Other Translations: English
From:
Aṅguttara Nikāya 10.45 Nummerierte Lehrreden 10.45
5. Akkosavagga 5. Das Kapitel über Beschimpfung
Rājantepurappavesanasutta Einen königlichen Hof betreten
“Dasayime, bhikkhave, ādīnavā rājantepurappavesane. „Mönche und Nonnen, einen königlichen Hof zu betreten, hat zehn Nachteile.
Katame dasa? Welche zehn?
Idha, bhikkhave, rājā mahesiyā saddhiṁ nisinno hoti. Zunächst sitzt da ein König bei seiner Hauptkönigin,
Tatra bhikkhu pavisati. wenn ein Mönch hereinkommt.
Mahesī vā bhikkhuṁ disvā sitaṁ pātukaroti, bhikkhu vā mahesiṁ disvā sitaṁ pātukaroti. Die Königin lächelt, wenn sie den Mönch sieht, oder der Mönch lächelt, wenn er die Königin sieht.
Tattha rañño evaṁ hoti: Da denkt der König:
‘addhā imesaṁ kataṁ vā karissanti vā’ti. ‚Sie haben es sicher getan, oder sie werden es tun.‘
Ayaṁ, bhikkhave, paṭhamo ādīnavo rājantepurappavesane. Das ist der erste Nachteil davon, einen königlichen Hof zu betreten.
Puna caparaṁ, bhikkhave, rājā bahukicco bahukaraṇīyo aññataraṁ itthiṁ gantvā na sarati: Dann hat da ein König viele Pflichten und Verantwortlichkeiten. Er schläft mit einer der Frauen, aber erinnert sich nicht.
‘sā tena gabbhaṁ gaṇhāti’. Sie wird davon schwanger.
Tattha rañño evaṁ hoti: Da denkt der König:
‘na kho idha añño koci pavisati, aññatra pabbajitena. ‚Niemand anders ist hier hereingekommen außer diesem Mönch.
Siyā nu kho pabbajitassa kamman’ti. Könnte das das Werk des Mönchs sein?‘
Ayaṁ, bhikkhave, dutiyo ādīnavo rājantepurappavesane. Das ist der zweite Nachteil davon, einen königlichen Hof zu betreten.
Puna caparaṁ, bhikkhave, rañño antepure aññataraṁ ratanaṁ nassati. Dann geht da irgendwo am königlichen Hof ein Juwel verloren.
Tattha rañño evaṁ hoti: Da denkt der König:
‘na kho idha añño koci pavisati, aññatra pabbajitena. ‚Niemand anders ist hier hereingekommen außer diesem Mönch.
Siyā nu kho pabbajitassa kamman’ti. Könnte das das Werk des Mönchs sein?‘
Ayaṁ, bhikkhave, tatiyo ādīnavo rājantepurappavesane. Das ist der dritte Nachteil davon, einen königlichen Hof zu betreten.
Puna caparaṁ, bhikkhave, rañño antepure abbhantarā guyhamantā bahiddhā sambhedaṁ gacchanti. Dann sickern da geheime Beratungen vom königlichen Hof nach draußen.
Tattha rañño evaṁ hoti: Da denkt der König:
‘na kho idha añño koci pavisati, aññatra pabbajitena. ‚Niemand anders ist hier hereingekommen außer diesem Mönch.
Siyā nu kho pabbajitassa kamman’ti. Könnte das das Werk des Mönchs sein?‘
Ayaṁ, bhikkhave, catuttho ādīnavo rājantepurappavesane. Das ist der vierte Nachteil davon, einen königlichen Hof zu betreten.
Puna caparaṁ, bhikkhave, rañño antepure pitā vā puttaṁ pattheti putto vā pitaraṁ pattheti. Dann sehnt sich da an einem königlichen Hof ein Vater nach seinem Sohn oder ein Sohn nach seinem Vater.
Tesaṁ evaṁ hoti: Er denkt:
‘na kho idha añño koci pavisati, aññatra pabbajitena. ‚Niemand anders ist hier hereingekommen außer diesem Mönch.
Siyā nu kho pabbajitassa kamman’ti. Könnte das das Werk des Mönchs sein?‘
Ayaṁ, bhikkhave, pañcamo ādīnavo rājantepurappavesane. Das ist der fünfte Nachteil davon, einen königlichen Hof zu betreten.
Puna caparaṁ, bhikkhave, rājā nīcaṭṭhāniyaṁ ucce ṭhāne ṭhapeti. Dann befördert da der König jemanden auf eine höhere Stelle.
Yesaṁ taṁ amanāpaṁ tesaṁ evaṁ hoti: Die, denen das nicht gefällt, denken:
‘rājā kho pabbajitena saṁsaṭṭho. ‚Der König steht diesem Mönch nahe.
Siyā nu kho pabbajitassa kamman’ti. Könnte das das Werk des Mönchs sein?‘
Ayaṁ, bhikkhave, chaṭṭho ādīnavo rājantepurappavesane. Das ist der sechste Nachteil davon, einen königlichen Hof zu betreten.
Puna caparaṁ, bhikkhave, rājā uccaṭṭhāniyaṁ nīce ṭhāne ṭhapeti. Dann stuft da der König jemanden zu einer niedrigeren Stelle herab.
Yesaṁ taṁ amanāpaṁ tesaṁ evaṁ hoti: Die, denen das nicht gefällt, denken:
‘rājā kho pabbajitena saṁsaṭṭho. ‚Der König steht diesem Mönch nahe.
Siyā nu kho pabbajitassa kamman’ti. Könnte das das Werk des Mönchs sein?‘
Ayaṁ, bhikkhave, sattamo ādīnavo rājantepurappavesane. Das ist der siebte Nachteil davon, einen königlichen Hof zu betreten.
Puna caparaṁ, bhikkhave, rājā akāle senaṁ uyyojeti. Dann entsendet da der König das Heer zur falschen Zeit.
Yesaṁ taṁ amanāpaṁ tesaṁ evaṁ hoti: Die, denen das nicht gefällt, denken:
‘rājā kho pabbajitena saṁsaṭṭho. ‚Der König steht diesem Mönch nahe.
Siyā nu kho pabbajitassa kamman’ti. Könnte das das Werk des Mönchs sein?‘
Ayaṁ, bhikkhave, aṭṭhamo ādīnavo rājantepurappavesane. Das ist der achte Nachteil davon, einen königlichen Hof zu betreten.
Puna caparaṁ, bhikkhave, rājā kāle senaṁ uyyojetvā antarāmaggato nivattāpeti. Dann entsendet da der König das Heer zur richtigen Zeit, aber befiehlt ihm, umzukehren, während es noch unterwegs ist.
Yesaṁ taṁ amanāpaṁ tesaṁ evaṁ hoti: Die, denen das nicht gefällt, denken:
‘rājā kho pabbajitena saṁsaṭṭho. ‚Der König steht diesem Mönch nahe.
Siyā nu kho pabbajitassa kamman’ti. Könnte das das Werk des Mönchs sein?‘
Ayaṁ, bhikkhave, navamo ādīnavo rājantepurappavesane. Das ist der neunte Nachteil davon, einen königlichen Hof zu betreten.
Puna caparaṁ, bhikkhave, rañño antepuraṁ hatthisammaddaṁ assasammaddaṁ rathasammaddaṁ rajanīyāni rūpasaddagandharasaphoṭṭhabbāni, yāni na pabbajitassa sāruppāni. Dann gibt es da am königlichen Hof Elefanten- und Pferdegetrappel und Wagengerumpel, es gibt erregende Bilder, Töne, Gerüche, Geschmäcke und Berührungen, die sich für einen Mönch nicht ziemen.
Ayaṁ, bhikkhave, dasamo ādīnavo rājantepurappavesane. Das ist der zehnte Nachteil davon, einen königlichen Hof zu betreten.
Ime kho, bhikkhave, dasa ādīnavā rājantepurappavesane”ti. Einen königlichen Hof zu betreten, hat diese zehn Nachteile.“
Pañcamaṁ.