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Aṅguttara Nikāya 10.20 Nummerierte Lehrreden 10.20

2. Nāthavagga 2. Das Kapitel über einen Beschützer

Dutiyaariyāvāsasutta Aufenthalte der Edlen (2)

Ekaṁ samayaṁ bhagavā kurūsu viharati kammāsadhammaṁ nāma kurūnaṁ nigamo. Einmal hielt sich der Buddha im Land der Kurus auf, bei dem Marktflecken der Kurus mit Namen Kammāsadamma.

Tatra kho bhagavā bhikkhū āmantesi …pe…. Da wandte sich der Buddha an die Mönche und Nonnen:

“Dasayime, bhikkhave, ariyāvāsā, ye ariyā āvasiṁsu vā āvasanti vā āvasissanti vā. „Es gibt diese zehn Aufenthalte der Edlen, an denen die Edlen gewohnt haben, wohnen und wohnen werden.

Katame dasa? Welche zehn?

Idha, bhikkhave, bhikkhu pañcaṅgavippahīno hoti, chaḷaṅgasamannāgato, ekārakkho, caturāpasseno, paṇunnapaccekasacco, samavayasaṭṭhesano, anāvilasaṅkappo, passaddhakāyasaṅkhāro, suvimuttacitto, suvimuttapañño. Da hat ein Mönch fünf Faktoren aufgegeben, besitzt sechs Faktoren, hat einen einzigen Wächter, hat vier Arten von Rückhalt, hat eigenwillige Deutung der Wahrheit beseitigt, hat das Suchen vollständig hinter sich gelassen, hat reine Absichten, hat den körperlichen Ablauf gestillt und ist im Herzen gut befreit und durch Weisheit gut befreit.

Kathañca, bhikkhave, bhikkhu pañcaṅgavippahīno hoti? Und wie hat ein Mönch fünf Faktoren aufgegeben?

Idha, bhikkhave, bhikkhuno kāmacchando pahīno hoti, byāpādo pahīno hoti, thinamiddhaṁ pahīnaṁ hoti, uddhaccakukkuccaṁ pahīnaṁ hoti, vicikicchā pahīnā hoti. Da hat ein Mönch sinnliches Begehren, bösen Willen, Dumpfheit und Benommenheit, Rastlosigkeit und Reue sowie Zweifel aufgegeben.

Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu pañcaṅgavippahīno hoti. So hat ein Mönch fünf Faktoren aufgegeben.

Kathañca, bhikkhave, bhikkhu chaḷaṅgasamannāgato hoti? Und wie besitzt ein Mönch sechs Faktoren?

Idha, bhikkhave, bhikkhu cakkhunā rūpaṁ disvā neva sumano hoti na dummano, upekkhako viharati sato sampajāno. Wenn ein Mönch mit dem Auge ein Bild sieht, ist er weder froh noch traurig. Er bleibt gleichmütig, achtsam und der Situation bewusst.

Sotena saddaṁ sutvā … Wenn er mit dem Ohr einen Ton hört …

ghānena gandhaṁ ghāyitvā … Wenn er mit der Nase einen Geruch riecht …

jivhāya rasaṁ sāyitvā … Wenn er mit der Zunge einen Geschmack schmeckt …

kāyena phoṭṭhabbaṁ phusitvā … Wenn er mit dem Körper eine Berührung empfindet …

manasā dhammaṁ viññāya neva sumano hoti na dummano, upekkhako viharati sato sampajāno. Wenn er mit dem Geist eine Vorstellung erkennt, ist er weder froh noch traurig. Er bleibt gleichmütig, achtsam und der Situation bewusst.

Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu chaḷaṅgasamannāgato hoti. So besitzt ein Mönch sechs Faktoren.

Kathañca, bhikkhave, bhikkhu ekārakkho hoti? Und wie hat ein Mönch einen einzigen Wächter?

Idha, bhikkhave, bhikkhu satārakkhena cetasā samannāgato hoti. Da wird das Herz eines Mönchs von Achtsamkeit bewacht.

Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu ekārakkho hoti. So hat ein Mönch einen einzigen Wächter.

Kathañca, bhikkhave, bhikkhu caturāpasseno hoti? Und wie hat ein Mönch vier Arten von Rückhalt?

Idha, bhikkhave, bhikkhu saṅkhāyekaṁ paṭisevati, saṅkhāyekaṁ adhivāseti, saṅkhāyekaṁ parivajjeti, saṅkhāyekaṁ vinodeti. Nach Abschätzung gebraucht ein Mönch manche Dinge, nach Abschätzung erträgt er manche Dinge, nach Abschätzung geht er manchen Dingen aus dem Weg, und manche Dinge beseitigt er nach Abschätzung.

Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu caturāpasseno hoti. So hat ein Mönch vier Arten von Rückhalt.

Kathañca, bhikkhave, bhikkhu paṇunnapaccekasacco hoti? Und wie hat ein Mönch eigenwillige Deutung der Wahrheit beseitigt?

Idha, bhikkhave, bhikkhuno yāni tāni puthusamaṇabrāhmaṇānaṁ puthupaccekasaccāni, seyyathidaṁ: Verschiedene Asketen und Brahmanen deuten die Wahrheit unterschiedlich auf eigenwillige Weise, wie etwa:

‘sassato loko’ti vā, ‘asassato loko’ti vā, ‘antavā loko’ti vā, ‘anantavā loko’ti vā, ‘taṁ jīvaṁ taṁ sarīran’ti vā, ‘aññaṁ jīvaṁ aññaṁ sarīran’ti vā, ‘hoti tathāgato paraṁ maraṇā’ti vā, ‘na hoti tathāgato paraṁ maraṇā’ti vā, ‘hoti ca na ca hoti tathāgato paraṁ maraṇā’ti vā, ‘neva hoti na na hoti tathāgato paraṁ maraṇā’ti vā, ‚Das Weltall ist ewig, es ist zeitlich, es ist endlich oder es ist unendlich; Seele und Körper sind dasselbe oder Seele und Körper sind verschiedene Dinge; ein Klargewordener besteht nach dem Tod fort, er besteht nach dem Tod nicht fort, er besteht nach dem Tod fort und besteht auch nicht fort, oder er besteht nach dem Tod weder fort, noch besteht er nicht fort.‘

sabbāni tāni nunnāni honti paṇunnāni cattāni vantāni muttāni pahīnāni paṭinissaṭṭhāni. Ein Mönch hat all diese zerstreut, beseitigt, verworfen, ausgeräumt, freigemacht, aufgegeben und davon abgelassen.

Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu paṇunnapaccekasacco hoti. So hat ein Mönch eigenwillige Deutung der Wahrheit beseitigt.

Kathañca, bhikkhave, bhikkhu samavayasaṭṭhesano hoti? Und wie hat ein Mönch das Suchen vollständig hinter sich gelassen?

Idha, bhikkhave, bhikkhuno kāmesanā pahīnā hoti, bhavesanā pahīnā hoti, brahmacariyesanā paṭippassaddhā. Da sucht ein Mönch nicht mehr nach Sinnenfreuden, nach fortgesetztem Dasein oder nach einem geistlichen Pfad.

Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu samavayasaṭṭhesano hoti. So hat ein Mönch das Suchen vollständig hinter sich gelassen.

Kathañca, bhikkhave, bhikkhu anāvilasaṅkappo hoti? Und wie hat ein Mönch reine Absichten?

Idha, bhikkhave, bhikkhuno kāmasaṅkappo pahīno hoti, byāpādasaṅkappo pahīno hoti, vihiṁsāsaṅkappo pahīno hoti. Da hat ein Mönch sinnliche, böswillige und grausame Absichten aufgegeben.

Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu anāvilasaṅkappo hoti. So hat ein Mönch reine Absichten.

Kathañca, bhikkhave, bhikkhu passaddhakāyasaṅkhāro hoti? Und wie hat ein Mönch den körperlichen Ablauf gestillt?

Idha, bhikkhave, bhikkhu sukhassa ca pahānā dukkhassa ca pahānā pubbeva somanassadomanassānaṁ atthaṅgamā adukkhamasukhaṁ upekkhāsatipārisuddhiṁ catutthaṁ jhānaṁ upasampajja viharati. Da gibt ein Mönch Glück und Schmerz auf, und mit dem Enden früherer Fröhlichkeit und Traurigkeit tritt er in die vierte Vertiefung ein und verweilt darin, ohne Glück oder Schmerz, mit reinem Gleichmut und reiner Achtsamkeit.

Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu passaddhakāyasaṅkhāro hoti. So hat ein Mönch den körperlichen Ablauf gestillt.

Kathañca, bhikkhave, bhikkhu suvimuttacitto hoti? Und wie ist ein Mönch im Herzen gut befreit?

Idha, bhikkhave, bhikkhuno rāgā cittaṁ vimuttaṁ hoti, dosā cittaṁ vimuttaṁ hoti, mohā cittaṁ vimuttaṁ hoti. Da ist der Geist eines Mönchs von Gier, Hass und Täuschung befreit.

Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu suvimuttacitto hoti. So ist ein Mönch im Herzen gut befreit.

Kathañca, bhikkhave, bhikkhu suvimuttapañño hoti? Und wie ist ein Mönch durch Weisheit gut befreit?

Idha, bhikkhave, bhikkhu ‘rāgo me pahīno ucchinnamūlo tālāvatthukato anabhāvaṅkato āyatiṁ anuppādadhammo’ti pajānāti, doso me pahīno …pe… ‘moho me pahīno ucchinnamūlo tālāvatthukato anabhāvaṅkato āyatiṁ anuppādadhammo’ti pajānāti. Da versteht ein Mönch: ‚Ich habe Gier, Hass und Täuschung aufgegeben, habe sie an der Wurzel abgeschnitten, sodass sie wie der Stumpf einer Palme sind, dass sie ausgelöscht sind und sich in Zukunft nicht mehr erheben können.‘

Evaṁ kho, bhikkhave, bhikkhu suvimuttapañño hoti. So ist ein Mönch durch Weisheit gut befreit.

Ye hi keci, bhikkhave, atītamaddhānaṁ ariyā ariyāvāse āvasiṁsu, sabbe te imeva dasa ariyāvāse āvasiṁsu; Mönche und Nonnen, an eben diesen zehn Aufenthalten der Edlen haben die Edlen in der Vergangenheit gewohnt, werden sie in Zukunft wohnen und wohnen sie jetzt.

ye hi keci, bhikkhave, anāgatamaddhānaṁ ariyā ariyāvāse āvasissanti, sabbe te imeva dasa ariyāvāse āvasissanti;

ye hi keci, bhikkhave, etarahi ariyā ariyāvāse āvasanti, sabbe te imeva dasa ariyāvāse āvasanti.

Ime kho, bhikkhave, dasa ariyāvāsā, ye ariyā āvasiṁsu vā āvasanti vā āvasissanti vā”ti. Das sind die zehn Aufenthalte der Edlen, an denen die Edlen gewohnt haben, wohnen und wohnen werden.“

Dasamaṁ.

Nāthavaggo dutiyo.

Tassuddānaṁ

Senāsanañca pañcaṅgaṁ,

Saṁyojanākhilena ca;

Appamādo āhuneyyo,

Dve nāthā dve ariyāvāsāti.
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