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Aṅguttara Nikāya 7.68 Nummerierte Lehrreden 7.68
7. Mahāvagga 7. Das große Kapitel
Dhammaññūsutta Einer, der die Lehren kennt
“Sattahi, bhikkhave, dhammehi samannāgato bhikkhu āhuneyyo hoti …pe… anuttaraṁ puññakkhettaṁ lokassa. „Ein Mönch, der sieben Eigenschaften besitzt, ist einer den Göttern gewidmeten Gabe würdig, der Gastfreundschaft würdig, einer religiösen Gabe würdig, des Grußes mit zusammengelegten Händen würdig und ist das unübertreffliche Feld für Verdienst für die Welt.
Katamehi sattahi? Welche sieben?
Idha, bhikkhave, bhikkhu dhammaññū ca hoti atthaññū ca attaññū ca mattaññū ca kālaññū ca parisaññū ca puggalaparoparaññū ca. Da kennt ein Mönch die Lehren, kennt die Bedeutung, kennt sich selbst, kennt das rechte Maß, kennt die rechte Zeit, kennt Versammlungen und kennt Menschen der hohen und niederen Art.
Kathañca, bhikkhave, bhikkhu dhammaññū hoti? Und wie ist ein Mönch einer, der die Lehren kennt?
Idha, bhikkhave, bhikkhu dhammaṁ jānāti—Da kennt ein Mönch die Lehren:
suttaṁ geyyaṁ veyyākaraṇaṁ gāthaṁ udānaṁ itivuttakaṁ jātakaṁ abbhutadhammaṁ vedallaṁ. die Aussagen, Mischungen aus Prosa und Dichtung, Gespräche, Strophen, inbrünstigen Ausrufe, Legenden, Geschichten aus früheren Leben, erstaunlichen Geschichten und ausführlichen Darstellungen.
No ce, bhikkhave, bhikkhu dhammaṁ jāneyya—Wenn ein Mönch diese Lehren nicht kennen würde,
suttaṁ geyyaṁ …pe… abbhutadhammaṁ vedallaṁ, nayidha ‘dhammaññū’ti vucceyya. würde er nicht ‚einer, der die Lehren kennt‘ genannt werden.
Yasmā ca kho, bhikkhave, bhikkhu dhammaṁ jānāti—Aber weil er diese Lehren kennt,
suttaṁ geyyaṁ …pe… abbhutadhammaṁ vedallaṁ, tasmā ‘dhammaññū’ti vuccati. wird er ‚einer, der die Lehren kennt‘ genannt.
Iti dhammaññū. So ist der, der die Lehren kennt.
Atthaññū ca kathaṁ hoti? Und wie ist er einer, der die Bedeutung kennt?
Idha, bhikkhave, bhikkhu tassa tasseva bhāsitassa atthaṁ jānāti: Da versteht ein Mönch die Bedeutung verschiedener Aussagen:
‘ayaṁ imassa bhāsitassa attho, ayaṁ imassa bhāsitassa attho’ti. ‚Diese Aussage bedeutet dieses, jene Aussage bedeutet jenes.‘
No ce, bhikkhave, bhikkhu tassa tasseva bhāsitassa atthaṁ jāneyya: Wenn ein Mönch die Bedeutung verschiedener Aussagen nicht kennen würde,
‘ayaṁ imassa bhāsitassa attho, ayaṁ imassa bhāsitassa attho’ti, nayidha ‘atthaññū’ti vucceyya. würde er nicht ‚einer, der die Bedeutung kennt‘ genannt werden.
Yasmā ca kho, bhikkhave, bhikkhu tassa tasseva bhāsitassa atthaṁ jānāti: Aber weil er die Bedeutung verschiedener Aussagen kennt,
‘ayaṁ imassa bhāsitassa attho, ayaṁ imassa bhāsitassa attho’ti, tasmā ‘atthaññū’ti vuccati. wird er ‚einer, der die Bedeutung kennt‘ genannt.
Iti dhammaññū, atthaññū. So ist der, der die Lehren kennt, und der, der die Bedeutung kennt.
Attaññū ca kathaṁ hoti? Und wie ist er einer, der sich selbst kennt?
Idha, bhikkhave, bhikkhu attānaṁ jānāti: Da kennt ein Mönch sich selbst:
‘ettakomhi saddhāya sīlena sutena cāgena paññāya paṭibhānenā’ti. ‚So weit reicht mein Vertrauen, mein sittliches Verhalten, meine Gelehrsamkeit, meine Großzügigkeit, meine Weisheit und meine Wortgewandtheit.‘
No ce, bhikkhave, bhikkhu attānaṁ jāneyya: Wenn ein Mönch sich selbst nicht auf diese Art kennen würde,
‘ettakomhi saddhāya sīlena sutena cāgena paññāya paṭibhānenā’ti, nayidha ‘attaññū’ti vucceyya. würde er nicht ‚einer, der sich selbst kennt‘ genannt werden.
Yasmā ca, bhikkhave, bhikkhu attānaṁ jānāti: Aber weil er sich selbst auf diese Art kennt,
‘ettakomhi saddhāya sīlena sutena cāgena paññāya paṭibhānenā’ti, tasmā ‘attaññū’ti vuccati. wird er ‚einer, der sich selbst kennt‘ genannt.
Iti dhammaññū, atthaññū, attaññū. So ist der, der die Lehren kennt, der, der die Bedeutung kennt, und der, der sich selbst kennt.
Mattaññū ca kathaṁ hoti? Und wie ist er einer, der das rechte Maß kennt?
Idha, bhikkhave, bhikkhu mattaṁ jānāti cīvarapiṇḍapātasenāsanagilānappaccayabhesajjaparikkhārānaṁ paṭiggahaṇāya. Da kennt ein Mönch das rechte Maß beim Annehmen von Roben, Almosen, Unterkunft sowie Arznei und Krankenversorgung.
No ce, bhikkhave, bhikkhu mattaṁ jāneyya cīvarapiṇḍapātasenāsanagilānappaccayabhesajjaparikkhārānaṁ paṭiggahaṇāya, nayidha ‘mattaññū’ti vucceyya. Wenn ein Mönch das rechte Maß nicht kennen würde, würde er nicht ‚einer, der das rechte Maß kennt‘ genannt werden.
Yasmā ca kho, bhikkhave, bhikkhu mattaṁ jānāti cīvarapiṇḍapātasenāsanagilānappaccayabhesajjaparikkhārānaṁ paṭiggahaṇāya, tasmā ‘mattaññū’ti vuccati. Aber weil er das rechte Maß kennt, wird er ‚einer, der das rechte Maß kennt‘ genannt.
Iti dhammaññū, atthaññū, attaññū, mattaññū. So ist der, der die Lehren kennt, der, der die Bedeutung kennt, der, der sich selbst kennt, und der, der das rechte Maß kennt.
Kālaññū ca kathaṁ hoti? Und wie ist er einer, der die rechte Zeit kennt?
Idha, bhikkhave, bhikkhu kālaṁ jānāti: Da kennt ein Mönch die rechte Zeit:
‘ayaṁ kālo uddesassa, ayaṁ kālo paripucchāya, ayaṁ kālo yogassa, ayaṁ kālo paṭisallānassā’ti. ‚Das ist die rechte Zeit zum Aufsagen; das ist die rechte Zeit zum Fragenstellen; das ist die rechte Zeit zum Meditieren; das ist die rechte Zeit für die Klausur.‘
No ce, bhikkhave, bhikkhu kālaṁ jāneyya: Wenn ein Mönch die rechte Zeit nicht kennen würde,
‘ayaṁ kālo uddesassa, ayaṁ kālo paripucchāya, ayaṁ kālo yogassa, ayaṁ kālo paṭisallānassā’ti, nayidha ‘kālaññū’ti vucceyya. würde er nicht ‚einer, der die rechte Zeit kennt‘ genannt werden.
Yasmā ca kho, bhikkhave, bhikkhu kālaṁ jānāti: Aber weil er die rechte Zeit kennt,
‘ayaṁ kālo uddesassa, ayaṁ kālo paripucchāya, ayaṁ kālo yogassa, ayaṁ kālo paṭisallānassā’ti, tasmā ‘kālaññū’ti vuccati. wird er ‚einer, der die rechte Zeit kennt‘ genannt.
Iti dhammaññū, atthaññū, attaññū, mattaññū, kālaññū. So ist der, der die Lehren kennt, der, der die Bedeutung kennt, der, der sich selbst kennt, der, der das rechte Maß kennt, und der, der die rechte Zeit kennt.
Parisaññū ca kathaṁ hoti? Und wie ist er einer, der Versammlungen kennt?
Idha, bhikkhave, bhikkhu parisaṁ jānāti: Da kennt ein Mönch Versammlungen:
‘ayaṁ khattiyaparisā, ayaṁ brāhmaṇaparisā, ayaṁ gahapatiparisā, ayaṁ samaṇaparisā. ‚Das ist eine Versammlung von Adligen, von Brahmanen, von Hausbesitzern oder von Asketen.
Tattha evaṁ upasaṅkamitabbaṁ, evaṁ ṭhātabbaṁ, evaṁ kattabbaṁ, evaṁ nisīditabbaṁ, evaṁ bhāsitabbaṁ, evaṁ tuṇhī bhavitabban’ti. So sollte man sich dieser Versammlung nähern. So sollte man stehen, sich verhalten, sitzen, sprechen oder schweigen, wenn man da ist.‘
No ce, bhikkhave, bhikkhu parisaṁ jāneyya: Wenn ein Mönch Versammlungen nicht kennen würde,
‘ayaṁ khattiyaparisā …pe…
evaṁ tuṇhī bhavitabban’ti, nayidha ‘parisaññū’ti vucceyya. würde er nicht ‚einer, der Versammlungen kennt‘ genannt werden.
Yasmā ca kho, bhikkhave, bhikkhu parisaṁ jānāti: Aber weil er Versammlungen kennt,
‘ayaṁ khattiyaparisā, ayaṁ brāhmaṇaparisā, ayaṁ gahapatiparisā, ayaṁ samaṇaparisā.
Tattha evaṁ upasaṅkamitabbaṁ, evaṁ ṭhātabbaṁ, evaṁ kattabbaṁ, evaṁ nisīditabbaṁ, evaṁ bhāsitabbaṁ, evaṁ tuṇhī bhavitabban’ti, tasmā ‘parisaññū’ti vuccati. wird er ‚einer, der Versammlungen kennt‘ genannt.
Iti dhammaññū, atthaññū, attaññū, mattaññū, kālaññū, parisaññū. So ist der, der die Lehren kennt, der, der die Bedeutung kennt, der, der sich selbst kennt, der, der das rechte Maß kennt, der, der die rechte Zeit kennt, und der, der Versammlungen kennt.
Puggalaparoparaññū ca kathaṁ hoti? Und wie ist er einer, der Menschen der hohen und niederen Art kennt?
Idha, bhikkhave, bhikkhuno dvayena puggalā viditā honti. Da versteht ein Mönch die Menschen als Paare.
Dve puggalā—Zwei Menschen:
eko ariyānaṁ dassanakāmo, eko ariyānaṁ na dassanakāmo. Einer sieht gerne die Edlen, der andere nicht.
Yvāyaṁ puggalo ariyānaṁ na dassanakāmo, Der Mensch, der nicht gerne die Edlen sieht,
evaṁ so tenaṅgena gārayho. verdient in dieser Hinsicht Tadel.
Yvāyaṁ puggalo ariyānaṁ dassanakāmo, Der Mensch, der gerne die Edlen sieht,
evaṁ so tenaṅgena pāsaṁso. .1 verdient in dieser Hinsicht Lob.
Dve puggalā ariyānaṁ dassanakāmā—Zwei Menschen sehen gerne die Edlen:
eko saddhammaṁ sotukāmo, eko saddhammaṁ na sotukāmo. Einer hört gerne die wahre Lehre, der andere nicht.
Yvāyaṁ puggalo saddhammaṁ na sotukāmo, Der Mensch, der nicht gerne die wahre Lehre hört,
evaṁ so tenaṅgena gārayho. verdient in dieser Hinsicht Tadel.
Yvāyaṁ puggalo saddhammaṁ sotukāmo, Der Mensch, der gerne die wahre Lehre hört,
evaṁ so tenaṅgena pāsaṁso. .2 verdient in dieser Hinsicht Lob.
Dve puggalā saddhammaṁ sotukāmā—Zwei Menschen hören gerne die wahre Lehre:
eko ohitasoto dhammaṁ suṇāti, eko anohitasoto dhammaṁ suṇāti. Einer spitzt die Ohren für die Lehre, der andere nicht.
Yvāyaṁ puggalo anohitasoto dhammaṁ suṇāti, Der Mensch, der nicht die Ohren spitzt,
evaṁ so tenaṅgena gārayho. verdient in dieser Hinsicht Tadel.
Yvāyaṁ puggalo ohitasoto dhammaṁ suṇāti, Der Mensch, der die Ohren spitzt,
evaṁ so tenaṅgena pāsaṁso. .3 verdient in dieser Hinsicht Lob.
Dve puggalā ohitasotā dhammaṁ suṇanti—Zwei Menschen spitzen die Ohren:
eko sutvā dhammaṁ dhāreti, eko sutvā dhammaṁ na dhāreti. Einer behält die Lehre, die er gehört hat, der andere nicht.
Yvāyaṁ puggalo sutvā na dhammaṁ dhāreti, Der Mensch, der die Lehre, die er gehört hat, nicht behält,
evaṁ so tenaṅgena gārayho. verdient in dieser Hinsicht Tadel.
Yvāyaṁ puggalo sutvā dhammaṁ dhāreti, Der Mensch, der die Lehre, die er gehört hat, behält,
evaṁ so tenaṅgena pāsaṁso. .4 verdient in dieser Hinsicht Lob.
Dve puggalā sutvā dhammaṁ dhārenti—Zwei Menschen behalten die Lehre, die sie gehört haben:
eko dhātānaṁ dhammānaṁ atthaṁ upaparikkhati, eko dhātānaṁ dhammānaṁ atthaṁ na upaparikkhati. Einer untersucht die Bedeutung der Lehren, die er sich eingeprägt hat, der andere nicht.
Yvāyaṁ puggalo dhātānaṁ dhammānaṁ atthaṁ na upaparikkhati, Der Mensch, der die Bedeutung der Lehren, die er sich eingeprägt hat, nicht untersucht,
evaṁ so tenaṅgena gārayho. verdient in dieser Hinsicht Tadel.
Yvāyaṁ puggalo dhātānaṁ dhammānaṁ atthaṁ upaparikkhati, Der Mensch, der die Bedeutung der Lehren, die er sich eingeprägt hat, untersucht,
evaṁ so tenaṅgena pāsaṁso. .5 verdient in dieser Hinsicht Lob.
Dve puggalā dhātānaṁ dhammānaṁ atthaṁ upaparikkhanti—Zwei Menschen untersuchen die Bedeutung der Lehren, die sie sich eingeprägt haben:
eko atthamaññāya dhammamaññāya dhammānudhammappaṭipanno, eko atthamaññāya dhammamaññāya na dhammānudhammappaṭipanno. Einer versteht die Bedeutung und die Lehre und übt im Einklang mit der Lehre, der andere versteht die Bedeutung und die Lehre, doch übt er nicht im Einklang mit der Lehre.
Yvāyaṁ puggalo atthamaññāya dhammamaññāya na dhammānudhammappaṭipanno, Der Mensch, der die Bedeutung und die Lehre versteht, aber nicht im Einklang mit der Lehre übt,
evaṁ so tenaṅgena gārayho. verdient in dieser Hinsicht Tadel.
Yvāyaṁ puggalo atthamaññāya dhammamaññāya dhammānudhammappaṭipanno, Der Mensch, der die Bedeutung und die Lehre versteht und im Einklang mit der Lehre übt,
evaṁ so tenaṅgena pāsaṁso. .6 verdient in dieser Hinsicht Lob.
Dve puggalā atthamaññāya dhammamaññāya dhammānudhammappaṭipannā—Zwei Menschen verstehen die Bedeutung und die Lehre und üben im Einklang mit der Lehre:
eko attahitāya paṭipanno no parahitāya, eko attahitāya ca paṭipanno parahitāya ca. Einer übt zum eigenen Nutzen, aber nicht zum Nutzen anderer, der andere übt sowohl zum eigenen Nutzen als auch zum Nutzen anderer.
Yvāyaṁ puggalo attahitāya paṭipanno no parahitāya, Der Mensch, der zum eigenen Nutzen, aber nicht zum Nutzen anderer übt,
evaṁ so tenaṅgena gārayho. verdient in dieser Hinsicht Tadel.
Yvāyaṁ puggalo attahitāya ca paṭipanno parahitāya ca, Doch der Mensch, der sowohl zum eigenen Nutzen als auch zum Nutzen anderer übt,
evaṁ so tenaṅgena pāsaṁso. .7 verdient in dieser Hinsicht Lob.
Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhuno dvayena puggalā viditā honti. So versteht ein Mönch die Menschen als Paare.
Evaṁ, bhikkhave, bhikkhu puggalaparoparaññū hoti. So ist ein Mönch einer, der Menschen der hohen und niederen Art kennt.
Imehi kho, bhikkhave, sattahi dhammehi samannāgato bhikkhu āhuneyyo hoti pāhuneyyo …pe… anuttaraṁ puññakkhettaṁ lokassā”ti. Ein Mönch, der diese sieben Eigenschaften besitzt, ist einer den Göttern gewidmeten Gabe würdig, der Gastfreundschaft würdig, einer religiösen Gabe würdig, des Grußes mit zusammengelegten Händen würdig und ist das unübertreffliche Feld für Verdienst für die Welt.“
Catutthaṁ.