt – mit ihren Göttern, Māras und Brahmās, mit dieser Bevölkerung mit ihren Asketen und Brahmanen, Göttern und Menschen – durch eigene Einsicht erkannt und erklärt sie anderen.

So dhammaṁ deseti ādikalyāṇaṁ majjhekalyāṇaṁ pariyosānakalyāṇaṁ sātthaṁ sabyañjanaṁ, kevalaparipuṇṇaṁ parisuddhaṁ brahmacariyaṁ pakāseti. Er verkündet eine Lehre, die am Anfang gut, in der Mitte gut und am Ende gut ist, bedeutsam und gut ausgedrückt. Und er legt ein geistliches Leben dar, das ganz vollständig und rein ist.

Taṁ dhammaṁ suṇāti gahapati vā gahapatiputto vā aññatarasmiṁ vā kule paccājāto. Ein Hausbesitzer hört diese Lehre, oder das Kind eines Hausbesitzers oder jemand, der in einer guten Familie wiedergeboren ist.

So taṁ dhammaṁ sutvā tathāgate saddhaṁ paṭilabhati. Er fasst Vertrauen zum Klargewordenen

So tena saddhāpaṭilābhena samannāgato iti paṭisañcikkhati: und überlegt:

‘sambādho gharāvāso rajāpatho, abbhokāso pabbajjā; ‚Das Hausleben ist eng und schmutzig, aber wenn man fortgezogen ist, ist das Leben weit offen.

nayidaṁ sukaraṁ agāraṁ ajjhāvasatā ekantaparipuṇṇaṁ ekantaparisuddhaṁ saṅkhalikhitaṁ brahmacariyaṁ carituṁ; Es ist nicht einfach, wenn man im Haus lebt, das geistliche Leben ganz vollständig und rein zu führen wie eine blank gescheuerte Muschel.

yannūnāhaṁ kesamassuṁ ohāretvā kāsāyāni vatthāni acchādetvā agārasmā anagāriyaṁ pabbajeyyan’ti. Warum rasiere ich mir nicht Haar und Bart, lege ockerfarbene Roben an und ziehe aus dem Haus fort ins hauslose Leben?‘

So aparena samayena appaṁ vā bhogakkhandhaṁ pahāya, mahantaṁ vā bhogakkhandhaṁ pahāya, appaṁ vā ñātiparivaṭṭaṁ pahāya, mahantaṁ vā ñātiparivaṭṭaṁ pahāya, kesamassuṁ ohāretvā kāsāyāni vatthāni acchādetvā agārasmā anagāriyaṁ pabbajati. Nach einiger Zeit gibt er ein großes oder kleines Vermögen auf, verlässt einen großen oder kleinen Familienkreis. Er rasiert sich Haar und Bart, legt ockerfarbene Roben an und zieht aus dem Haus fort ins hauslose Leben.

So evaṁ pabbajito samāno bhikkhūnaṁ sikkhāsājīvasamāpanno pāṇātipātaṁ pahāya pāṇātipātā paṭivirato hoti nihitadaṇḍo nihitasattho lajjī dayāpanno, sabbapāṇabhūtahitānukampī viharati. Wenn er fortgezogen ist, nimmt er die Schulung und die Lebensweise der Mönche und Nonnen auf. Er gibt das Töten lebender Geschöpfe auf und tötet nicht mehr. Er verzichtet auf Stock und Schwert. Er ist einfühlsam und gütig und lebt voller Anteilnahme für alle Lebewesen.

Adinnādānaṁ pahāya adinnādānā paṭivirato hoti dinnādāyī dinnapāṭikaṅkhī, athenena sucibhūtena attanā viharati. Er gibt das Stehlen auf und stiehlt nicht mehr. Er nimmt nur, was gegeben wird, erwartet nur, was gegeben wird. Er hält sich selbst rein, indem er nicht stiehlt.

Abrahmacariyaṁ pahāya brahmacārī hoti ārācārī virato asaddhammā gāmadhammā. Er gibt unkeusches Verhalten auf und ist keusch. Er lebt abgesondert und vermeidet den vulgären Akt des Geschlechtsverkehrs.

Musāvādaṁ pahāya musāvādā paṭivirato hoti saccavādī saccasandho theto paccayiko avisaṁvādako lokassa. Er gibt das Lügen auf und lügt nicht mehr. Er sagt die Wahrheit und hält sich an die Wahrheit. Er ist ehrlich und verlässlich und legt die Welt nicht mit seinen Worten herein.

Pisuṇaṁ vācaṁ pahāya pisuṇāya vācāya paṭivirato hoti, na ito sutvā amutra akkhātā imesaṁ bhedāya, na amutra vā sutvā imesaṁ akkhātā amūsaṁ bhedāya; iti bhinnānaṁ vā sandhātā, sahitānaṁ vā anuppadātā, samaggārāmo samaggarato samagganandī samaggakaraṇiṁ vācaṁ bhāsitā hoti. Er gibt entzweiende Rede auf und entzweit niemanden mehr. Was er hier gehört hat, sagt er nicht dort, und was er dort gehört hat, nicht hier, um Menschen zu entzweien. Stattdessen versöhnt er die Uneinigen, fördert Einigkeit, freut sich an Eintracht, liebt die Eintracht und spricht Worte, die Eintracht fördern.

Pharusaṁ vācaṁ pahāya pharusāya vācāya paṭivirato hoti; yā sā vācā nelā kaṇṇasukhā pemanīyā hadayaṅgamā porī bahujanakantā bahujanamanāpā tathārūpiṁ vācaṁ bhāsitā hoti. Er gibt harte Rede auf und redet nicht mehr hart. Seine Worte sind mild, dem Ohr gefällig, lieblich, zu Herzen gehend, höflich, vielen Menschen willkommen und angenehm.

Samphappalāpaṁ pahāya samphappalāpā paṭivirato hoti kālavādī bhūtavādī atthavādī dhammavādī vinayavādī; nidhānavatiṁ vācaṁ bhāsitā hoti kālena sāpadesaṁ pariyantavatiṁ atthasaṁhitaṁ. Er gibt das Unsinnreden auf und redet keinen Unsinn mehr. Seine Worte kommen zur rechten Zeit, sind wahr, bedeutsam, im Einklang mit der Lehre und Schulung. Sie sind wertvoll, kommen zur rechten Zeit, sind begründet, treffend und nützlich.

So bījagāmabhūtagāmasamārambhā paṭivirato hoti. Er unterlässt es, Pflanzen und Samen zu beschädigen.

Ekabhattiko hoti rattūparato virato vikālabhojanā. Er isst zu einer Tageszeit und verzichtet auf das Essen bei Nacht und zur falschen Zeit.

Naccagītavāditavisūkadassanā paṭivirato hoti. Er unterlässt den Besuch von Tanz-, Gesangs- und Musikvorführungen.

Mālāgandhavilepanadhāraṇamaṇḍanavibhūsanaṭṭhānā paṭivirato hoti. Er unterlässt es, sich mit Kränzen, Düften und Make-up zu verschönern und zu schmücken.

Uccāsayanamahāsayanā paṭivirato hoti. Er unterlässt die Benutzung hoher und üppiger Schlafstellen.

Jātarūparajatapaṭiggahaṇā paṭivirato hoti. Er unterlässt es, Gold und Zahlungsmittel anzunehmen.

Āmakadhaññapaṭiggahaṇā paṭivirato hoti. Er unterlässt es, rohes Getreide anzunehmen,

Āmakamaṁsapaṭiggahaṇā paṭivirato hoti. rohes Fleisch,

Itthikumārikapaṭiggahaṇā paṭivirato hoti. Frauen und Mädchen,

Dāsidāsapaṭiggahaṇā paṭivirato hoti. abhängige Diener und Dienerinnen,

Ajeḷakapaṭiggahaṇā paṭivirato hoti. Ziegen und Schafe,

Kukkuṭasūkarapaṭiggahaṇā paṭivirato hoti. Hühner und Schweine,

Hatthigavāssavaḷavapaṭiggahaṇā paṭivirato hoti. Elefanten, Rinder, Pferde und Stuten

Khettavatthupaṭiggahaṇā paṭivirato hoti. sowie Felder und Grundstücke.

Dūteyyapahiṇagamanānuyogā paṭivirato hoti. Er unterlässt es, Botengänge zu machen und Botschaften zu übermitteln,

Kayavikkayā paṭivirato hoti. zu kaufen und zu verkaufen.

Tulākūṭakaṁsakūṭamānakūṭā paṭivirato hoti. Er unterlässt es, Maße, Metalle oder Gewichte zu fälschen,

Ukkoṭanavañcananikatisāciyogā paṭivirato hoti. zu bestechen, zu betrügen, zu täuschen und ein doppeltes Spiel zu spielen,

Chedanavadhabandhanaviparāmosaālopasahasākārā paṭivirato hoti. zu verstümmeln, zu morden, zu entführen, zu rauben, zu plündern und Gewalt anzuwenden.

So santuṭṭho hoti kāyaparihārikena cīvarena kucchiparihārikena piṇḍapātena. So yena yeneva pakkamati samādāyeva pakkamati. Er ist zufrieden mit Roben, die den Körper einhüllen, und Almosen, das den Bauch füllt. Wohin er auch geht, da nimmt er nur diese Dinge mit.

Seyyathāpi nāma pakkhī sakuṇo yena yeneva ḍeti, sapattabhārova ḍeti; Wie ein Vogel: Wohin er auch fliegt, die Flügel sind seine einzige Last.

evamevaṁ bhikkhu santuṭṭho hoti kāyaparihārikena cīvarena kucchiparihārikena piṇḍapātena. So yena yeneva pakkamati, samādāyeva pakkamati. Ebenso ist ein Mönch zufrieden mit Roben, die den Körper einhüllen, und Almosen, das den Bauch füllt. Wohin er auch geht, da nimmt er nur diese Dinge mit.

So iminā ariyena sīlakkhandhena samannāgato ajjhattaṁ anavajjasukhaṁ paṭisaṁvedeti. Wenn er diesen Umfang der edlen Sittlichkeit besitzt, erfährt er im Innern ein Glück, das ohne Tadel ist.

So cakkhunā rūpaṁ disvā na nimittaggāhī hoti nānubyañjanaggāhī. Wenn er mit dem Auge ein Bild sieht, bleibt er nicht an den Merkmalen und Einzelheiten hängen.

Yatvādhikaraṇamenaṁ cakkhundriyaṁ asaṁvutaṁ viharantaṁ abhijjhādomanassā pāpakā akusalā dhammā anvāssaveyyuṁ, tassa saṁvarāya paṭipajjati; rakkhati cakkhundriyaṁ; cakkhundriye saṁvaraṁ āpajjati. Wenn das Sehvermögen nicht gezügelt wäre, würden schlechte, untaugliche Eigenschaften von Begehrlichkeit und Verdrießlichkeit überhandnehmen. Aus diesem Grund übt er Zügelung, bewacht das Sehvermögen und hält es im Zaum.

Sotena saddaṁ sutvā … Wenn er mit dem Ohr einen Ton hört …

ghānena gandhaṁ ghāyitvā … Wenn er mit der Nase einen Geruch riecht …

jivhāya rasaṁ sāyitvā … Wenn er mit der Zunge einen Geschmack schmeckt …

kāyena phoṭṭhabbaṁ phusitvā … Wenn er mit dem Körper eine Berührung empfindet …

manasā dhammaṁ viññāya na nimittaggāhī hoti nānubyañjanaggāhī. Wenn er mit dem Geist eine Vorstellung erkennt, bleibt er nicht an den Merkmalen und Einzelheiten hängen.

Yatvādhikaraṇamenaṁ manindriyaṁ asaṁvutaṁ viharantaṁ abhijjhādomanassā pāpakā akusalā dhammā anvāssaveyyuṁ, tassa saṁvarāya paṭipajjati; rakkhati manindriyaṁ; manindriye saṁvaraṁ āpajjati. Wenn das Vorstellungsvermögen nicht gezügelt wäre, würden schlechte, untaugliche Eigenschaften von Begehrlichkeit und Verdrießlichkeit überhandnehmen. Aus diesem Grund übt er Zügelung, bewacht das Vorstellungsvermögen und hält es im Zaum.

So iminā ariyena indriyasaṁvarena samannāgato ajjhattaṁ abyāsekasukhaṁ paṭisaṁvedeti. Wenn er diese edle Zügelung der Sinne besitzt, erfährt er im Innern eine fleckenlose Seligkeit.

So abhikkante paṭikkante sampajānakārī hoti, ālokite vilokite sampajānakārī hoti, samiñjite pasārite sampajānakārī hoti, saṅghāṭipattacīvaradhāraṇe sampajānakārī hoti, asite pīte khāyite sāyite sampajānakārī hoti, uccārapassāvakamme sampajānakārī hoti, gate ṭhite nisinne sutte jāgarite bhāsite tuṇhībhāve sampajānakārī hoti. Er handelt mit Situationsbewusstsein beim Ausgehen und Zurückkommen, beim Hin- und Wegschauen, beim Beugen und Strecken der Glieder, beim Tragen von äußerer Robe, Schale und Roben, beim Essen, Trinken, Kauen, Schmecken, beim Ausscheiden von Urin und Kot, beim Gehen, Stehen, Sitzen, Schlafen und Wachen, Reden und Schweigen.

So iminā ca ariyena sīlakkhandhena samannāgato, imāya ca ariyāya santuṭṭhiyā samannāgato, iminā ca ariyena indriyasaṁvarena samannāgato, iminā ca ariyena satisampajaññena samannāgato Wenn er diesen Umfang der edlen Sittlichkeit, diese edle Zufriedenheit und diese edle Zügelung der Sinne sowie diese edle Achtsamkeit und das edle Situationsbewusstsein besitzt,

vivittaṁ senāsanaṁ bhajati araññaṁ rukkhamūlaṁ pabbataṁ kandaraṁ giriguhaṁ susānaṁ vanappatthaṁ abbhokāsaṁ palālapuñjaṁ. sucht er einen abgelegenen Platz auf: eine Wildnis, den Fuß eines Baumes, einen Hügel, eine Schlucht, eine Berghöhle, ein Leichenfeld, einen Wald, den freien Himmel, einen Strohhaufen.

So pacchābhattaṁ piṇḍapātapaṭikkanto nisīdati pallaṅkaṁ ābhujitvā ujuṁ kāyaṁ paṇidhāya parimukhaṁ satiṁ upaṭṭhapetvā. Nach dem Essen kommt er vom Almosengang zurück, setzt sich mit gekreuzten Beinen hin, richtet den Körper gerade auf und verankert die Achtsamkeit bei sich.

So abhijjhaṁ loke pahāya vigatābhijjhena cetasā viharati, abhijjhāya cittaṁ parisodheti. Er gibt das Begehren nach der Welt auf, meditiert mit einem Herzen, das frei von Begehren ist, und läutert den Geist von Begehren.

Byāpādapadosaṁ pahāya abyāpannacitto viharati sabbapāṇabhūtahitānukampī, byāpādapadosā cittaṁ parisodheti. Er gibt bösen Willen und Gehässigkeit auf, meditiert mit einem Herzen, das frei von bösem Willen ist, voller Anteilnahme für alle Lebewesen, und läutert den Geist von bösem Willen.

Thinamiddhaṁ pahāya vigatathinamiddho viharati ālokasaññī sato sampajāno, thinamiddhā cittaṁ parisodheti. Er gibt Dumpfheit und Benommenheit auf, meditiert mit einem Herzen, das frei von Dumpfheit und Benommenheit ist, er nimmt Licht wahr, ist achtsam und der Situation bewusst und läutert den Geist von Dumpfheit und Benommenheit.

Uddhaccakukkuccaṁ pahāya anuddhato viharati ajjhattaṁ vūpasantacitto, uddhaccakukkuccā cittaṁ parisodheti. Er gibt Rastlosigkeit und Reue auf, meditiert ohne Rastlosigkeit, mit innerlich friedvollem Geist, und läutert den Geist von Rastlosigkeit und Reue.

Vicikicchaṁ pahāya tiṇṇavicikiccho viharati akathaṅkathī kusalesu dhammesu, vicikicchāya cittaṁ parisodheti. Er gibt den Zweifel auf, meditiert, indem er über den Zweifel hinausgegangen ist, nicht im Unklaren über taugliche Eigenschaften, und läutert den Geist von Zweifel.

So ime pañca nīvaraṇe pahāya cetaso upakkilese paññāya dubbalīkaraṇe Er gibt diese fünf Hindernisse auf, die Verunreinigungen des Herzens, die die Weisheit schwächen.

vivicceva kāmehi …pe… catutthaṁ jhānaṁ upasampajja viharati. Dann tritt er, ganz abgeschieden von den Sinnenfreuden, abgeschieden von untauglichen Eigenschaften, in die erste Vertiefung ein und verweilt darin … Er tritt in die zweite Vertiefung ein … er tritt in die dritte Vertiefung ein … er tritt in die vierte Vertiefung ein und verweilt darin.

So evaṁ samāhite citte parisuddhe pariyodāte anaṅgaṇe vigatūpakkilese mudubhūte kammaniye ṭhite āneñjappatte pubbenivāsānussatiñāṇāya …pe… Wenn der Geist so im Samādhi versunken ist – geläutert, hell, makellos, fleckenlos, geschmeidig, formbar, stetig und unbewegt –, dann streckt er ihn aus und projiziert ihn auf die Erinnerung an frühere Leben …

sattānaṁ cutūpapātañāṇāya …pe… auf die Erkenntnis von Tod und Wiedergeburt der Lebewesen …

āsavānaṁ khayañāṇāya cittaṁ abhininnāmeti. auf die Erkenntnis, dass die Befleckungen aufgelöst sind.

So ‘idaṁ dukkhan’ti yathābhūtaṁ pajānāti, ‘ayaṁ dukkhasamudayo’ti yathābhūtaṁ pajānāti, ‘ayaṁ dukkhanirodho’ti yathābhūtaṁ pajānāti, ‘ayaṁ dukkhanirodhagāminī paṭipadā’ti yathābhūtaṁ pajānāti. Er versteht wahrhaftig: ‚Das ist das Leiden‘, … ‚das ist der Ursprung des Leidens‘, … ‚das ist das Aufhören des Leidens‘, … ‚das ist die Übung, die zum Aufhören des Leidens führt‘.

‘Ime āsavā’ti yathābhūtaṁ pajānāti, ‘ayaṁ āsavasamudayo’ti yathābhūtaṁ pajānāti, ‘ayaṁ āsavanirodho’ti yathābhūtaṁ pajānāti, ‘ayaṁ āsavanirodhagāminī paṭipadā’ti yathābhūtaṁ pajānāti. Er versteht wahrhaftig: ‚Das sind die Befleckungen‘, … ‚das ist der Ursprung der Befleckungen‘, … ‚das ist das Aufhören der Befleckungen‘, … ‚das ist die Übung, die zum Aufhören der Befleckungen führt‘.

Tassa evaṁ jānato evaṁ passato kāmāsavāpi cittaṁ vimuccati, bhavāsavāpi cittaṁ vimuccati, avijjāsavāpi cittaṁ vimuccati; Wenn er das erkennt und sieht, ist sein Geist befreit von den Befleckungen der Sinnlichkeit, des Wunsches nach Wiedergeburt und der Unwissenheit.

vimuttasmiṁ vimuttamiti ñāṇaṁ hoti. Wenn er befreit ist, weiß er, er ist befreit.

‘Khīṇā jāti, vusitaṁ brahmacariyaṁ, kataṁ karaṇīyaṁ, nāparaṁ itthattāyā’ti pajānāti. Er versteht: ‚Wiedergeburt ist beendet; das geistliche Leben ist erfüllt; was zu tun war, ist getan; es gibt nichts weiter für diesen Ort.‘

Evaṁ kho, bhikkhave, puggalo nevattantapo hoti nāttaparitāpanānuyogamanuyutto na parantapo na paraparitāpanānuyogamanuyutto. So kasteit ein Mensch weder sich selbst noch andere, verschreibt sich der Übung, weder sich noch andere zu kasteien,

So na attantapo na parantapo diṭṭheva dhamme nicchāto nibbuto sītībhūto sukhappaṭisaṁvedī brahmabhūtena attanā viharati. und lebt in eben diesem Leben ohne Wünsche, verloschen, kühl geworden, voller Seligkeit, mit göttlich gewordenem Selbst.

Ime kho, bhikkhave, cattāro puggalā santo saṁvijjamānā lokasmin”ti. Das sind die vier Menschen, die man in der Welt findet.“

Aṭṭhamaṁ.
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